Leschetizky's Fundamental Principles of Piano Technique

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pennacken

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Hallo miteinander,

ich bin zufällig auf das o.g. Buch von Marie Prentner (Assistentin von Leschetizky) gestoßen.

Es handelt sich auf den ersten Blick um Fingerübungen in fortschreitender Schwierigkeit, aber zu Beginn wirkt das Ganze etwas ungewöhnlich - Handhaltung, Fingertraining mit dem ausdrücklichen Gebot für Nicht-Anfänger, während einer Übergangszeit sich ausschließlich auf die im Buch behandelten Übungen zu beschränken und keine Stücke zu üben.

Kennt jemand das Buch (mehr ein Heft) oder Leschetizkys Methode?

Mich würde vor allem interessieren, wie das heute - nach rund hundert Jahren - gesehen wird.

LG

Pennacken
 
Lieber pennacken,

einen Einblick findest du hier (Leschetitzky wird dort allerdings nur kurz erwähnt) http://art-live.de/DISS_PDFVERSION16-Bilder.pdf ab Seite 78.

Zu der Zeit gab es verschiedene Richtungen der Klavierpädagogik, die sich nicht immer wohlgesonnen waren. :D Hier findest du weitere Einblicke:

Kullak: Ästhetik des Klavierspiels - Kap. 3, S. 115 (2) [Zusätze 8/1920]

Die sich einander widersprechendsten Schulen - wenn man es grob formuliert - waren die von Breithaupt/Deppe/Caland (Arm- und Gewichtstechnik) und als Schüler von Czerny trotzdem eine eigene Richtung einschlagende, eher auf Fingertechnik basierende Methode Leschetizkys.

Durch die Entwicklung der Instrumente und die höheren pianistischen Anforderungen in den Kompositionen reichten die alten Methoden nicht mehr aus und so gab es eben verschiedene Strömungen mit allen Vor- und Nachteilen. Heute unterscheidet man nicht mehr zwischen Arm- und Fingertechnik, sondern begreift den "Spielapparat" (ein etwas mechanistisches Wort) als eine Einheit. Man hat sich also aus allem die Vorteile geholt, wobei das in realiter, sprich dem Klavierunterricht und der Spielpraxis, noch nicht immer umgesetzt wird (scheint es mir).

Aus historischer Sicht ist das Dokument also sehr interessant, aber - ich kenne es leider nicht - vermutlich heute nicht mehr aktuell. Im Gegensatz zu z.B. Neuhaus. Trotzdem hatte er ja berühmte Schüler (Schnabel, Paderewski), wobei er in der Biographie von Elly Ney nicht gut wegkommt. :)

Liebe Grüße

chiarina
 
Lieber pennacken,

einen Einblick findest du hier (Leschetitzky wird dort allerdings nur kurz erwähnt) http://art-live.de/DISS_PDFVERSION16-Bilder.pdf ab Seite 78.

Zu der Zeit gab es verschiedene Richtungen der Klavierpädagogik, die sich nicht immer wohlgesonnen waren. :D Hier findest du weitere Einblicke:

Kullak: Ästhetik des Klavierspiels - Kap. 3, S. 115 (2) [Zusätze 8/1920]

Die sich einander widersprechendsten Schulen - wenn man es grob formuliert - waren die von Breithaupt/Deppe/Caland (Arm- und Gewichtstechnik) und als Schüler von Czerny trotzdem eine eigene Richtung einschlagende, eher auf Fingertechnik basierende Methode Leschetizkys.

Durch die Entwicklung der Instrumente und die höheren pianistischen Anforderungen in den Kompositionen reichten die alten Methoden nicht mehr aus und so gab es eben verschiedene Strömungen mit allen Vor- und Nachteilen. Heute unterscheidet man nicht mehr zwischen Arm- und Fingertechnik, sondern begreift den "Spielapparat" (ein etwas mechanistisches Wort) als eine Einheit. Man hat sich also aus allem die Vorteile geholt, wobei das in realiter, sprich dem Klavierunterricht und der Spielpraxis, noch nicht immer umgesetzt wird (scheint es mir).

Aus historischer Sicht ist das Dokument also sehr interessant, aber - ich kenne es leider nicht - vermutlich heute nicht mehr aktuell. Im Gegensatz zu z.B. Neuhaus. Trotzdem hatte er ja berühmte Schüler (Schnabel, Paderewski), wobei er in der Biographie von Elly Ney nicht gut wegkommt. :)

Liebe Grüße

chiarina

Heute unterscheidet man nicht mehr zwischen Arm- und Fingertechnik, sondern begreift den "Spielapparat" (ein etwas mechanistisches Wort) als eine Einheit.

HEUTE ?????????? na , da gibts aber jetzt n superfettes :D ( lach )

- nunja. wie dem auch sei: Sekundär-Information:

Leschetitzky...hatte auf jeden Fall "numerous wives" ( ich nehme, wie schonmal irgendwo gepostet, nicht an, dass er sie alle GLEICHZEITIG hatte, der Schelm, ) :D , und eins davon war Annette ( oder Anette ) Essipow / Yesipoff / Essipowa, die trotz sehr kleiner Hand, gemäß dokumentierten Berichten, zum Beispiel Liszt's 6. Rhapsodie ganz SUPERSCHNELL spielen konnte.

Na bei einem berühmten Klavierlehrer als Ehemann - kein Wunder. So konnte sie dann auch ihr Wissen weitergeben, als Klavierlehrerin. ( Weiteres müsste im Web zu finden sein ).

LG, - LMG -
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
@Olli: Wie kannst du nur... ein ganzer Beitrag ohne Libermann!?
Würde doch sicher schön hierher passen, ne?

Mork vom Ork
 
das nennt man Abstinenz - lange wird das nie durchgehalten :D:)

...WO stand doch das gleich, mit Essipow und den NUMEROUS WIVES von Leschetitzky ?? ....;)

HMM. Aber wenn wir schon bei SCHULEN sind:

Daa sollten wir doch Petri und seine Zöglinge nicht vergessen, sowie damit auch die Ausführungen Libermanns, ( die allerdings nicht jedem vorliegen dürften, da habt Ihr Recht. Zum Glück hab ich sie ja, und kann berichten, werdet Ihr sagen. ) *gg*

Aber aus dem "Hannover-Klüngel", Ihr wisst ja, dort gibts auch eine "Walter-Gieseking-Straße", daaa sollten wir doch auf keinen Fall diese "Leimer-Gieseking-Schule" vergessen, denn : Alte Hannoveraner wie Petri und Gieseking - die halten zusammen! ;) ( hoff ich jedenfalls, da ich das Buch neulich gesucht, aber nur teilw. gefunden hatte. Ihr wisst ja, zu welchem Tarif... ).

LG, Olli !
 

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