Aus einem anderen Thread bei Clavio:
Zitat Zitat von rolf Beitrag anzeigen:
"Das Preis-Leistungsverhältnis mag noch so gut sein: das genannte Instrument ist nicht geeignet, um darauf im nötigen Tempo mit der nötigen Dynamik Strawinskis Petrouchka oder Liszts Sonate zu spielen. Infolgedessen stehen solche Instrumente auch nicht in Konzertsälen. Aus diesem sehr schlichten Grund kann ich die Begeisterung für das Preis-Leistungsverhältnis nicht nachvollziehen. Denn: was ist das für eine "Leistung", die so günstig geboten wird? Ganz recht: gemessen an Spitzeninstrumenten ist es eigentlich keine Leistung! Und bevor das zu Ingrimm führt: die genannten Repertoirestücke habe ich auf allerlei Instrumenten ausprobiert - das genannte ist nicht das einzige, welches sie nicht vollumfänglich ermöglicht!! Aber ob nun ein Instrument für x Euro oder für 3 mal x Euro nichts taugt, macht das billigste unter diesen nicht zum Heiland."
"Repetitionsgschwindigkeit, mechanische Reaktionsfeinheit und klangliche Dynamikmöglichkeiten müssen stimmen - ist das gewährleistet, ist der Name, der im aufgeklappten Deckel zu lesen ist, prinzipiell egal. Abweichend von diesem eigentlich ebenso einfachen wie einleuchtenden Prinzip zeigt die Realität, dass nicht alle Hersteller fähig oder willens sind, es zu erfüllen.
Dass nicht jeder diese Möglichkeiten des Instruments vollumfänglich braucht, ist zwar eine schlichte Tatsache, aber diese sagt nichts über die Qualität der Instrumente aus. Was aber jedem sehr hilfreich ist, der nicht zwingend notwendig die beste Repetitionsgeschwindigkeit braucht, das ist eine möglichst große Dynamik, d.h ein möglichst großer Unterschied zwischen pianissimo und fortissimo. Nun kann man wüten und toben und polemiesieren, so viel man will: auch in diesem Bereich gibt es Unterschiede zwischen den verschiedenen Herstellern.
Wenn der Rahmen des Qualitätsurteils im landläufigen Sinn der Hausgebrauch ist, so hat man bei der Entscheidung für das günstigste Instrument bzgl. der dynamischen Breite nicht die beste Wahl getroffen."
Frage:
Was ist denn eigentlich der technische Grund, der Konzertinstrumente von schlechteren Instrumenten unterscheidet?
Ist es wirklich so, dass man im Zeitalter der "Int. Raumstation" - im 3 Jahrtausend n.Chr. nicht in der Lage ist Instrumente standardmäßig so zu bauen, dass sie schnelle Repetitionen erlauben, eine grosse dynamische Breite von Pianissimo bis Fortissimo aufweisen etc. also all das, was den professionellen Anspruch an ein Instrument ausmacht?
Eigentlich müsste man doch voraussetzen können , das viele Instrumente diese Anforderungen wenigstens in grundsätzlich erfüllen. Instrumente, die nur für den Hausgebrauch gemacht wurden, wären dann ja nur eingeschrankt Instrumente zu nennen.
Ich vermute mal das es im Zeitalter der Hochtechnologie nicht an den Herstellungskosten (Material, Technik) liegen kann, sondern eher am Know-how? Doch nach jahrhunderten Klavierbau ist das doch eigentlich undenkbar.
Bliebe noch die These, das Konzertinstrumente nicht planbar sind sondern aus Zufall entstehen - doch das möchte ich nicht wirklich glauben. Dann wäre doch Serienproduktion gar nicht wirklich machbar.
Wüßte der mündige Käufer mehr von solchen Dingen gäbe es mehr Transparenz im Klavierhande l- vermutlich mehr sehr gute Preis-Leistungsverhältnisse, weniger Verunsicherung und Enttäuschungen und vermutlich auch mehr Umsatz.