Meisterstück

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Dieter_Mueller

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13. Juli 2018
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Liebe Klavierexperten,

ist es üblich, dass ein Klavierbaumeister, das Klavier, dass er als Meisterstück gebaut hat, beispielsweise bei einem deutschen Premiumhersteller wie Blüthner, C. Bechstein, Grotrian-Steinweg oder Steingraeber und Söhne, behält bzw. behalten darf?

Ist ein ein solches Instrument, wenn es angeboten wird, eher von höherer Qualität (weil der Klavierbauer sich für sein Meisterstück besonders viel Mühe gibt) oder eher geringer Qualität (weil der Klavierbauer zum Zeitpunkt der Fertigung ja "nur" Geselle war und weniger Erfahrung hat)?
 
Daß die Hersteller das nicht gratis machen, versteht sich von selbst.
Natürlich versucht der angehende Meister sein Bestes zu geben,
wobei die Erfahrung in einigen Bereichen der Fertigung sicher nicht so fundiert ist, wie sie z.B. ein Stegmacher nach 500 abgestochenen Stegen hat.
 
Wie groß ist denn so die "Fertigungstiefe" bei einem Meisterstück? Baut der angehende Meister wirklich den ganzen Flügel mehr oder weniger allein?
 
Soweit ich weiß, handelt es sich hier auch um ein Meisterstück.
 
Steht denn bei einem kompletten neuen Meisterstück das Label des Betriebes auf der Tastenklappe?
 
Nach dem, was ich bisher aus anderen Quellen erfahren habe, ist das Meisterstück das Klavier, das bei der Meisterprüfung hergestellt wird.

Ich nehme an, dass der Meisterschüler, sofern er nicht gerade bei einem Klavierhersteller angestellt ist, sich die Teile für sein Meisterstück, die er dann bei der Meisterprüfung verarbeitet, von einem Klavierhersteller vorher beschafft.

Die Verarbeitung der Teile erfolgt bei der Meisterprüfung unter hohen Zeitdruck (siehe Link unten).
https://www.streiflichter.com/lokal...undesweit-bester-meisterpruefung-8700668.html

Ist dann nicht zu erwarten, dass darunter die Qualität leidet?
Einige Aspekte kann man vermutlich im Nachgang an die Prüfung noch optimieren, andere wohl eher nicht. Ist diese Einschätzung richtig?

Erhält das Instrument überhaupt eine Seriennummer des Klavierherstellers? Schließlich ist es ja nicht unter normalen Herstellungsbedingungen entstanden und auch oft nicht durch einen eigenen Mitarbeiter.

Wie wirken sich die oben geschilderten Aspekte auf den Wert des Instruments aus?
 

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