Neuigkeiten zur Schimmel Klavierfabrik

Da mußt Du den Thilo fragen...bei mir würde der nicht lange stehen...
 
Dann nimm ihn doch in Kommission :coolguy:
Und DEN gleich dazu, der steht gefühlt schon seit Jahren drin...

Das wird hier aber jetzt ziemlich umfangreich wenn ich Dir auch eine Menge links von irgendwelchen Ladenhütern schicke...
Auf dem wirklichen Markt ist es einfach so daß im Neu-und auch Gebrauchtbereich nur wenige Fabrikate eine Rolle spielen - das ist bei den Flügel Yamaha, Kawai, Steinway, Bösendorfer und bei den Klavieren noch ein paar Fabrikate mehr.
 
Ist eben alles eine Frage des nötigen Kleingeldes...
Im 19 Jhd. war die Blütezeit der Klavierhersteller, allerdings konnten sich das wohl auch nur die Wohlhabenden leisten. Heute habe ich auch mit kleinem Budget die Möglichkeit, ein (neues) akustisches Klavier zu spielen, was ja schon toll ist. Massenproduktion aus China ist freilich nicht die gleiche Qualität wie deutsche Manufaktur, aber immerhin - ehrlich gesagt finde ich, dass so ein blitzeblankes Yamaha auch was her macht. Natürlich hätte ich mal lieber ein Blüthner, aber ob ich mir das leisten kann?

Schade nur, wenn Leute, die es sich locker leisten könnten, nicht das traditionelle Handwerk unterstützen.
Aber das zieht sich doch durch alle Branchen...:cry:Was gibt es schon noch Made In Germany? Kaum etwas für`s durchschnittliche Budget...Und das wird so weiter gehen.
 

Dann frag mal lieber Du genau bei Blüthner nach wieviele Instrumente dort hergestellt werden auf denen Blüthner steht ... mehr als 30 bis 40 Flügel und 150 Klaviere im Jahr wohl nicht.

Aber, lieber Klavierbauermeister, darum ging es doch gar nicht. Ab und zu ein wenig präziser hinzusehen, wäre nicht schlecht.

Außerdem: Woher beziehst Du Deine Weisheiten, wenn nicht aus dem Bauch ? :-)
 
Um was geht es Dir denn dann ?
Du behauptest Blüthner stellt locker 1000 Klaviere und Flügel im Jahre her - das mag sein mit allen Nebenprodukten - aber auch das bezweifelst Du.
Dann nenne ich Dir ein Zahl die Du wieder ins Lächerliche ziehst.

Kannst ja mal im www.unternehmensregister.de gucken wieviel Roherlös Blüthner macht .
 
Bösendorfer und Kemble sind keine Firmen, sondern Marken von Yamaha.

Das stimmt zwar auch wieder nicht ganz, was zeigt dass man bei heutigen Unternehmens- und konzernstrukturen genauestens informiert sein muss, um hier ganz präzise zu formulieren, aber ich habe meinen Beitrag nun auch korrigiert. Natürlich ging es mir lediglich darum, darauf hinzuweisen, dass Yamaha Silent nicht nur dort drin ist, wo Yamaha auf dem Tastaturdeckel steht. Ob der Name auf dem Deckel ein Markenname oder eine Firma i. S. 17 HGB ist, ist für den, der an meinem Hinweis interessiert ist, wohl nebensächlich.
 
Ich habe mal ein kurzes Filmchen gesehen, ich glaube dabei ging es um die Firma Steingräber.
Da wurden die Klavierverkaufszahlen in Deutschland verglichen mit vor 100 Jahren oder so.
Die sind wohl nur noch ein kleiner Bruchteil von damals, Klavier ist wohl nicht mehr ganz so en vogue wie früher....
...damals mußte man eben noch selbst Musik machen. Für das, was heutzutage in der Summe pro Haushalt für Unterhaltungselektronik ausgegeben wird, bekäme man locker ein hochwertiges deutsches Klavier, wenn nicht einen Flügel. Und die halten viel länger, als ein High-End Riesenflachbildschirm für 6000 Euro aufwärts.
 
...damals mußte man eben noch selbst Musik machen. Für das, was heutzutage in der Summe pro Haushalt für Unterhaltungselektronik ausgegeben wird, bekäme man locker ein hochwertiges deutsches Klavier, wenn nicht einen Flügel. Und die halten viel länger, als ein High-End Riesenflachbildschirm für 6000 Euro aufwärts.
...und auch da hat das große Sterben längst eingesetzt: Loewe, NAD, Nordmende, Grundig ....
Die noch lebenden Klavierbauer entsprechen analog: B&O, Sony, Panasonic etc.

