Konzertklavier?! Bechstein, Grotrian , Steinway? Differenzierungsfähigkeit, Stimmhaltung?

  • Ersteller des Themas hanspetter
  • Erstellungsdatum

Wenn nicht schon oben irgendwo benannt:
Beim Flügel muß der hintere Teil der Taste gekröpft sein, weil der Angriff der Pilotenschraube, die Fänger (und die Abhebung der Dämpfung) in eine Linie liegen. Bei Klavieren mit Regulierwippen ergibt sich das durch die Lage der beiden Schrauben. Bei Piloten kann die Taste auch schräg unter dem Klavierhebeglied ankommen, so wie es anscheinend üblicherweise gemacht wird.
 
D.h. Vorderstift, Waagebalkenstift und Pilote müssen auf einer Linie liegen.

Nö....
Und selbst wenn das zufällig der Fall sein sollte, gibt es ein seitliches "Kippmoment", sobald die Taste mit Blei ausgewogen wird.

Sollte der Eindruck entstehen, eine doppelt gekröpfte Klaviatur sei ein Indiz für ein Premium-Klavier, so möchte ich diesen im Keim ersticken, doppelt gekröpfte Tasten gibt es viele, anbei ein Bild eines Kawai-Klaviers.
(Es gehört zu den preisgünstigsten Instrumenten, die ich aktuell im Angebot habe.)
Meine beiden aktuell vorhandenen Pfeiffer-Klaviere haben nur eine einfach gekröpfte Klaviatur. ;-)

lG

Thilo
 

Anhänge

  • Kawai CE-7 Klaviatur.jpg
    Kawai CE-7 Klaviatur.jpg
    205 KB · Aufrufe: 49
Also beim Kawai eine günstige Gelegenheit für ein Pianino mit Flügelklaviatur. ;-)
 
Vermutlich im Marketing ;-)
 
Ja, ich hab's gemerkt:bye:

Gekröpft allein reicht nicht, damit die Stifte und Pilote auf einer Linie liegen.
(Ich denke, die statische Belastung durch Ausbleien kann man da gegenüber den dynamischen, beim Spielen auftretenden Kräften wohl vernachlässigen)
Bei meinem Stummelflügel sind die Hintertasten deutlich kürzer als die Vordertasten, da passt es wirklich nur bei manchen Tasten, wohl eher zufällig.
Trotzdem kann man das doch mit, zumindest annähernd, hineinkonstruieren.
Oder wo liegt nun das Geheimnis der sagenumwobenen Pfeifferschen Flügelklaviatur?:denken:

Spiele mal Pianissimo auf einem Pfeiffer 124 in einem Fachgeschäft und vergleiche das mit anderen Klavieren - ich finde den Unterschied frappierend.

Natürlich wird darüber gesprochen und die Firma erwähnt dies - warum auch nicht.
 
Dann setzte ich mich ans Steinway. Herrjemine!

Das Instrument erzieht gnadenlos dazu, penibel auf den Anschlag zu achten. Eigentlich ist das ja gut... aber ich habe oft das Gefühl, es lässt mich irgendwie naggisch dastehen. Es ist buchstäblich entblößend. Es macht genau das, was man an Input liefert.

Nach einigen Tagen Steinway-Spiel und Rückbesinnung auf mehr Akkuratesse im Anschlag und Pedalgebrauch :girl: möchte ich unbedingt noch mal erwähnen, welch ein Glücksgefühl es verursacht, so ein Instrument spielen zu dürfen. :herz:
 

Zurück
Top Bottom