Marcus spielt sich den Blues von der Seele

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(Gershwin - Prelude No.2)
Sobald ich das Pedal-Problem beim Prelude No.1 gelöst habe, wird das folgen. Also vlt morgen oder in 10 Jahren.....

EDIT: Anscheinend gibts Probleme mit dem Einbinden. Hier der Link: www.speedshare.org/download.php?id=D6F61CAE3

lg marcus
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi .marcus.,

ich bin grad in Kritikerlaune ;-) und da noch niemand was geschrieben hat.

Sorry, bei mir stellt sich nicht so richtig ein Blues Feeling ein.
Ist, glaub ich, auch ziemlich schwierig für uns weisse Klassiker (habs auch schon probiert).

Noch ein paar "gescheite", überflüssige Tips:

  • Vielleicht hilft ein bischen Klavier Blues anzuhören.
  • Blues muss immer ganz locker sein, aber leider trotzdem rhythmisch (der Puls) sehr korrekt.
  • Die Töne müssen schmutzig klingen. (Weiss auch nicht wie das geht :-) )

Gruß

PS: Oh je, wenn ich mal was einspiel, dann wirds Kritik hageln. ;-)
 
Hallo Marcus,
ich habe zwar schon durch Grippe seit zwei Tagen nichts zu tun, traue mich aber erst nach dem Kommentar Bachopins etwas zu schreiben.Ich dachte, vermutlich verstehe ich so wenig von Blues, dass es nicht überspringen will...
Der Anfang im Bass klingt für mich wie ein eingeschlafenes James Bond Thema
(aber das ist wirklich ganz extrem formuliert :D ).
Vermutlich liegt es auch an der linken Hand.Probiere vl. mal aus ob du den Zuhörer mit ihr ein bischen Emotional steuern kannst.Generell mehr Akzent, mir klingt es zu sehr legato, dadurch erscheint es langweilig.
Hoffe du findest aus der Kritik neue Ansätze,
classican
 
Ich hoffe, ich kann dir helfen, auch ohne die Noten zu kennen:

- Das Grundtempo bzw. der Grundpuls könnte schon etwas zügiger sein, ich denke, technisch sollte das hier ja kein Problem sein.
- Innerhalb dieses steten Pulses könntest du die Melodie etwas mehr vom Bass loslösen und speziell die Punktierungen schärfer spielen. Dann klingt es auch hoffentlich bluesiger, denn im Jazz werden die Punktierungen ja oft nicht so scharf notiert, wie sie eigentlich gemeint sind. Allerdings weiß ich nicht, wie es hier bei Gershwin ist.

Zu deiner Verteidigung würde ich aber sagen, dass die Außenteile vielleicht nicht gerade dazu geschrieben sind, Blues-Feeling rüberzubringen. Bei dem kurzen Mittelteil gilt diese Ausrede aber nicht. ;)
 
..... das neue Jahr hat begonnen. Die Zeit des Lobes ist vorbei :(

Bin auch etwas ratlos. Vlt sagt mal einer nen konkreten Takt oder einen Zeitpunkt x:yz, wo etwas "falsch" ist.

Ich bin aber momentan auch der Meinung, dass ich dieses Stück nicht verstehe. Obwohl ichs jetzt nicht so schlecht finde :rolleyes:

lg marcus
 
Tja, mit dem Einspielungen Vorstellen hat man es nicht immer leicht, ich kenne das ja. Wenn man dann aber eine zweite Version reinstellt und sich auch nur ein kleines bisschen verbessert, ist das Eis meist schon gebrochen.

Ich denke nicht, dass man da einen konkreten Takt nennen kann. Man hört schon, dass du das Stück gut kennst. Vielleicht ist es wirklich am besten, wenn du Bachopins Rat befolgst: hör dir eine Stunde oder so Blues/Jazz/Boogie-Woogie oder was auch immer an und spiel dann nochmal das Prelude.
 
Hallo Marcus, auch wenn ich weiß Gott nicht berufen bin, an jemandem zu kritteln, der ein - in meinen Augen - solch schweres Stück angeht: Für mich ist hier Gershwin gar nicht bluesy, vielmehr scheint das Stück eine absolute Präzision und perfekte Koordination LH/RH zu fordern - und zwar hinsichtlich der Dynamik wie auch der Tempi. Für mich rutscht da vieles auseinander und umgekehrt gibt es auch hinsichtlich der Dynamik manchmal zu viel Klangbrei.
Für mich ist di LH hier eine unerbittlich arbeitende Maschine, die in gewisser Weise unauffällig führt, ohne dominant zu werden. Darüber beginnen dann die Freiheiten in der RH.

Fazit: Erst mal gaaaaanz präzise spielen, dann die Freiheiten / Modulationen einbauen.

Marcus - das ist KEINE Kritik, ich wollte, ich könnte so spielen. Ich versuche nur über eine externe Meinung zu "helfen" - OK?
 
Hallo Marcus,

ich fürchte, in dem langsamen Tempo bekommst du den Drive in dieses Stück nicht rein. Du spielst etwa Viertel=54, Gershwin schreibt Viertel=88. Ich spiele so um die 80. Muß mich auch immer zu dem "schnellen" Tempo zwingen, aber langsamer funktionierts einfach nicht.
 
Hi .marcus.,

ich hab's mir nochmal angehört und auch Einspielungen auf YouTube.

