Marcus spielt sich den Blues von der Seele

Ich wäre auch für einen Interpretationsworkshop. Gerne würde ich dort mitmachen :).
 
Wenn von Blues die Rede ist, MUSS ich auch noch meinen Senf dazu geben...

Also, das Stück gefällt mir, und du spielst es auch gefühlvoll.

Aber es klingt mir zu sehr "klassisch" gespielt (habe mir nur deine letzte Aufnahme angehört). Für mein Gefühl sollte es eben mehr "grooven". Und sowas entsteht dann und auch nur genau dann, wenn das Metrum mit der linken Hand "hammerhart" gehalten wird, egal was die rechte Hand veranstaltet, und vor allem der Rhythmus stimmt (z.B. präzise Triolen, bzw. bei 12/8-Notierung genaue Achtel). Ich finde, es sollte beim Zuhörer am besten unwillkürlich in den Beinen zucken, mitstampfen zu wollen. Mit Rubati bzw. nicht genauem Metrum (wenn die rechte Hand was komplizierteres tut), zuckt es da aber wenig.
Es kann sein, dass ich das etwas eng sehe, und ich habe mir auch keine Vergleichsversionen dieses Stückes angehört.

Aber wie gesagt, du hast es gefühlvoll gespielt, und das gehört auf jeden Fall auch zum Blues. Für mich ist Blues der interessante Spagat zwischem sehr puritanischem präzisen Rhythmus und keinem groß schwankendem Metrum (ggfs. etwas schneller werden mit der Zeit ist ok) auf der einen Seite und sehr emotionalem Spiel der Melodielinie, rhythmisch auch gerne abgekoppelt. Die Schwierigkeit liegt darin, dass man diese scheinbar gegensätzlichen Dinge als alleinger Spieler verbinden muß. Also möglichst völlige Unabhängigkeit der Hände, z.B.
 
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