Mobile Audio Recorder - oder wie die Dinger auch immer heißen...:D

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20. Aug. 2012
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Hallo zusammen,

auf Anraten meines werten Herrn Orgellehrers gedenke ich, mir ein solches mobiles Aufnahmegerät zuzulegen. Es sollte eine recht gute Aufnahmequalität - natürlich besonders für Klavier, Orgel (!) und Kammermusik - haben und auch mit problematischen Akustiken - wie zum Beispiel in einer Kathedrale (!) oder in einem engen, verwinkelten Raum gut klar kommen, darf aber auch nicht zuviel kosten. :D

Welche Geräte habt ihr, was habt ihr für ihr Erfahrungen damit gesammelt und was könnt ihr empfehlen?

Ich habe bis jetzt gutes vom Zoom H4n gehört. Von dem gibt es nämlich auch eine Orgel-Probe-Aufnahme im Netz (Zoom H4n Organ Recording Test - YouTube), die ich sehr überzeugend finde - ich mache mir nämlich sorgen, dass die hallige Akustik, die enorme Lautstärke eines Plenum, die vielen verschiedenen Farbnuancen und die einzigartige räumlich Größe der Orgel so manches Gerät überfordern könnten. Noch mal herzlichen Dank an PeterGiffons für den hilfreichen Link! Was haltet ihr von dem. Oder gibt es ein anderes Modell, was Euch besonders gut gefällt und zu meinen Bedürfnissen passen könnte?

Ich freue mich auf Eure Erfahrungen und Ratschläge!

Herzliche Grüße

Euer Lisztomanie

P.S.: Sollte ich das falsche Unterforum gewählt haben, bitte verschieben! :D
 
Hallo,

ich habe den YAMAHA Pocket Recorder 2G. Ich find es befriedigend, es reicht um sich Mal zu Hause für sich ein bisschen was anzuhören, haut einen aber auch nicht die Qualität.
Finde aber, dass die Aufnahmequalität mit der Zeit immer schlechter wird.
Ich habe eine Aufnahme damit in einer Kirche an einer Orgel gemacht.
!!!!!!! Ich muss dazu sagen: Ich spiele wirklich nicht gut Orgel und es ist schon paar Jahre her und war eigentlich eine zufällige Idee und habe einfach nach Lust und Laune, nach Gehör gespielt. Ich konnte es nicht lassen auszuprobieren wie so eine Musik wohl auf Orgel klingen würde... ABER um die Aufnahmequalität beurteilen zu können, müsste es dir einen Eindruck geben Lady Gaga Songs on Church Organ - YouTube

PS: Man kann bei dem Yamaha Gerät die Lautstärke der Aufnahme einstellen, in über 30 Stufen glaube ich. Also, wenn die Orgel sehr laut ist zum Beispiel, kann man die Lautsärke so einstellen, dass das Gerät nicht übersteuert, man kann es ganz gut anpassen mit ein bisschen ausprobieren.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Warum sollte das Zoom überfordert sein? Man kann die Empfindlichkeit einstellen (1-100) & es wird sogar angezeigt wenn es übersteuert.

Gruß
 
Hi,

ich meinte nicht, dass das Zoom überfordert ist, sondern, hatte die Befürchtung, dass so manches Aufnahmegerät damit nicht klar kommt. Dass das Zoom das hinbekommt, zeigt ja das Video von Dir...:D

Herzliche Grüße

Dein Lisztomanie

P.S.: Nochmal Entschuldigung, dass ich Dich falsch geschrieben habe..:D
 
Meinst du das PeterGiffonS? :D
 
Warum sollte das Zoom überfordert sein? Man kann die Empfindlichkeit einstellen (1-100) & es wird sogar angezeigt wenn es übersteuert.

Gruß


Auch wenn man die Empfindlichkeit einstellen kann, ist trotzdem eine Übersteuerung möglich.

Der Zoom kann maximal einen Schalldruck von 120 dB/SPL verarbeiten. Ein Tascam gleicher Preisklasse kann schon mehr als 125 dB/SPL. Da es sich um ein logarithmisches Maß handelt, kann der Tascam einen 50% höheren Schalldruck verarbeiten als der Zoom.

Bei lauten Instrumenten/Bands ist das irgendwann schon wichtig. Z.B. würde ich eine Samba-Band nicht mit einem Zoom aufnehmen wollen.

Was Orgel-Aufnahme in der Kirche angeht, würde ich schon gerichtete Mikrofone empfehlen, sonst wird das nur ein Brei.
 