Und ich hab festgestellt, auch die Profis spielen es ohne durchgehenden Beat. Das hat mir ja bei dir auch nicht gefallen, aber ich denke du hast dich daran orientiert. Rubato und Tempo Verzögerungen des Puls/Beat innerhalb eines Taktes gehören für mich nicht zum Blues. Wohlgemerkt die Melodie darf sich freier bewegen.

Also was Klassiker aus so einem Blues machen, gefällt mir überhaupt nicht. Am besten hat mir noch ein Herr Krystian Zimerman gefallen.

Ein Blues muss einen durchgehenden Beat haben und bei einem langsamen Blues muss dazu die Melodie laid back, also leicht verzögert hinter dem Beat gespielt werden.
Einzelne Teile können natürlich unterschiedliche Tempi haben. Später kommt ja so ein Art Ragtime. Der kann natürlich schneller gespielt werden.

Also wenn ich es könnte und die Noten hätte, würde ich es mit einem starken Beat spielen.

Gruß

Ps: Gibt es eigentlich die Noten irgendwo im Netz?
 

Hi .marcus.,

ich hab's mir nochmal angehört und auch Einspielungen auf YouTube.

Und ich hab festgestellt, auch die Profis spielen es ohne durchgehenden Beat. Das hat mir ja bei dir auch nicht gefallen, aber ich denke du hast dich daran orientiert. Rubato und Tempo Verzögerungen des Puls/Beat innerhalb eines Taktes gehören für mich nicht zum Blues. Wohlgemerkt die Melodie darf sich freier bewegen.

Also was Klassiker aus so einem Blues machen, gefällt mir überhaupt nicht. Am besten hat mir noch ein Herr Krystian Zimerman gefallen.

Ein Blues muss einen durchgehenden Beat haben und bei einem langsamen Blues muss dazu die Melodie laid back, also leicht verzögert hinter dem Beat gespielt werden.
Einzelne Teile können natürlich unterschiedliche Tempi haben. Später kommt ja so ein Art Ragtime. Der kann natürlich schneller gespielt werden.

Also wenn ich es könnte und die Noten hätte, würde ich es mit einem starken Beat spielen.

Gruß

Ps: Gibt es eigentlich die Noten irgendwo im Netz?
Krystian Zimerman ist ein berühmter Interpret "klassischer" Musik. ;)

Du meinst der Mittelteil wäre ein Ragtime?! Die Tempovorschrift lautet "largamente". Das langsame Tempo dürfte also durchaus gerechtfertigt sein, und dieser Teil klingt für mich sehr traurig, klagend. Also gar nicht nach Ragtime :confused:

lg marcus
 
Du meinst der Mittelteil wäre ein Ragtime?! Die Tempovorschrift lautet "largamente". Das langsame Tempo dürfte also durchaus gerechtfertigt sein, und dieser Teil klingt für mich sehr traurig, klagend. Also gar nicht nach Ragtime :confused:

Sorry .marcus. ich hab' nicht die Noten. Da ist jedenfalls so eine Stelle nach dem Anfangs-Teil mit dem LH-Ostinato, die spielt der Krystian Zimerman schneller (jedenfalls aus meiner Erinnerung).

Und beim Ostinato Teil hält er das Tempo/Beat, yeah das ist Bluuuuues.

Gruß
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Wie habt ihr euch denn alle die Einspielung angehört? Unter dem Link am Threadanfang jedenfalls gelingt es mir nicht. (Habe mich allerdings dort auch nicht angemeldet/eingeloggt.)
 
Man muss eigentlich nur ein paar Sekunden warten und dann unten auf "Download!" klicken. Welchen Browser benutzt du?
 
@ Chaotica

Firefox und Explorer, aber daran wird's nicht liegen. Habe bisher diesen Text nicht ernst genommen:

Entschuldigung, sofern Sie per Proxy-Server laden möchten, ist dies nur mit einem kostenlosen Sammler-Account oder mit einem Premium-Account möglich!
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Da liegt wahrscheinlich der Hase im Pfeffer, und ich muss es mal von zu Hause aus probieren.

Danke.
Wu Wei
 
Hi marcus,

insgesamt schön gespielt. 8) Manchmal eilst du ein bisschen. Du könntest dir meiner Meinung nach für das Stimmungsvolle dieses Stücks auch noch mehr Zeit lassen...

Eigentlich wäre dieses Prelude sehr gut für einen Interpretationsworkshop geeignet. Es ist technisch nicht schwer, und die Bandbreite der möglichen Interpretationen schätze ich recht breit ein. Ich spiele es z.B. ganz anders als du, gehe freier mit dem Notentext um und wiederhole den Mittelteil in variierter Form... Das habe ich mir damals, als ich das Stück geübt habe, von L. Bernstein abgeguckt, weil ich es so klasse fand. ;)

Grüße von
Fips
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi Fips,

kannst du mal erzählen, inwiefern du den Mittelteil variierst? :)

Was das Zeit nehmen angeht, bin ich eigentlich ganz froh, dass das Stück recht gut im Fluss bleibt. Mir gefällt es nicht, wenn es zu sehr stockt. Jemand meinte, das Stück trete auf der Stelle ;)

Kannst du die Dezime am Anfang spielen oder arpeggierst du auch?

lg marcus
 

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