Maurice Ravel

Stilblüte

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Seit einiger Zeit habe ich Ravel für mich entdeckt- zwei seiner Stücke haben es mir angetan.
Ich habe mir die Noten besorgt (auf ein Heft warte ich schon seit einem Monat- ich platze bald vor Ungeduld! grrrr! Frankreich ist ja sooo weit weg...;-) )

Anscheinend habe ich mir gerade die schwersten Stücke herausgesucht.

Le Gaspard de la nuit - Ondine (bekannter)

Le Tombeau de Couperin - Toccatta (unbekannter?!)

Sie sind wohl mit die schwersten Stücke, die es gibt- technisch gesehen. Ich denke, noch ein großes Stück schwerer als die Revolutionsetüde.

Meine Frage nun: gibt es hier jemanden, der eines der Stücke schon mal gespielt hat?

liebe grüße

eine ganz gespannte Stilblüte


ps: weils mir gerade einfällt: Was hat es mit diesen Namen auf sich "Triangelspieler, Keyboardspieler, Oma-opa vorspieler", hängt das von der Zahl der Beiträge ab?
 
Also das hängt von der Zahl der Beiträge ab.

Zum Gaspard.
Warum sind die so schwer. Dort hat Ravel Läufe rein komponiert die sehr weiten Abstand haben und sehr groß sind.
Das ist aber typisch impressionistisch.
Aber auch sehr aschwierig ist in dem Scarbo Teil die ungeheure Dramatik.
Ich denke du solltest ersteinmal einfachere Sachen spielen, wie z.B. Beethoven Sonaten. Debussy.
Und vorallem Bach viel Bach.

Gruß
 
kennst du genau die beiden genannten Stücke?
ich denke, es gibt von Ravel auch viele "machbare" Klavierwerke, aber diese Stücke sind meiner meinung nach oberes Level- über der Revolutionsetüde.

Beethoven Sonate, Bach (=> z.B. Italienisches Konzert) und Debussy habe ich alles schon gespielt.

liebe Grüße

Stilblüte
 
Ich meine mich zu erinnern, irgendwo mal gelesen zu haben, dass es geschätzt auf der ganzen Welt höchstens etwa 1000 Leute gäbe, die den kompletten "Gaspard" spielen können. Wenn hier jemand dazu gehört, bitte aufzeigen.

Gruß
Tosca
 
Stilblüte.
Was kannst du denn von beethoven?

Bei Bach würde ich dir einmal die Suiten empfehlen. Bei Bach wird besonders die Genauigkeit trainiert. Vorrausgesetzt man spielt sie richtig.


Zum Gaspard.
Ich kann es natürlich nicht spielen.
Das will schon was heißen, wenn ich mich an ein Stück nicht rantraue. ;)

Aber das wird noch...

Em was ich sagen will ist, das man es ruhig probieren sollte zu spielen. Warum nicht. Wenn man es noch nicht kann dann probiert man es eben später noch einmal. das ist keine Problem.

Das Niveau liegt deutlich über der der Revolutionsetüde.
Ich habe mir die noten der Rev. Etüde mal angesehen und finde mit ein bisschen Gehirnschmalz kriegt man die auch hin.
Muss muss ja nicht immer alles so rasend schnell gespielt werden.

Versuche einfach. Mache Technik Übungen der Linken Hand.

Ich sage eher probieren als sich hunderte Meinungen anzuhören.

Grüßchen
 
gewisse Äußerungen kann ich hier nicht ganz nachvollziehen...

@ Franz Titscher:

vielen, vielen Dank für den Link! Wirklich sehr interessant, ich habe eine ganz andere Aufnahme davon, die um einiges schneller gespielt und anders Interpretiert ist. Hektischer, wilder. Schön, wenn man Stücke von verschiedenen Pianisten gespielt hören kann.

@Piano-Player:

soll ich dir jetzt alle Stücke aufzählen, die ich in meinem Leben schon gespielt habe?!:shock: Oder wie hattest du das gemeint?

und wie meintest du das "bei Bach wird die Genauigkeit trainiert"? Wie definierst du Genauigkeit?
Genauigkeit ist für mich in allen Klavierstücken von allen Komponisten jeder Epoche und Stilrichtung wichtig.

Ich habe mir die noten der Rev. Etüde mal angesehen und finde mit ein bisschen Gehirnschmalz kriegt man die auch hin.
Muss muss ja nicht immer alles so rasend schnell gespielt werden.