Ich hab in einer mittelgroßen Kirche eigentlich gute Erfahrungen mit dem Zoom gemacht. Man muss natürlich den idealen Ort zum Aufstellen finden. Zu nah an der Orgel --> kaum Bässe, zu weit weg --> relativ verschwommener Klang.
Ich glaube nicht, dass er Rockbands oder in Discos aufnehmen will ;) Wenn man richtig professionell aufnehmen will, z.B. für eine CD, sind mehrere im Raum verteilte Mikrofone natürlich besser, aber das kostet dann auch direkt mindestens das Doppelte. Außerdem glaub ich kaum, dass eine Orgel, selbst wenn es eine rießige Domorgel ist, 120 dB erreicht.
 
Hat denn noch jemand Erfahrung mit diesem oder anderen Aufnahmegeräten gemacht? Hauptzweck des ganzen soll das Aufnehmen des eigenen Spiels zur kritischen Auswertung sein - nicht die CD-Produktion für die ganze Welt. Deshalb kommt es auch auf die "Mobilität" an - und da ist ein kleines Gerät natürlich deutlich praktischer als gerichtete Mikrophone mit Mischpult und Aufnahmegerät und und und..:D (wie hier vorgeschlagen worden ist.) Dennoch sollte die Qualität so gut sein, dass man sich gerne zuhört und es auch authentisch klingt. Außerdem möchte ich vielleicht die eine oder andere, gut gewordene Aufnahme auch hier hochladen oder mir selbst anhören bzw. verschenken.

Ist dazu der Zoom H4n geeignet - oder ein anderes Gerät, dass ihr kennt und das in dieser Preisklasse zu verorten ist?

Herzliche Grüße

Euer Lisztomanie

P.S.: Und gibt es eig. auch Nachteile beim Zoom H4n oder allgemein bei diesen Geräten?
 
Ist dazu der Zoom H4n geeignet - oder ein anderes Gerät, dass ihr kennt und das in dieser Preisklasse zu verorten ist?
Ausführliche Testreihen und Dokumentationen gibt es einige im Netz, zum Beispiel: Portable Recorder Test

Die meisten Geräte in der Preisklasse zwischen 200 und 400 € sollten den Erwartungen gerecht werden können und beispielsweise bei Livemitschnitten akzeptable Ergebnisse liefern. Auch in anderen Fäden kam dieses Anliegen unlängst zur Sprache: https://www.clavio.de/forum/klavierspielen-klavierueben/17861-aufnahme-und-wiedergabe.html

LG von Rheinkultur
 
Ich würde den Zoom H2N oder den Tascam DR-07 empfehlen. Der Zoom ist vielseitig, der Tascam ein Purist mit etwas besseren Daten. Da die Bauformen komplett unterschiedlich sind, würde ich beide ausprobieren.

H4N - warum genau? Willst Du externe Mikrofone anschliessen oder 4-Kanal Aufnahmen machen?
 

Ich kenne das H2, aber nicht das H2n und das H4n. Die Bedienung des H2 ist weniger komfortabel und das Display kleiner. Das Dateidatum wird bei jedem Batteriewechsel zurück gestellt. Wie das beim H2n ist, weiß ich nicht. Es sind 4 interne Mikrofone eingebaut. Beim H4n bleibt das Datum beim Wechseln einige Minuten erhalten, und man kann ggfls. Mikrofone mit Phantomeinspeisung anschließen. Es sind 2 interne Mikrofone eingebaut.
Mir erscheint das H4n wesentlich komfortabler und "wertiger" in der Anmutung als das H2. Deshalb werde ich bei Interesse das H2 verkaufen.

Gruß
Manfred
 
Ausführliche Testreihen und Dokumentationen gibt es einige im Netz, zum Beispiel: Portable Recorder Test

Die meisten Geräte in der Preisklasse zwischen 200 und 400 € sollten den Erwartungen gerecht werden können und beispielsweise bei Livemitschnitten akzeptable Ergebnisse liefern. Auch in anderen Fäden kam dieses Anliegen unlängst zur Sprache: https://www.clavio.de/forum/klavierspielen-klavierueben/17861-aufnahme-und-wiedergabe.html

LG von Rheinkultur

Da in diesem Test das Zoom H1 und das Zoom H4n exakt gleich bewertet werden, würde ich mich fragen, ob es nicht rausgeworfenes Geld ist, das Zoom H4n zu kaufen. Ich bin für meine Zwecke (Klavieraufnahmen) mit dem Zoom H1 sehr zufrieden.

Manfred
 
Lieber Lisztomane,

wahrscheinlich bin ich einfach zu dumm dafür, aber ich bin mit dem Zoom H4n nicht so wahnsinnig zufrieden, wenn es um Klavieraufnahmen geht, gestehe aber, dass ich mich bei technischen Dingen null auskenne, auch keine Bearbeitungssoftware wirklich bedienen kann und will.
Die Spezialisten im "homerecording" forum haben da tolle aufwändige Programme, die können auch aus einer Zoom Aufnahme noch was recht Ordentliches raus holen, in Ermangelung technishen know-hows bin ich auf die Original Dateien des Zoom angewiesen und die gefallen mir wie gesagt beim Flügel nicht besonders.
Gesang+Flügel ist interessanterweise ganz passabel finde ich.

