Lernhilfe bei klein Gedrucktem

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Hallo alle miteinander,

ich weiß nicht so recht, ob das Folgende einen Faden wert ist. Vielleicht kann jemand mit dieser Anregung was anfangen.

Ich habe mir zum ersten Mal knifflige Passagen vor dem eigentlichen in Angriff nehmen eines Stücks vergrößert auf ein einziges extra Blatt zusammenkopiert.

Es handelt sich um fünf Stellen aus dem Sonetto 104 del Petrarca von Liszt. Die Noten sind aus IMSLP aufgerufen, mit Screen-Shot (das heißt doch so?) kopiert, in einer Bildverarbeitung ausgeschnitten, in einer Word-Datei als Bilder zusammengestellt und auf das erforderliche Maß vergrößert.

Das hat für mich den Vorteil, dass ich für meine Fingersätze und sonstige Zeichen (Einteilung in Perioden usw.) in den Noten mehr Platz habe und die Gesamterscheinung der Noten weniger schwarz aussieht als in den Originalnoten (oft klein gedruckte Stellen).

Dieses Blatt wird jetzt vor dem restlichen Stück erarbeitet und auswendig gelernt. Ein solches Extrakt ermöglicht mir eine höhere Konzentration auf die Problemstellen als das Lernen im Zusammenhang des Stücks. Danach dürfte der Rest eigentlich kein Problem mehr sein. Das Lernblatt werfe ich dann weg oder stecke es zwischen die Notenblätter in den Plastikfolien.

Das Hantieren mit Kopien in Klarsichthüllen im Ordner hat für mich schon eine lange Erfolgsgeschichte, ebenso das Einfügen von Textvarianten und Fußnoten (überkleben) aus anderen Ausgaben. - Aber extra Übungen wie oben beschrieben zusammen zu stellen fange ich jetzt erst an.

Vielleicht hat noch jemand ähnliche Erfahrungen oder arbeitet schon lange so. - Ein Erfahrungsaustausch darüber könnte vielleicht auch für "Nur-Mitleser" nützlich sein.

Liebe Grüße

Walter
 
Ich habe mir zum ersten Mal knifflige Passagen vor dem eigentlichen in Angriff nehmen eines Stücks vergrößert auf ein einziges extra Blatt zusammenkopiert.

Es handelt sich um fünf Stellen aus dem Sonetto 104 del Petrarca von Liszt. Die Noten sind aus IMSLP aufgerufen, mit Screen-Shot (das heißt doch so?) kopiert, in einer Bildverarbeitung ausgeschnitten, in einer Word-Datei als Bilder zusammengestellt und auf das erforderliche Maß vergrößert.

Das hat für mich den Vorteil, dass ich für meine Fingersätze und sonstige Zeichen (Einteilung in Perioden usw.) in den Noten mehr Platz habe und die Gesamterscheinung der Noten weniger schwarz aussieht als in den Originalnoten (oft klein gedruckte Stellen).

Dieses Blatt wird jetzt vor dem restlichen Stück erarbeitet und auswendig gelernt. Ein solches Extrakt ermöglicht mir eine höhere Konzentration auf die Problemstellen als das Lernen im Zusammenhang des Stücks. Danach dürfte der Rest eigentlich kein Problem mehr sein.

Hallo Walter,

Diesen Vorschlag erscheint mir sehr hilfreich!

Auch ich kopiere mir die neu zu erarbeitenden Stücke immer als erstes, weil ich dann hemmungsloser nicht nur Fingersätze sondern auch andere nützliche Hinweise in über und unter die Noten kritzeln kann. In eine schöne Notenausgabe würde ich gar nicht so viel hineinkritzeln wollen. Die Kopien bewahre ich dann ebenfalls in Klarsichthüllen und in einem Ordner auf, das erleichtert nämlich die Repertoirepflege. Wenn man alte Sachen wieder auffrischen will, muss man nur in einem Ordner suchen und nicht den gesamten eigenen Klaviernotenbestand durchforsten. (Außerdem macht es - für mich persönlich - rein optisch sichtbar, wie wenig Stücke ich aus meinem gesamten Notenbestand erst gespielt habe!:D).

Deine Idee, alle schwierigen Stellen zu extrahieren und auf ein gesondertes Blatt zu kopieren, das zuerst gelernt wird hat den Vorteil, dass man mit diesem Blatt gezwungen ist, beim Einstudieren wirklich mit dem Schwierigsten zu beginnen und sich darauf zu konzentrieren.

Arbeitet man hingegen mit dem gesamten Notentext, so besteht immer die Gefahr, zwischendurch zu leichteren Passagen abzuschweifen und dann doch nicht so konzentriert an den schwierigen Stellen zu arbeiten wie geplant.

Vergrößern bei sehr klein gedruckten Noten ist sicher auch sehr sinnvoll, da es dann nicht mehr erforderlich ist, einen Teil der Konzentration auf mühsames Entziffern zu verwenden. Außerdem wirkt groß Gedrucktes m.E. rein psychologisch immer ein wenig einfacher!

Ich werde diese Methode des Extrahierens der schwierigen Stellen beim nächsten neuen Stück auch mal ausprobieren! Allerdings werde ich dabei wahrscheinlich auch die Übergänge am Anfang und Ende jeder schwierigen Stelle mit auf das Blatt kopieren müssen, damit ich dann bei der Rückkehr zum gesamten Notentext nicht mehr Übergänge üben muss.

LG

Debbie digitalis
 

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