Kombinations-/Doppelstudiengänge mit Naturwissenschaften (kein Lehramt)

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Maya

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27. Juni 2010
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Hallo zusammen!

Am besten stelle ich mich mal kurz vor: ich bin Maya und gehe zur Zeit noch in die 12. Klasse, mache also in kanpp einem Jahr Abitur. Die Frage "was danach?" kommt, beschäftigt mich schon seit längerem.
Ich habe einen jetzt einen naturwissenschaftlichen Studiengang ins Auge gefasst (Richtung Chemie ?), aber... vom Klavierspielen kann ich nicht lassen :D.
Bis jetzt habe ich noch keinen Studiengang gefunden, in dem ich beides verbinden kann, die Naturwissenschaft und Musik (keine Musikwissenschaft oder Lehramt).

Außer dem vierjährigen Studiengang BSc Physics with Studies in Musical Performance in London (Kooperation zwischen dem Imperial College London und Royal College of Music), was prinzipiell schon meinen Vorstellungen in der Hinsicht enspricht, dass man eine solide naturwissenschaftliche Grundausbildung bekommt, und gleichzeitig eine auf Instrumentalpraxis fokussierte musikalische Ausbildung.
http://www3.imperial.ac.uk/ugprospectus/facultiesanddepartments/physics/physicsmusic
Aber es ist eben Physik (habe kein Physik), außerdem sind die Gebühren in England viel teurer als in Deutschland und London an sich ist ja auch teuer :-?

Kennt sich jemand mit solchen Studiengängen aus, bzw. hat jemand von euch etwas Ähnliches studiert? Gibt es überhaupt welche in Deutschland (habe noch keine gefunden) oder im europäischen Ausland (an Eliteunis in den USA/Australien/Kanada geht sowas, aber nur mit viel Geld...)?

Liebe Grüße,
Maya
 
Hast Du schon mal Richtung Holland geguckt in Sachen Studium?

Soweit ich das mitgekriegt habe, gibt es sehr viele sehr spezielle Studiengänge in NL, vielleicht auch was, das auf die Kombi Naturwissenschaft+Musik passt.

Die Studienkosten in NL sind auch weitaus geringer als in GB.
Darüber hinaus gibt es neuerdings auch die Möglichkeit Bafög für Auslandsstudiengänge zu beantragen (Bafögberechtigung vorausgesetzt).

Für Deutschland fällt mir nur sowas wie Tontechnik als Möglichkeit ein :confused:

Vielleicht hilft auch der Rückwärtsschritt. Stell Dir vor was Du morgen machen möchtest, wie soll Dein Arbeitsalltag aussehen, womit möchtest Du Dich befassen und dann überlegen, welches Studium dahin führen könnte.

VG

sook
 
... oder Tonmeister. In Detmold beispielsweise spielt man dann zwei Instrumente, muss aber für die Aufnahmeprüfung ein ungeheures gutes Gehör haben.
 
Wie wäre es denn mit Bachelor+Master in Physik, Schwerpunkt Akustik (Schnittmenge Instrumentenbau und Architektur, rechtzeitig Kontakte für gute Praktika knüpfen... ). Die verwendeten mathematischen Methoden "Finite Elemente", Boundary Elements etc. lassen sich darüber hinaus in vielen vielen anderen Bereichen der angewandten Physik lukrativ einsetzen.

Beste Grüße

schmickus
Diplom-Physiker
"nebenberuflich" Tenor
 
Profi - Amateur

Hallo Maya,

ich kann Dich nur zu gut verstehen, Du willst Deine Begabungen gebündelt ausbilden und einsetzen (lassen).

Mit Lösungsvorschlägen kann ich nicht dienen, aber meine Karriere als Mathe- und Physiklehrer hat mir nicht nur die notwendigen Brötchen eingebracht, ich liebe im Prinzip meinen Beruf. Jeden Tag habe ich 12-Klässler vor meiner Nase sitzen.

Das Klavier spielen konnte ich deshalb trotzdem nie lassen, ohne diese Betätigung würde ich verrückt werden ... Weiteres in meinem Blog unter "meine Vita". - Ich bin gut damit gefahren und würde es wieder so machen.

Viel Glück bei Deiner Suche! :p

Walter
 
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Vielen Dank für eure Antworten!


