Kopfhörer für Clavinova CSP?

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Vogel

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Kann mir jemand einen ohrumschließenden offenen/halboffenen Kopfhörer fürs Yamaha CSP empfehlen, der in der Lage ist, den Dynamikumfang des Instruments abzubilden.

Erfolglos ausprobiert habe ich bereits beyerdynamic DT880 und DT990 32 Ohm und AKG K701 mit 62 Ohm (alle neu). Alle drei werden nicht laut genug, obwohl der Lautstärkeschieber am Piano auf 100% steht. Mir scheint, dass der Kopfhörerausgang des CSP für die 3 nicht genügend Saft liefert. Erstaunlicherweise wird mein alter, halboffener Superlux HD681F mit 32 Ohm laut genug. Ich hätte gerne einen Kopfhörer, der mehr Details als der Superlux liefert.

Der Yamaha-Support meinte dazu nur, dass der Kopfhörerausgang niederohmig und die Empfehlung ein Nennwert von 50 Ohm sei. Bringt mich also nicht weiter.

Problemlos funktionieren die beyerdynamic DT880, DT990 und AKG K701 am Smartfon, PC und Mixer, werden also daran laut genug. Mir ist klar, dass ich das CSP mit den Mixer verbinden kann und dann dessen Kopfhörerausgang verwenden könnte.

Ich möchte eine simple Lösung: den Kopfhörer am Kopfhörerausgang des CSP ohne zusätzlichen Kopfhörerverstärker, damit ich einfach nur das CSP anschalten brauche und losspielen kann. Ist das für ein Clavinova für 2.500 € zu viel verlangt?
 
Habe keine Ahnung von dem Instrument - aber Impedanz ist ja nicht alles, lautstärkemäßig vergleichen kann man nur Zahlenwerte, die in dB SPL/mW angegeben sind, wobei dann natürlich 10 dB Unterschied Verdoppelung/Halbierung der Lautstärke entspricht. Habe jetzt ad hoc aber auch keine Ahnung, ob dieser Wert bei den KH immer mitgeliefert wird. KH-Ausgänge werden leider of stiefmütterlich behandelt, ein gewisser Aufwand ist aber durchaus nötig, sonst gäbe es nicht erfolgreiche Firmen wie Lake People etc.
 
Habe für mein Yamaha Silent System auch die von Dir genannten KHs ausprobiert, dazu noch einen Sennheiser und alle wieder wegen zu leise zurück geschickt.
Einzig ok ist der Yamaha HPH200, der aber leider nicht ohrumschliessend ist und vom Sound nicht so dolle.
Verwende jetzt einen T90, der ist ein guter Kompromiss…
 
Impedanz ist ja nicht alles, lautstärkemäßig vergleichen kann man nur Zahlenwerte, die in dB SPL/mW angegeben sind
Vielen Dank für deine Erklärung.

Beide beyerdynamic haben einen Kennschalldruckpegel von 96 dB und der AKG eine Sensitivity (dB SPL/V @ 1 kHz) von 105 dB - so steht es wörtlich in den Datenblättern. Ob die Werte vergleichbar sind, weiß ich nicht. Falls ja, dann könnte das erklären, warum sie am CSP gleich laut werden, obwohl der AKG fast die doppelte Impedanz hat. Allerdings fällt der halboffene ohrumschließende Superlux 32 Ohm aus der Reihe, weil er mit SPL/mW 98 dB (so steht’s im Datenblatt) „nur“ 2dB mehr bringt und trotz gleicher Impedanz wie die beyerdynamic deutlich lauter wird. Leider scheinen die Hersteller bei den technischen Angaben nicht konsistent zu sein. Ich habe gelesen, dass die Impedanz von der Frequenz abhängt. Wie die Hersteller die Nennimpedanz bestimmen, schreiben sie leider nicht. Gibt es noch weitere Kopfhörerdaten, die ich heranziehen könnte, um einen passenden Kopfhörer zu finden?
 
