Mobile Geräte (Tablet, Smartphone) und Silent-Pianos

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Mal eine vielleicht etwas blöde Frage eines Smartphone-Verweigerers. Haben mobile Geräte eigentlich einen Midi-Anschluss? Bzw. einen Mini-USB Anschluss, über den man Midisignale in das Gerät bekommt?

Folgender Hintergedanke: Kann man ein Silent-Piano, welches einen Mini-USB Anschluss hat, nicht einfach mit einem Smartphone oder Tablet verbinden? Ziel: einen super Piano-Sound aus dem Smartphone heraus holen und damit den Klaviersound des Silent-Pianos einfach ersetzen? Denn die Sounds eines Silent-Pianos sind ja nicht immer die besten. Außerdem lässt sich so etwas auf dem Smartphone viel einfacher updaten, wenn mal was besseres auf den Markt kommt.

Wie sieht das aus mit der Latenz? Und welche Stand-Alone Anwendungen gibt es denn so auf dem Markt, mit denen man super Klaviersounds produzieren kann? Ich rede jetzt nicht von einer so mächtigen Software wie Logic oder Cubase, wo man VST Instrumente einbindet, sondern wirklich nur eine Klaviersound App. Um das ganze halt möglichst simpel zu haben.

Gibt es hier im Forum vielleicht sogar jemanden, der genau so etwas macht? Oder ist die Idee eh blöd, weil der Sound des Kopfhörerausgangs so schlecht ist, dass auch eine noch so tolle Software nichts mehr retten kann?
 
Ich hab mich vor ein paar Wochen dasselbe gefragt. Folgendes: Latenz bei Android ist ganz übel, beim Iphone soll es anscheinend etwas besser sein. Apps gibt es zwar, aber die meisten kosten was, und nur zum Ausprobieren wollte ich keine kaufen. Die freien Apps haben mich allesamt nicht überzeugt. Der Show-Stopper insgesamt aber war die Latenz.
 
Bisher haben Tablets und Smartphones zu wenig Prozessorleistung, zu wenig Arbeitsspeicher und zu schlechte Soundkarten um damit ordentlich Software-Pianos zu betreiben (das wird auch noch ein paar Jahre lang so bleiben). Einzige mögliche Ausnahme könntem die Tablets mit vollwertigem Desktop-Windows sein, die gerade den Kinderschuhen entwachsen (MS Surface und so...). Die sind aber sehr teuer.
Ein normales kleines Laptop mit Piano-Software wäre deutlich günstiger... Ich habe Pianoteq Stage auf meinem Laptop und spiele es auf der Silenttastatur. Läuft super!
 
Tablets und Smartphones eigenen sich zur Zeit nur als Frontend zur Fernsteuerung anderer Klangerzeuger. Für die Software-Synthese mit für das Klavierspiel ausreichender Polyphonie sind die kleinen ARM-Rechner viel zu langsam.

Das mit der Latenz soll mit Android 5 angeblich besser geworden sein. Aber ohne seriöses Audio/MIDI-Interface wird's dann wohl auch bei den Kleincomputern nicht gehen, der Markt dafür entsteht gerade erst.
 
Anscheinend sind Apple Geräte da besser, was die Latenz angeht. Ich hab mal etwas gegoogelt und bin auf das iGrand Piano gestoßen. Soll sehr gut klingen. Allerdings braucht man da halt auch ein iPad. Wer schon eins hat......
 
Ich habe ein 3er iPad und die Flügel-Sounds von der Garageband-App sind o.k., mehr nicht, und das auch nur dann wenn man berücksichtigt, dass die ganze App nur 6 Euro kostet. Sicher nicht besser als die Yamaha-Silent-Sounds. Außerdem ist die Latenz zumindest auf dem iPad 3 noch nicht wirklich brauchbar. Apple wird leider immer noch überbewertet...
 
iGrand kann es sicher mit den ersten Silent-Systemen der 1990er aufnehmen, zudem man heute etwas mehr Speicher als damals für besser klingende Samples hat. Vom Probehören her würde ich sagen, dieses iOS-Instrument sollte so halbwegs bei meinem Yamaha NP-31-Keyboard mitspielen, dessen AWM-Klangerzeugung auch aus dieser Zeit stammt. Wobei ich nicht glaube, daß ein iPad auch dessen volle 32stimmige Polyphonie hinbekommt.

Den Stand der Digitalpiano-Technik der 2000er mit 128-256 Stimmen, Resonanzenmodellierung und stufenlosen Velocity-Layer-Morphing wirst du beim iOS & Co hingegen nicht vorfinden. Ganz zu schweigen von den ungestretchten und ungeloopten Samples in dutzenden Layern, wie sie mittlerweile für den PC zu haben sind. Für rein physikalische Modellierung reicht die Leistung sowieso nicht, auch wenn Moddarts nicht so technikversierte Kunden schon seit Jahren ein Pianoteq für iOS fordern.
 
Das kling ja alles ernüchternd. Heißt das, das ich auch weiterhin gar kein Smartphone brauche? Danke, Jungs! :-)
 
Midi via Funkschnittstelle geht wegen Latenz sowiso nicht.

Um an neue Sounds zu kommen, benötigst Du ein Midi-Soundmodul oder ein Softwareinstrument (VSTi), das auf einem PC/Mac laufen muss.

State of the Art sind die Galaxy- oder Ivorypianos. Hierfür muß es mindestens ein Mac/PC mit i5-CPU (oder vergleichbar) und SSD-Festplatte sein. Also z.B. ein Macbook Air würde out-of-the-box alles können.
 
ich hatte gelesen, dass sich Smartphones zum Steuern von Synthesizer eignen, wie kann man das bewerkstellen?

Bearbeitet: Hat sich erl.. Habe eine (höffentlich funktionierende) Lösung gefunden!
 
Zuletzt bearbeitet:

Quatsch! Apple hat da hervorragende Komplettlösungen. Einige der Silent-Systeme arbeiten ja auch direkt mit einem ipad oder ipad mini zusammen, wie Korg quiet-time.
Muss man aber nicht unbedingt haben. Das iphone (64GB) oder das Ipad genügen zusammen mit einem der vielen dort verfügbaren Programme vollauf!
 
Quatsch! Apple hat da hervorragende Komplettlösungen. Einige der Silent-Systeme arbeiten ja auch direkt mit einem ipad oder ipad mini zusammen, wie Korg quiet-time.
Muss man aber nicht unbedingt haben. Das iphone (64GB) oder das Ipad genügen zusammen mit einem der vielen dort verfügbaren Programme vollauf!
Sorry Broadwood, Dein Post ist irreführend. Diese "Komplettlösungen" sind primär zur Steuerung (Parameterkontrolle) von Digis/Synths/Softwareinstrumenten konzipiert und dafür sind mobile Applegeräte sicherlich ganz gut geeignet. Eine Klavierklangerzeugung über iPhone oder iPad scheitert allerdings immer noch an der insuffizienten Prozesseorleistung und an der zum Klavierspielen zu langen Latenzzeit. Probier es aus, dann wirst Du es selbst merken!
 

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