Klaviere & Flügel sind - bezogen auf die Kaufkraft - übrigens billiger geworden, auch dank der Japaner ;-)
 
Es wird so viel Klavier gespielt wie noch nie in Deutschland. Es werden auch in Summe so viele Klaviere-Flügel und Digitalpianos , neu und gebraucht - über Händler oder von privat , verkauft wie noch nie.
Das ist nicht das Problem.
Probleme haben die Hersteller welche dem Kunden keinen Mehrwert bieten - und da sind wir wieder beim SILENT-System .
Oder Hersteller welche seit Jahrzehnten die gleichen Modelle in der gleichen Qualität oder eventuell sogar schlechtere Qualität anbieten - warum soll sich denn da der Kunde ein Neues kaufen wenn er das Gebrauchte um den halben Preis bekommt.
Es hat schon seinen Grund warum Yamaha oder Kawai regelmäßig neue und weitere Modelle auf den Markt bringen und so die Neugierde wecken.
 
Wenn ich mir anschaue, was an älteren Schimmel-Instrumenten im Internet angeboten wird, scheint mir, dass die bis in die 1980er Jahren vorwiegend kleine Instrumente gebaut haben. Solche Instrumente werden heute nicht mehr gebaut, weil es (grob überschlagen) 100€ kostet, ein Klavier von einem chinesischen Hafen Rotterdam zu transportieren (20 Instrumente in einen 40 Fuß Container, der z. Zt. 2.000€ Frachtkosten hat).
Ich bin kein Experte, aber ich vermute, dass weder die neuen chinesischen, noch die älteren deutschen Kleininstrumente eine gründliche Generalüberholung bekommen werden, sondern dann, wenn größere Investitionen fällig sind, verschrottet werden.
Mein Eindruck in diesem Forum ist, dass häufig Äpfel mit Birnen verglichen werden. Mir ist unklar (dazu habe ich zu wenig Ahnung) ob die Butter- und Brot-Instrumente der deutschen Hersteller aus den 1960er-1980er Jahren wirklich so viel besser sind, als die Instrumente, die hier gern als Chinaschrott bezeichnet werden. Wohlgemerkt: Ich spreche nicht von den Oberklasseinstrumenten, sondern von einem Schimmel/Grotrian/Schiedermayer/you name it aus den 1960er Jahren, dass eine Bauhöhe von 100 cm. hat.
Wenn die deutschen Hersteller keine low budget Instrumente mehr verkaufen können, weil die jetzt wegen der billigen Logistik aus China kommen, können sie nur noch high end Instrumente verkaufen. Zum einen ist der Markt aber da sehr dünn und zum anderen sind die alten Instrumente so verdammt langlebig, bzw. lohnen eine große Investition nach diversen Jahrzehnten. Wenn aber die Oberklasse-Instrumente kaum vom Markt verschwinden, was sollen dann die deutschen Hersteller bauen?? Dazu muss Klavierspielen überhaupt nicht aus der Mode kommen, sondern es reicht, wenn von 10 sehr guten deutschen Instrumenten, die 50 Jahre alt sind, 9 überleben. Dann kann man (bei gleichbleibender Klavierspielerzahl) nur ein Instrument verkaufen statt 10 (wie vor 50 Jahren) oder vielleicht noch 1-2 exportieren.
Bitte vergesst auch bei allem Lokalpatriotismus nicht, dass die deutschen Klavierhersteller vor allem für das Ausland produzieren. Ich meine mit an Exportquoten von 80% zu erinnern. Wie das vor 50 Jahren war, weiß ich nicht, aber diese Quote macht doch deutlich, dass "wir" in Deutschland für den Umsatz der Hersteller keine große Rolle spielen.
NB: Wir haben ein Schimmel-Klavier. Neu gekauft. 100% Germany. Wir waren es also nicht ;)
Liebe Grüße
 
Oder Hersteller welche seit Jahrzehnten die gleichen Modelle in der gleichen Qualität oder eventuell sogar schlechtere Qualität anbieten - warum soll sich denn da der Kunde ein Neues kaufen wenn er das Gebrauchte um den halben Preis bekommt.
Es hat schon seinen Grund warum Yamaha oder Kawai regelmäßig neue und weitere Modelle auf den Markt bringen und so die Neugierde wecken.

Wenn man da drüber nachdenkt, macht das einem eher Angst. Ist das wie bei den Smartphones? "Oh es gibt ein neues mit noch mehr Funktionen, das muss ich haben"? Wobei du bei Klavieren doch nicht mehr viel verbessern kannst oder? Und nicht jeder braucht eine Silenteinrichtung, vor allem nicht der, der sich für 30000€ einen Flügel kauft. Oder?
 

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