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Habe für mein Yamaha Silent System auch die von Dir genannten KHs ausprobiert, dazu noch einen Sennheiser und alle wieder wegen zu leise zurück geschickt.
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Verwende jetzt einen T90, der ist ein guter Kompromiss…
Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht. Meinst du den beyerdynamic T90? Wenn ja, der scheint 250 Ohm und 102 dB zu haben. Das würde dann bedeuten, dass die technischen Daten bei der Suche nach einem passenden Kopfhörer nicht viel bringen, weil der AKG mit 62 Ohm und 105 dB nicht laut genug war. Leider scheint es den beyerdynamic T90 nicht mehr zu geben. Weißt du noch welchen Sennheiser du probiert hast? Dann kann ich den auch gleich ausschließen.

Gut zu wissen, dass sich das Yamaha Silent System ähnlich/gleich wie das CSP verhält. Jetzt kann ich bei der Suche nach Erfahrungsberichten zu Kopfhörern die Suchkriterien vielleicht auf Yamaha insgesamt ausweiten. Erstaunlich finde ich, dass es so große Unterschiede zwischen den bekannten Marken gibt. An Kawais funktionieren die getesteten Kopfhörer offenbar problemlos.
 
Beide beyerdynamic haben einen Kennschalldruckpegel von 96 dB und der AKG eine Sensitivity (dB SPL/V @ 1 kHz) von105 dB - so steht es wörtlich in den Datenblättern. Ob die Werte vergleichbar sind, weiß ich nicht. Falls ja, dann könnte das erklären, warum sie am CSP gleich laut werden, obwohl der AKG fast die doppelte Impedanz hat. Allerdings fällt der halboffene ohrumschließende Superlux 32 Ohm aus der Reihe, weil er mit SPL/mW 98 dB (so steht’s im Datenblatt)
Ich stelle gerade fest, dass ich Äpfel mit Birnen verglichen habe. AKG benutzt Volt als Bezugsgröße, Superlux Watt und beyerdynamic laut Support ebenfalls Watt: “96 dB SPL bei 500 Hz und einem mW”.
 
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Ja, Beyerdynamic T90. Von Sennheiser hatte ich den 660S probiert…
Den T90 gibt es oft gebraucht bei Kleinanzeigen usw. Die Ohrpads kann man ggf ja tauschen…
 
Eine Möglichkeit bei ungenügender Wiedergabelautstärke bieten Kopfhörerverstärker. Eine kaum angesprochene Frage wäre noch, warum man einen "Recording" Kopfhörer für's Digitalpiano besonders geeignet findet.

Bei mir haben sich über die lange Zeit meines musikalischen Hobbies verschiedene Kopfhörer angesammelt. Kurz gesagt, den "warmen" ak. Grand Piano-Klang meines Roland PF-30 gibt mein über 30 Jahre alter AKG K240DF am besten wieder.

Kaum zu glauben, dass das einmal ein "Studiostandard" war und bis heute lobpreisend referiert wird. Auf meinem höre ich jedenfalls keine Details, was sich aber auf den Klangeindruck des Digitalpianos insgesamt positiv und als "natürliche Wiedergabe" auswirkt. Trotz der 600 Ohm Impedanz brauche ich keinen KH Verstärker und fahre nur die Lautstärkeregelung hoch.

Der billigste Kopfhörer in meinem Bestand ist ein Superlux HD-681 Evo (32 Ohm) für knapp 30 Euro. In meiner ruhigen Wohnumgebung steht die Lautstärke dann auf ca. 60%.
Der Kopfhörer bietet anders als der AKG genügend Transparenz und Klangdetails, übertreibt es aber auch nicht und bleibt deshalb zwecks eines musikalisch anmutenden Digitalpiano-Klangs gut brauchbar.

Die bei "Recording"-Werkzeugen benötigten analytischen Eigenschaften und die teilweise überdeutliche Bass-/Höhenbetonung oft genannter Beyerdynamic Modelle muss man mögen. Ich kenne einige Modelle derzeit nur vom letzten Probehören, das war aber noch vor der Pandemie. Für's Digitalpiano konnte ich mir diese Kopfhörer damals nicht so gut vorstellen.
 
Grand Piano-Klang meines Roland PF-30 gibt mein über 30 Jahre alter AKG K240DF am besten wieder.
Trotz der 600 Ohm Impedanz brauche ich keinen KH Verstärker und fahre nur die Lautstärkeregelung hoch.
Vielen Dank für die Rückmeldung.

