Leonard Bernstein

[rolf]

Dafür gibt's dann am Neusiedler See Bier, so viel du trinken magst

lieber wäre mir ein draller Seefrosch :D :D und eine Sopranstimme für die herrlichen Lieder von Bernstein - - "i hate Music" z.B. ist ein wundervolles Lied!

 

[PianoPuppy]

lieber wäre mir ein draller Seefrosch :D und eine Sopranstimme für die herrlichen Lieder von Bernstein - - "i hate Music" z.B. ist ein wundervolles Lied!

Tja, wie du weißt sind die kapitalsten Exemplare die Fröschinnen, und den Sopran müssen wir uns aus der Dose holen, meine Stimme ist jedenfalls tiefster Alt. :D:D "I hate Music" find ich auch toll. :)

 

[Gomez de Riquet]

Der Grundklang der Wiener Philharmoniker ist meiner Meinung nach auch unpassend
für die Werke Mahlers, an die Kraft der Berliner kommen diese Philharmonisten
meiner Meinung nach lange nicht heran.

Also, Christian XV.,

mit solchen Vergleichen begibst Du Dich auf gefährliches Terrain.

Erstmal zur Ehrenrettung Lennies: Die Aufnahmetechnik in den Zeiten,
als er seine Mahler-Symphonie-Zyklen einstudiert hat, war für heutige Maßstäbe
empörend schlecht. Aber es waren, allen aufnahmetechnischen Mängeln zum Trotz,
Einspielungen aus der angelsächsisch-amerikanischen Welt, von Barbirolli, Bernstein und Solti
(letzterer von Haus aus allerdings Ungar), die den dafür aufnahmewilligen Europäern
überhaupt erst den wilden, undomestizierten Mahler zugänglich gemacht haben.
Bis dato kursierten in Deutschland brave Einspielungen wie die von Rafael Kubelik.

Und was die Wiener Philharmoniker betrifft, so zehren sie von einer anderthalb Jahrhunderte
währenden Aufführungstradition, die im Falle Mahlers so wichtig ist, weil sie ihn geprägt hat
wie sonst garnix: Als junger Student hörte er sie in Opern und Symphoniekonzerten,
während seiner zehnjährigen Zeit als Wiener Hofoperndirektor war er ihr Herr und Meister,
und seine Vorstellungen von Agogik, Oberstimmenverzögerung etc. dürften eher -
um zwei der beliebtesten Klischees zu bemühen - mit österreichischer Schlampigkeit
als mit teutonischer Strenge zu realisieren sein.

Bei Robert Neumann, einem heute leider weitgehend vergessenen österreichisch-jüdischen Schriftsteller,
findet sich eine schöne Beschreibung dieses Phänomens in seinem Buch "Deutschland, deine Österreicher":

...Bruno Walter, als er damals auf der Probe den New Yorker Philharmonikern
in seinem mühseligen Englisch sagte: 'Gentlemen, you play too exact!
Spielen Sie Viennese - den Wiener Ton. Das Geheimnis: Fünfzig Prozent spielen
genau zum Takt, und die andere Hälfte spielt eine halbe Sekunde ungenau'..."

So muß es sein!

Gruß, Gomez

.

 

[PianoPuppy]

Er war sicher einer der besten Dirigenten,(...)

Hallo Christian,

Hier noch ein spezieller DVD Tip für dich ;):

The little Drummer Boy, An Essay on Gustav Mahler by and with L. Bernstein
(ländercodefrei, bei uns erhältlich)

Auch wenn dir seine Aufnahme der ersten Symphonie nicht gefallen hat, führt in dieser DVD "einer der besten Dirigenten" durch eine nette Entdeckungsreise in die Musik Mahlers.

LG, PP

 

[Gomez de Riquet]

Ein Nachtrag zum Wiener Rubato, über das sich weder Bruno Walter
noch sein eigensinniger Chronist Robert Neumann lustig gemacht haben -
der leicht ironischen Formulierung zum Trotz.