Verzeihe, dass ich dir widersprechen muss, aber die Revolutionsetüde ist sicherlich nicht mit ein bisschen Gehirnschmalz zu spielen, die allermeisten HObbymusiker kommen an dieses Niveau überhaupt nicht heran, und es gehört ohne Zweifel einiges Mehr dazu, sie auch nur annähernd so zu spielen wie ein Pianist!

Ich sage eher probieren als sich hunderte Meinungen anzuhören.
wozu ist denn dann bitte dieses Forum gedacht...?


liebe Grüße

Stilblüte
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
@ Franz Titscher:

vielen, vielen Dank für den Link! Wirklich sehr interessant, ich habe eine ganz andere Aufnahme davon, die um einiges schneller gespielt und anders Interpretiert ist. Hektischer, wilder. Schön, wenn man Stücke von verschiedenen Pianisten gespielt hören kann.

Noch schneller? Von wem ist die Aufnahme?

Hier dein anderes Lieblingsstück:
http://www.youtube.com/watch?v=ajGuvtwTy6M

Und noch ein anderes, nicht weniger traumhaft:
http://www.youtube.com/watch?v=lWeAbgA5tS4&mode=related&search=
 
@Piano-Player:

soll ich dir jetzt alle Stücke aufzählen, die ich in meinem Leben schon gespielt habe?!:shock: Oder wie hattest du das gemeint?

ja bitte ein paar herausragende.


und wie meintest du das "bei Bach wird die Genauigkeit trainiert"? Wie definierst du Genauigkeit?
Genauigkeit ist für mich in allen Klavierstücken von allen Komponisten jeder Epoche und Stilrichtung wichtig.

Weil du jeden Finger exakt koordinieren musst was du bei anderen Komponisten nicht so in der Form hast. (natürlicha auch bei Klassikern, spielt aber jetzt keine rolle)
Damit du jeden Ton raushörst muss du versuchen, entsprechend gute Techniken anzuwenden.


Die Revolutionsetüde ist schwer aber machbar.
Gehirnschmalz deswegen, weil eben ohne dem Gehirn doch ne klappt.
 
@ Franz Titscher:
ich wollte es vorhin schon schreiben, habe aber die CD nicht gefunden...:D
habe schon gedacht, dass nachgefragt wird, und als noch wirklich nachgefragt wurde, habe ich sie sogar gefunden:
Der Pianist heißt Pascal Rogé.
Mir gefällt seine Aufnahme fast besser, sie ist noch etwas "mystischer", passt gut zu den Stücken.
(die anderen Stücke laden gerade noch...)

@ David:
ein paar herausragende Stücke...hm...

da wäre natürlich die g-moll-Ballade von Chopin (wer hätte das gedacht) sowie mehrere leichtere Stücke von ihm (z.B. Grande Valse Brilliante, die mit den Tonwiederholungen auf dem b anfängt)
von Bach z.B. das gesamte italienische Konzert sowie Präludium und Fuge as-dur (BWV 862)
Beethoven z.B. kleine Pathetique 1. Satz
Brahms Rhapsodie g-moll
Debussy eine Arabesque und Gollywock's Cakewalk
einige unbekanntere Moderne (teilweise Jazz-)Stücke
und ich spiele gerade den Liebestraum von Liszt.

ich denke das reicht.
Frage mich allerdings, wozu du das brauchst....

ich finde nicht, das Bach unbedingt zur Übung der linken Hand geschrieben wurde, auch wenn sie oft den gleichen Stellenwert der rechten Hand hat und nie einfach ist. Die Koordination kann man aber gut trainieren.

Die Revolutionsetüde ist schwer aber machbar.
Gehirnschmalz deswegen, weil eben ohne dem Gehirn doch ne klappt.
den Sinn hinter dieser Aussage verstehe ich leider nicht ganz.

liebe Grüße

Stilblüte
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Ja, ein Wahnsinn die Frau -- das sieht da so absolut leicht aus bei ihr.

Mein absolutes Highlight hatte ich vor einem Jahr als ich Pierre-Laurent Aimard hier in Graz Live hörte, zuerst Gaspard und dann Messiaen, Vingt Regards sur'l Enfant Jesu. Es gibt offenbar nichts was Aimard nicht spielen kann -- und einige Monate später hat er dann ein Mozart Klavierkonzert genauso perfekt gespielt und vom Flügel aus dirigiert -- zwischendurch kam er ganz schön in zeitliche Bedrändnis (dirigieren, spielen, umblättern ... ... )

Tom
 
Stilblüte das meinte ich garnicht.
Bitte erzähl niemanden ich hätte gesagt Bach ist für die Linke Hand geschrieben.
Ich habe gesagt da wird ssie auch mit trainiert, weil Bach oft Stimmen vertauscht oder spiegelt, sodass die Linke Hand mehr gefordert wirde, als wenn ich nur Akkorde spiele.

