Literaturideen für historische Orgel gesucht

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St. Francois de Paola

St. Francois de Paola

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20. Apr. 2015
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Hallo zusammen,

ich brauche ein Stück, das folgende Kriterien erfüllt:
1. Sehr einfaches, spärliches oder kein Pedal, Tonumfang von Peda C-f, also nur 1,5 Oktaven
2. Einfach, soll schnell aus dem Hut gezaubert werden können
3. Am besten Spätbarock
4. Eher kurz

Soll auf einer einmanualigen spätbarocken Teschemacherorgel gut gespielt werden können, auf der ich demnächst spiele.
 
So was wie Bachs zweistimmige Inventionen? Oder sind die schon zu schwer?
So was wie Pachelbels Präludien, Fugen? Oder sind die nicht spätbarock genug?
 
Muffat?
J.K.F.Fischer?
 
Welchen Tonumfang hat denn das Manual?
 
Naja, da geht das ganze Italien von Codes Faenza über Frescobaldi bis Galuppi. Spanien je nachdem, ob es eine passende Teilung gibt. und Süddeutschland komplett. Von Buxtehude die manualiter Sachen. Belgien (Kerkhoven) liegt nah dran die Niederlande auch (Sweelinck, van Noordt). Die ganzen Choralvariationen von Böhm und Walther....Und dann könnte man bei Teschemacher ja noch auf die Idee kommen, etwas aus der Gegend zu spielen, also Schlehbuscher Orgelbuch oder Torner. Also da geht ja fast die ganze Orgelliteratur ;-)
Da spiele ich dir 10 Konzerte ohne dass sich etwas wiederholt.
 
Die Duette aus dem 3. Teil der Klavierübung sind doch prima!
 
Vermutlich hat die Orgel eine kurze Oktave oder zumindest kein Cis und Es, in der Höhe geht sie vermutlich nur bis c3. Gut möglich, dass sie in einer älteren Stimmung steht. Insofern reduziert sich das mögliche Repertoire entsprechend.
 
Es gibt so viele Stücke aus der gewünschten Epoche, die problemlos auf einem Manual gespielt werden können, das nur bis zum dreigestrichenen c geht.

@St. Francois de Paola welchen Umfang hat das Manual denn? Und spielst Du dort zum Vergnügen oder begleitest Du einen Gottesdienst oder bist Du Teil eines Konzerts, oder...?
 
Ich meine, das Manual hat vier komplette Oktaven, ich begleite einen Gottesdienst. Muss aber nochmal kontrollieren.
 
vermutlich C,D-c3, kurze Oktave halte ich bei Teschemacher fast für ausgeschlossen
 
Zuletzt bearbeitet:

Vermutlich hat die Orgel eine kurze Oktave oder zumindest kein Cis und Es, in der Höhe geht sie vermutlich nur bis c3. Gut möglich, dass sie in einer älteren Stimmung steht. Insofern reduziert sich das mögliche Repertoire entsprechend.
Aber mit so etwas rechnet die Orgelmusik der Zeit ja. Gut, man könnte versuchen aus den Harmoniumstücken von Franck oder Vierne zu spielen und Probleme mit der Stimmung bekommen, aber da war ich jetzt davon ausgegangen, dass das hoffentlich keiner probiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Verrätst du uns, um welche Teschemacher es geht?
 
Was auch recht "dankbar" ist, ist das "Katharinentaler Orgelbuch". Viel manualiter, manche Stücke mit Pedal, aber immer überschaubar. Und einiges an Blattspielmaterial.
 
Bin aktuell sehr viel am Arbeiten und habe in meinem Größenwahn mal wieder zugesagt, u.a. die dritte Chopinballade einem (wenn auch dankbaren, nciht allzu kritischen) Publikum zu präsentieren, da kommt
Als Eingangsstück schnell geübt und mit sehr sparsamem Pedaleinsatz:

gerade recht. EInmal wirkt das auch ganz gut, auch wenn da natürlich nicht so viel drin steckt, wie in einem Bach.Präludium. Dazu eine Toccata in g-Moll ebenfalls aus deiner Liste und ich bin versorgt. Danke!

Verrätst du uns, um welche Teschemacher es geht?
Hervormde Kerk, Vaals. Hoffentlich ist der Gottesdienst auf deutsch, bin gespannt.
 
Interessante Orgel. Grundsätzlich muss man sagen: Teschemacher kommt aus einer pietistischen Ecke. Er hat viele Instrumente für häusliche Andachten gebaut, die sehr geht geeignet sind, geistliche Lieder wie die Schemelli-Sammlung zu begleiten. Daher sind die Instrumente eher zurückhaltend (nicht mit schlapp verwechseln). Das merkt man auch in Vaals. Das ist also gar nicht so wahnsinnig barock im hermkömmlichen Sinn. Als ich das Instrument zuletzt gehört habe, hat die Hausorganistin Christine Moraal eine Variationsreihe von Haydn gespielt, sehr überzeugend. Daher würde ich meine Einschätzung, lieber keine Romantik zu spielen, doch etwas einschränken: Ich kann mir durchaus Harmoniumstücke vorstellen, sagen wir von Boellmann, wenn man das geschickt macht. Die Orgel klingt wesentlich besser, wenn man dicht an der Taste spielt und nicht zu abrupt loslässt.
 

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