Du kannst dir meine Resutate ja anhören.Mit Kopfhörern gehts ja noch, aber wenn ich das auf CD brenne und in die HiFi Anlage lege klingt's wie eine Aufnahme aus den 40er Jahren :-(

Bei der Aufnahme vom "Atlas" stand das Zoom 2m vom Sänger entfernt, der Pianist bestand blöderweise drauf, dass der (zuvor frisch gestimmt und wunderbar intonierte) Flügel geschlossen(!!) bleibt :confused: aber- Künstern und Narren soll man bekanntlich nicht widersprechen (*). daher klingt der Flügel recht dumpf:

https://www.clavio.de/forum/einspielungen-unserer-forum-mitglieder/17035-schubert-der-atlas.html

Bei den früheren Aufnahmen steckte ich Rhode Mics noch beim Zoom an, brachte auch nicht viel, mics waren da zwischen Flügeldeckel und Rim positioniert, mit der Dynamik kamen die da nicht zusammen:

https://www.clavio.de/forum/einspie...-der-mueller-und-der-bach-liszt-schubert.html

Bei der letzten Aufnahme der op10/2 Etude stellte ich das Zoom einfach mitten im Raum auf, hallt dann halt und ist dumpfer:
https://www.clavio.de/forum/einspielungen-unserer-forum-mitglieder/16463-chopin-etude-op-10-2-a.html
Mit Orgel leider keine Erfahrung.

Nimm's aber mit einer Prise Salz, von einer computer und aufnahmetechnischen Null wie mir muss man Meinungen nicht allzu ernst nehmen.;)
Trotzdem glaube ich, dass du das Niveau professioneller Studio Einspielungen eines Flügels mit Geräten wie Zoom nicht erreichen kannst.

(*) vor ein paar Tagen gab's wieder einen Liederabend bei mir, diemal gestattete der Pianist, dass ich den Flügeldeckel wenigstens bis zur untersten Stufe öffnete, dafür bestand diesmal der Sänger darauf, dass das Zoom in sieben Meter Entfernung von ihm stehe, da man sonst die "Formung der Konsonanten" zu deutlich höre(...), Resultat war dann entsprechend, klingt als ob er im Nachbarhaus sänge....:twisted: mit Künstlern hat man's wirklich schwer.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo zusammen,

erstmal Danke für die vielen interessanten und hilfreichen Antworten.

@ Kreisleriana: Soooo schlecht klingen Deinen Aufnahmen jetzt ja nicht, aber in der letzten höre zumindest ich ein leichtes Hintergrundrauschen. So, wie man es früher bei alten Schallplaten o. ä. hatte...

Unabhängig davon, ob das jetzt am Gerät, an den Einstellung, an der Akustik, am Instrument oder woran auch immer liegt, stellt sich mir die Frage:

Gibt es in der Preislage denn etwas Besseres (ebenfalls Tragbares!) auf dem Markt - oder muss ich einfach damit leben, dass so ein kleines Gerät kein Tonstudio der Deutschen Grammophon ist..:D

Und übrigens: Man findet ja auch recht anständige Aufnahme mit dem Zoom H4n im Internet, die meines Wissens nicht nachbearbeitet sind - irgendwie muss es also gehen...;)

Herzliche Grüße

Euer Lisztomanie
 
muss ich einfach damit leben, dass so ein kleines Gerät kein Tonstudio der Deutschen Grammophon ist..:D

Und übrigens: Man findet ja auch recht anständige Aufnahme mit dem Zoom H4n im Internet, die meines Wissens nicht nachbearbeitet sind - irgendwie muss es also gehen...;)

Punkt eins ist sicher mit JA zu beantworten :p

Punkt Zwei: das möcht ich auch gern wissen.... (falls es Klavier Aufnahmen sind)

Zum Rauschen:das kriegst du dann, wenn du den Aufnahmepegel aus Angst vor Übersteuerung zu niedrig einstellst und dann die Aufnahme "normalisiert" wird.Ist aber das geringste was mich stört.
 
Es kommt auch auf das Format der Aufnahme an. Ich hab in Wav aufgenommen und nicht nachbearbeitet. Dann hält deine Speicherkarte bei 4GB zwar nur 2 Stunden, aber es klingt doch ganz gut. Was mir bei kreislerianas Aufnahhme aufgefallen ist, ist das konstante Hintergrundrauschen. Ich hab da auch keine Ahnung wo es herkommt :D Das mit dem dumpfen Klang lässt sich beim Flügel / Klavier gut beheben: Deckel auf und nicht zu weit weg stellen, aber auch nicht direkt auf das Klavier.
 

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