Mein 30 Jahre alter Sennheiser HD540 reference mit 600 Ohm und 99 dB/V wird an meinem CSP-170 nicht laut genug.

Ich habe auch in anderen Foren nach Antworten gesucht (z.B. Pianoworld.com) und festgestellt, dass das Problem zu leiser Kopfhörer überwiegend bei Yamaha Digitalpianos auftritt - selbst bei den teuersten Modellen. In den Pianos von Kawai und Roland scheinen bis auf wenige Ausnahmen leistungsfähigere Kopfhörerverstärker verbaut zu sein. Wenn also ein Kopfhörer bei diesen beiden Marken laut genug wird, dann heißt das leider nicht, dass er dies auch an einem Yamaha kann. Es hängt von den technischen Daten des Kopfhörers ab. Hätte ich die technischen Daten des im CSP verbauten Kopfhörerverstärkers, dann wäre die Suche nach einem passenden Kopfhörer einfacher. Aber der Yamaha-Support hält sich bedeckt: "Die von Ihnen angefragten Spannungswerte in Abhängigkeit verschiedener Impedanzen, werden uns von YAMAHA Japan nicht zur Verfügung gestellt."
 
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Impedanz ist ja nicht alles, lautstärkemäßig vergleichen kann man nur Zahlenwerte, die in dB SPL/mW angegeben sind
Bei dB/mW muß man immer die Impedanz mit berücksichtigen. HiFi-Foren entnehme ich, dass die Empfindlichkeit des Kopfhörers in dB/V die Angabe ist, anhand der man ableiten kann, wie laut eine Kopfhörer wird - vorausgesetzt der Kopfhörerverstärker bringt die Leistung, die der Kopfhörer braucht. Ist also der Kopfhörerverstärker nicht der limitierende Faktor, dann wird ein Kopfhörer mit höherer Empfindlichkeit in dB/V lauter, unabhängig von der Impedanz (so zumindest verstehe ich die Posts in verschiedenen HiFi-Foren). Erklärt wird das z.B. hier: https://www.audiosciencereview.com/...nd-efficiency-of-a-headphone-vs-volume.11793/. Dort sind auch Tabellen verlinkt, in denen man die Empfindlichkeit von vielen Kopfhörern nachschauen kann, oder man rechnet sie selbst aus (z.B. hier: https://reference-audio-analyzer.pro/en/dbv-dbmw.php).
Die von mir getesteten Kopfhörer haben folgende Werte (laut einer der oben erwähnten Tabellen unter http://www.mediafire.com/file/dzwe1g73q6pbhnx/headphone_power_table.pdf/file, dort ist auch angegeben wieviel Spannung und Strom ein Kopfhörer für eine bestimmte Lautstärke braucht):
beyerdynamic DT880 32 Ohm: 108 dB/V
beyerdynamic DT990 32 Ohm: 111 dB/V
AKG K701 62 Ohm: 105 dB/V
Superlux HD681 32 Ohm: 113 dB/V
Der im Clavinova CSP verbaute Kopfhörerverstärker schafft es aber gar nicht den Kopfhörern die notwendige Leistung zu liefern. Der Superlux ist nur empfindlich genug, dass er gerade noch laut genug wird.
 

Es bleibt noch die Möglichkeit eines externen Kopfhörerverstärkers oder beim Wunsch nach Flexibilität beim Aufnehmen ein Audio Interface wie z.B. Focusrite Scarlet oder ein kleiner Digital Mixer wie z.B. Behringer Flow 8
Allerdings weiß ich nichts über die Leistungsfähigkeit von deren Kopfhörerverstärkung.
 
Es bleibt noch die Möglichkeit eines externen Kopfhörerverstärkers oder beim Wunsch nach Flexibilität beim Aufnehmen ein Audio Interface wie z.B. Focusrite Scarlet oder ein kleiner Digital Mixer wie z.B. Behringer Flow 8
Ich habe den Behringer Flow 8 und er bringt genug Leistung, selbst für meinen 600 Ohm Sennheiser HD540. Der Flow 8 ist sehr vielseitig. Dass er keinen Ein-/Ausschalter hat, finde ich aber nervig - man muß das Netzkabel ein- bzw. ausstecken.