Wozu ich deinen herausragenden Stücke brauche. Einfach deswegen um dich einschätzen zu können.
Italienisches Konzert das kenne ich gar niht so genau.
Liebestraum ist natürlich nicht die schwierigkeit denke ich, aber ich will den Mund nicht zu voll nehmen :)

Ich würde es mal probieren mit der Rev. Etüde.
Aber warum du die unbedingt spielen willst ist mir ein Rätsel.
Versuch dich doch lieber erstmal am Fantasie Impromtu.
Das ist melodisch doch viel schöner als die eintönige Revolutionsetüde.

Gruß David
 
Zielstücke...

Hallo David alias Piano_player

du hast natürlich Recht, wenn du sagst, dass in Bach der linken Hand eine besondere Stellung zuteil wird, da sie oft mit der Rechten gleichgesetzt wird.

Wenn du das Italienische Konzert nicht so gut kennst, hör es dir doch ruhig mal an, es ist meiner meinung nach ein ganz tolles Werk von Bach (besteht aus drei Teilen, schnell, langsam, schnell), geschrieben im italienischen Stil.
Klingt etwas leichter und lockerer, beschwingter als ich es von Bach sonst gewöhnt bin, besonders der letzte Satz hat es mir angetan. Es gehört bei mir zu den Stücken, die ich gerne spiele, weil es sich unglaublich gut anfühlt und riesen Spaß macht. (bitte nicht die Aufnahme von Martin Statdfeld anhören, der spielt so unerhört schnell, dass man nichts mehr hört und es einfach nur grauenhaft klingt- meiner Meinung nach. Den ersten Satz spielt er schön, der zweite ist für meinen Geschmack viel zu eintönig und langsam).

warum ich die Revolutionsetüde unbedingt spielen will, habe ich übrigens schon mal geschrieben ;)
Sie ist schon seit vielen Jahren mein "Zielstück", ich weiß gar nicht genau, warum. Ich kannte sie vorher schon sehr gut, tausendmal angehört (fast^^), und ich wollte sie schon als Kind mal spielen (hat aber nicht besonders gut geklappt....).
Ich finde es gut, wenn man sich Ziele setzt, habe ich bei Cello auch.
GASPARD und TOMBEAU DE COUPERIN von Ravel sind meine nächsten Ziele nach der Revolutionsetüde.
Wenn ich dieses Ziel jemals erreichen sollte, dann such ich mir was neues... =)

hast du auch ein Zielstück?

haben die anderen Zielstücke?

liebe Grüße

Stiblüte
 
Ja auch ich habe Zielstücke und zwar ist es das dritte Rachmaninov Konzert von dem ich ewig schwärme.
Ich habe es angefange, werde es aber erstmal wieder weglegen weil ich den Notendruck bei sheetmusic schlecht finde und wollte mir eine viehändige Fassung kaufen.
Aber wenn ich das spielen könnte, dass wäre klasse.

gruß
dav.
 
das dritte Klavierkonzert von Rachmaniniov ist eines meiner Absolutein Lieblingsstücke.
Davon gibt es eine vier-Händige Fassung?
Bist du sicher?
Die will ich haben!! ;)
woher weißt du das und wo gibt es die?

lg Stilblüte


ps: sollten wir da nicht einen neuen Thread aufmachen...?
 
Nochmal zur Schwierigkeit:
Ich denke, dieser lässt sich garnicht richtig beurteilen, weil es eben einfach ganz individuell ist.
So finde ich persönlich die Rev. etüde nicht schwieriger als z.B. die 1. Sonate von Beethoven (insbesondere der 3.Satz). Oder die op.25 no.2 in f-moll finde ich ebenfalls schwieriger zu spielen (schön(!) zu spielen), obwohl sie den Ruf hat, relativ leicht zu sein.
Das sollte heißen, dass ich der Meinung bin, dass jeder selbst beurteilen soll, welche Stücke zu ihm passen oder nicht. Auch wenn die Mehrheit vielleicht sagt: Das ist so schwer, spiel doch erstmal dieses, das ist leichter.
 

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