Hier ein Bericht von Peter Stadlen, dem Uraufführungspianisten
der Variationen op.27 von Anton Webern:

"Wenn er [Webern] sang und schrie, seine Arme bewegte und mit den Füßen stampfte
beim Versuch, das auszudrücken, was er die Bedeutung der Musik nannte, war ich erstaunt
zu sehen, daß er diese wenigen, für sich allein stehenden Noten behandelte,
als ob es Tonkaskaden wären. Er bezog sich ständig auf die Melodie, welche,
wie er sagte, reden müsse wie ein gesprochener Satz. Diese Melodie lag manchmal
in den Spitzentönen der rechten Hand und dann einige Takte lang aufgeteilt
zwischen linker und rechter. Sie wurde geformt durch einen riesigen Aufwand
von ständigem Rubato und einer unmöglich vorherzusehenden Verteilung von Akzenten.
Aber es gab auch alle paar Takte entschiedene Tempowechsel, um den Anfang
eines »neuen gesprochenen Satzes« zu kennzeichnen..."

Was hier einem einzelnen Pianisten abverlangt wurde,
leisten die Wiener Philharmoniker als Klangkörper.
Da ist einer preußischen Staatskapelle ihre Präzision eher hinderlich,
am allermeisten bei Schubert, Bruckner, Mahler oder Berg.

Gruß, Gomez

.

 

[PianoPuppy]

Lieber Gómez,

Danke für die Verteidigung der Wiener! Ich denke du wirst wohl auch zum Treffen am Neusiedler See/Wien kommen müssen. :D

Zuerst die Jagd auf Rolfs Superseefrosch(-fröschin) und danach ein Abend mit den Wiener Phils, oder auch zwei, um ihrer Doppelrolle in Oper und Konzertsaal gerecht zu werden.

LG, PP

 

[PianoPuppy]

es gibt ein Video, da spielt und dirigiert (!!!) Bernstein das Klavierkonzert G-Dur von Ravel"!!!

Nachdem ich das Konzert auf Youtube gefunden habe, muss ich es gleich mal hierher verlinken:

http://www.youtube.com/watch?v=LbI4c2os6YU&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=ud6nbX5XKVk&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=uwSQQ2qIc-0&feature=related

LG, PP

 

[Gomez de Riquet]

Ein Abgrund von Landesverrat

Lieber Gómez,

Danke für die Verteidigung der Wiener! Ich denke du wirst wohl auch zum Treffen am Neusiedler See/Wien kommen müssen. :D

Zuerst die Jagd auf Rolfs Superseefrosch(-fröschin) und danach ein Abend mit den Wiener Phils, oder auch zwei, um ihrer Doppelrolle in Oper und Konzertsaal gerecht zu werden.

LG, PP

Liebe PP,

so sympathisch mir die Idee ist und so gerne ich Euch kennenlernen möchte -
mein Zeitplan fürs kommende Jahr sagt mir schon jetzt, daß das nicht gelingen wird.

Bleibt der Gedankenaustausch mit Euch, der mir soviel gibt - inclusive der Möglichkeit,
sich dadurch ein wenig besser kennenzulernen. Und österreichische Luft atme ich auch
in Deutschlands eisigem Norden - dank Stifter, Lenau, Trakl, Mahler, Webern
und vieler anderer: Schön-/Berg, Schreker, Zemlinsky, Ödön von Horváth, Joseph Roth,
Herzmanovsky-Orlando, Thomas Bernhard et al., die mich täglich umgeben.

Herzliche Grüße!

Gomez le Piefke

 

[PianoPuppy]

Liebe PP,

so sympathisch mir die Idee ist und so gerne ich Euch kennenlernen möchte -
mein Zeitplan fürs kommende Jahr sagt mir schon jetzt, daß das nicht gelingen wird.

Bleibt der Gedankenaustausch mit Euch, der mir soviel gibt - inclusive der Möglichkeit,
sich dadurch ein wenig besser kennenzulernen. Und österreichische Luft atme ich auch
in Deutschlands eisigem Norden - dank Stifter, Lenau, Trakl, Mahler, Webern
und vieler anderer: Schön-/Berg, Schreker, Zemlinsky, Ödön von Horváth, Joseph Roth,
Herzmanovsky-Orlando, Thomas Bernhard et al., die mich täglich umgeben.

Herzliche Grüße!

Gomez le Piefke

Lieber Gomez,

Gestehe, du willst dich doch nur vor der Froschjagd drücken! ;)

Das Treffen wird, wenn es denn stattfindet, ohnehin nicht vor 2012 sein, denn nächstes Jahr ist es auch bei mir zeitlich sehr knapp.

Ich wünsche dir noch viel Vergnügen mit deinen österreichischen Freunden!

Liebe Grüße, PP