Ich hoffe, ich finde noch einen Kopfhörer, der empfindlich genug ist, um direkt am CSP laut genug zu werden. Auf der Suche nach Kopfhörern mit möglichst hoher Empfindlichkeit bin ich bisher auf den Philips Fidelio X2HR mit 30 Ohm und 115 dB/V und den Audio-Technica ATH-AD900X mit 40 Ohm und 114 dB/V gestoßen.
 
Mein Sennheiser Momentum 2 hat sogar nur 18 Ohm Impedanz. Ich habe ihn Sommer 2019 als B-Ware Sonderangebot bei Sennheiser für knapp 80 Euro gekauft, er wirkte trotzdem nagelneu, makellos und originalverpackt. Es ist ein sehr gut verarbeiteter HiFi-Hörer mit Headset-Funktion, daher gibt es (m)eine iPhone-Ausgabe und einige mit Smartphone-Anpassung. Diese Anpassung wirkt sich nur auf die Fernsteuerung eines angeschlossenen Smartphones aus, die im Kabel verbaut ist (Gesprächsannahme, Playersteuerung...).

Zumindest mein kleines Roland klingt darauf schon digitaler und kälter als mit dem alten AKG. Die genannten Philips und Audio Technika kenne ich leider nicht - mein "bester" KH ist seit 3 Jahren ein Beyerdynamic DT 1990, damals im Vergleich gegen KH zu bekannten Empfehlungen bis nahe 900 Euro ausgesucht. Allerdings empfinde ich den Beyerdynamic als zu präzise für die Klangerzeugung meines Digitalpianos, es hört damit künstlicher an.
 
Allerdings empfinde ich den Beyerdynamic als zu präzise für die Klangerzeugung meines Digitalpianos, es hört damit künstlicher an.
Danke für diese Info. Ich hätte nicht gedacht, dass man mit sehr guten Kopfhörern die Grenzen der digitalen Samples hört. Roland verwendet anscheinend je nach Model entweder Samples oder Simulation (wie Pianoteq) oder eine Mischung aus beiden.
 
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Anscheinend macht der mich störende Nebeneffekt mancher Kopfhörer anderen Digitalpiano-Spielern wenig bis gar nichts aus, wenn man von deren Empfehlungen ausgeht. :016:
Mir ist es lieber, wenn der Klangeindruck über Lautsprecher und Kopfhörer gut vergleichbar bleibt.

Bei Roland hängt die Klangerzeugung vom Modell ab, reines physical Modeling des akustischen Grand Piano-Klangs gibt es ab FP90X in aktuellen Modellen.
 
Ich hoffe, ich finde noch einen Kopfhörer, der empfindlich genug ist, um direkt am CSP laut genug zu werden.
Ist ja schon ein Weilchen her und ich hoffe, du hast inzwischen passenden KH gefunden. Ich verwende am CSP-170 den Sennheiser HD 200 Pro, der von verschiedenen CSP-Anbietern im Bundle mit dem Clavinova verkauft wird. Ich höre auch gerne laut und habe auf jeden Fall Reserven.
  • ohrumschließend
  • einseitige Kabelführung
  • dynamisch
  • geschlossen
  • Maximalpegel: 108 dB SPL @ 1 kHz
  • Impedanz: 32 Ohm
  • Nennbelastbarkeit: 500 mW
  • Übertragungsbereich: 20 -20.000 Hz
  • 2 m Kabel mit geradem 3,5 mm Klinkenstecker
  • Gewicht: 184 g
  • inkl. 6,3 mm Adapter
 
Habe einen Bose TP 1A. Dern knallt super, allerdings auch im Preis: war mal € 249,-
Aktuell steht einer für € 100 originalverpackt bei ebay Kleinanzeigen.
 
Danke ollelinse und LeeKernaghan für eure Tips. Ich bin beim Audio Technica ATH-AD900X hängen geblieben. "Hängen geblieben" deshalb, weil ich keine Lust mehr hatte, weiter zu suchen. Er ist etwas lauter als mein Superlux HD681F, kostet aber das 10-Fache. Der Superlux ist für 29 € klanglich erstaunlich gut und die Lautstärke ist in Ordnung (er hat aber keine Reserven bezüglich Lautstärke).

