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Dein Skrjabin-Tonbeispiel hat einen seltsamen Schluss. Fehlt da was?
(...) aus dem fernen Kanada alles alles Gute zum Geburtstag!!!
An den Sonaten kann man nicht nur Skrjabins stilistische Weiterentwicklung beobachten, sondern auch die Abkehr von der traditionellen Mehrsätzigkeit der Klaviersonate. Da können Einzelsätze schon einmal ("attacca") ohne Unterbrechung ineinander übergehen, so dass Schlusswendungen fehlen. Wenn man einen solchen Satz einzeln spielen will, wird man entweder eine geeignete Ausstiegsstelle zum Beenden suchen müssen oder wird selbst einen passenden Schluss improvisieren, damit man etwas abgeschlossenes Ganzes erhält. Schauen wir mal, für welche dieser beiden Möglichkeiten sich Marlene nachher entscheiden wird.Dein Skrjabin-Tonbeispiel hat einen seltsamen Schluss. Fehlt da was?
Hier ist die Aufnahme mit dem Mittzwanziger Wilhelm Backhaus, der später mit seinem klassischen Repertoire weitaus bekannter wurde als mit (spät-)romantischer Literatur:Die erste fragmentarische Aufnahme des Grieg-Klavierkonzerts mit dem jungen Wilhelm Backhaus als Solisten entstand bereits recht bald nach Griegs Tod anno 1907. Eingespielt wurden der erste und der dritte Satz, allerdings ohne ihn komplett im Rahmen der verfügbaren Spieldauer einer Grammophon-Plattenseite unterbringen zu können. Also hörte man einfach an einer bestimmten Stelle mit dem Grundakkord auf, der an dieser Passage fällig gewesen wäre. Ziemlich gewaltsam, ging aber wohl nicht anders...!
So ist es: Mit dem ausdrücklichen Hinweis "attacca" auf dem Notenblatt sollte der Interpret ohne Spannungsabfall den Folgesatz anschließen und vor allem nicht den in früheren Zeiten oftmals auch zwischen den einzelnen Sätzen gegebenen Applaus abwarten. Mit bestimmten Gestaltungsmitteln wie oftmals an Satzschlüssen anzutreffenden Tempoveränderungen musste man als Interpret mit besonderer Vorsicht umgehen. Eine vergleichbare Entwicklung war beispielsweise im Musiktheater anzutreffen, als die "Nummernoper" zunehmend durch ohne Unterbrechungen "durchkomponierte" Stücke verdrängt wurde, ohne allerdings deshalb komplett vom Markt zu verschwinden.Wieder etwas gelernt!![]()
Ich habe noch drei Jahre Zeit und werde erstmals am 01.01.2019 versuchen, die Noten des Satzes in Klänge umzusetzen und ausprobieren, ob ich es schaffen könnte diesen Satz zu spielen. Bis dahin werde ich ihn nicht anrühren – nur anhören.
(Mir ist durchaus bewusst, dass ich mir da einen pianistischen Mount Everest vorgenommen habe).