Der Sennheiser HD 559 war in der Lautstärke zwischen dem Audio Technica und dem Superlux. Aber: Mit dem Sennheiser HD 559 hört man über-deutlich die mechanischen Tastengeräusche der Samples des aufgenommenen Klaviers; beim Sennheiser HD 599 SE (baugleich mit dem Sennheiser HD 599 und gleich laut wie der Superlux) genauso. Bei keinem anderem von mir getesteten Kopfhörer war das so deutlich der Fall. Wahrscheinlich sind die beiden Sennheiser gerade in dem Frequenzbereich der Tastengeräusche besonders empfindlich.
Von den technischen Daten ist der Audio Technica ATH-AD700X quasi identisch mit dem ATH-AD900X und günstiger. Ich hatte aber keine Lust mehr, den auch noch zu testen. Der Sitz des ATH-AD900X könnte besser sein, scheint für besonders breite Köpfe gemacht. Die unteren Kontra- und Subkontra-Töne klingen mir zu metallisch mit dem ATH-AD900X, da finde ich den Superlux besser. Der Sennheiser HD 599 SE war in diesem Bereich an der Grenze zum Flattern/Wummern.
Deutlich lauter als der Audio Technica ATH-AD900X war der In-Ear Monitor (IEM) KZ ZS10 PRO aus China. Den bekommt man am CSP-170 so laut, dass einem die Ohren weh tun. Ich finde aber ohrumschließende Kopfhörer besser, weil man die schneller auf und wieder abgesetzt hat als IEM.
Der Sennheiser HD 560S, Philips SHP9600 und Philips Fidelio X2HR waren leiser als mein Superlux.

Meine Tests haben ergeben, dass die Empfindlichkeit in dB/mW aus den technischen Daten der Kopfhörer bzw. errechnet anhand der Werte für dB/V und Ohm nur einen ersten Anhaltspunkt über die mögliche Lautstärke von Kopfhörern geben kann. Der Sennheiser HD 559 hat zum Beispiel nur 94,99 dB/mW und der Philips SHP9600 mit 101 dB/mW deutlich mehr, der Sennheiser ist aber lauter als der Philips am CSP-170. Wahrscheinlich spielt die Impedanz des Kopfhörers noch eine wesentliche Rolle für die Lautstärke, und zwar nicht der Mittelwert der Impedanz, den man in den technischen Daten der Kopfhörer findet, sondern wie sehr die Impedanz in Abhängigkeit von der Frequenz variiert. Solche Impedanzkurven findet man auf audiophilen Webseiten. Die erwähnten Sennheiser Kopfhörer haben, soweit ich mich erinnere, einen enormen Impedanzanstieg ("Ausreißer") in einem kleinen Frequenzbereich, im restlichen Frequenzbereich ist die Impedanz deutlich niedriger. Ein Mittelwert ist wegen des Ausreißers wenig aussagekräftig. Die erwähnten Audio Technica haben ziemlich flache Impedanzkurven ohne Ausreißer, so dass ein Mittelwert die Impedanz über das gesamte Frequenzspektrum ziemlich gut repräsentiert. Alleine anhand der technischen Daten einen lauteren Kopfhörer fürs CSP-170 zu finden, ist also nicht möglich. Man kommt nicht ums Ausprobieren herum.

Überhaupt nicht nachvollziehen kann ich, warum Yamaha so schwache Ausgänge für Kopfhörer in seinen Digitalpianos verbaut. Gerade bei teureren Pianos wie dem CSP-170 ist das nicht akzeptabel. Im Forum auf pianoworld.com sind es eigentlich immer die Spieler von Yamaha Digitalpianos, die ein Problem mit der Lautstärke haben. Roland und Kawai scheinen das besser zu machen. Sogar mein Smartfon bringt mehr Lautstärke als mein CSP-170 mit denselben Kopfhörern. Es kann also nicht am Preis der Komponenten liegen. Man könnte sich das Ausprobieren von zig Kopfhörern sparen, wenn Yamaha einfach stärkere Kopfhörerausgänge verbauen würde. Und der Yamaha-Kundenservice, wenn man nach technischen Daten des Kopfhörerausgangs und nach passenden Kopfhörern fragt, ist ebenfalls nicht akzeptabel.
 

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