@Sookie
Hab mich mal umgeschaut: Die Bezeichnug "Liberal Arts and Sciences" bezieht sich auf einen Studiengang, in dem man sich den Stundenplan quasi selbst aussuchen kann, Musik ist aber nicht dabei. Ein Studiengang mit Fach Musik über zwei Semester (sehr geringer Anteil 15-30 LP) wird angebeoten vom Koniklijk Conservatorium mit der Universiteit Leiden: http://www.koncon.nl/nl/Studeren aan het KC/Academie der Kunsten/
Oder als komplettes Doppelstudium?? --> http://www.studereninleiden.nl/studies/info/kunsten/combineer-je-talenten/ hab das noch nicht komplett verstanden...:rolleyes:
Werde noch mal gucken, wie die Universiteit Leiden so in de Naturwissenschaften ist.


Und: es ist nicht so sehr die Frage, was ich später mal damit machen möchte, das Studium im Bereich Naturwissenschaften bedeutet für mich: ein fester Arbeitsplatz mit regelmäßigem Einkommen. Eben nicht so wie als Konzertpianist :shock:. Trotzdem finde ich das Klavierspielen dermaßen faszinierend, dass ich es gerne professionell lernen würde - man könnte sagen, zum Spaß :D vor allem in Anbetracht dessen, dass ich mein Klavierspiel während des Studiums nicht im derzeitigen Umfang beibehalten könnte... (Es muss ja nicht gleich ein ganzes Musikstudium sein.)

Zudem schafft diese Form von Kunst einen Gegenpol zu den exakten Wissenschaften (die natürlich nicht minder interssant sind).

Die Schnittmenge von beidem zu suchen ist natürlich auch eine Möglichkeit ;)
Das mit dem Tonmeister in Detmold klingt wirklich interessant, vor allem, weil ein Teil des Studiums künstlerisch ist.
Das mit dem spezialisiertem Physikstudiengang habe ich auch schon mal überlegt. Jedoch fehlt mir da irgendwie die Musikpraxis... faszinierend ist aber auf jeden Fall.


@pianovirus
Wenn ich phD richtig deute, dann geht es da doch eher um Doktorareiten? Oder Promotion?
Und die anderen Vorlesungen eher eher so Gesundheitsberatung für Musiker?
Dieses Buch (habe den Textauszug bei Amazon gelesen), ist das eher Sachbuch oder Roman?

Liebe Grüße,
Maya
 
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Wäre es nicht auch eine Möglichkeit, sich voll und ganz auf ein naturwissenschaftliches Studium zu konzentrieren und das Klavierspielen als schönes Hobby nebenbei zu betreiben?
Mit gutem Unterricht und entsprechendem Arbeitseinsatz kann man da sicherlich ein beachtliches Niveau erreichen.

lg marcus
 
Wäre es nicht auch eine Möglichkeit, sich voll und ganz auf ein naturwissenschaftliches Studium zu konzentrieren und das Klavierspielen als schönes Hobby nebenbei zu betreiben?

Genau diesen Weg schlug ich ein, und bin damit gut gefahren. Mal mehr musiziert, mal weniger, aber stets als Hobby neben der Naturwissenschaft.

Ciao,
Mark
 
@pianovirus
Wenn ich phD richtig deute, dann geht es da doch eher um Doktorareiten? Oder Promotion?
Und die anderen Vorlesungen eher eher so Gesundheitsberatung für Musiker?

Hallo Maya,

richtig, von Grund auf kann man das (zumindest in Hannover) nicht direkt studieren. War nur als ein Verweis auf ein moegliches Thema "Musik und Gehirn" gedacht -- es gibt sicher viele andere Unis, wo aehnliches gemacht wird.

Dieses Buch (habe den Textauszug bei Amazon gelesen), ist das eher Sachbuch oder Roman?

Ein populaerwissenschaftliches Sachbuch (mit vielen Anekdoten). Im englischen Original kann man bei Amazon ein bisschen schmoekern.


Etwas anderes (eher ein Mix mit Informatik/Ingenieur- als mit Naturwissenschaften) waere Musikinformatik/-technologie...nur ein paar zufaellige Links (ich hatte mal selbst ueberlegt, was in die Richtung zu machen)

http://iwk.mdw.ac.at/goebl/animations/
http://www.ofai.at/research/impml/index.html
http://iwk.mdw.ac.at/goebl/projects.html
http://www.music.informatics.indiana.edu/overview.html
http://www.cs.cmu.edu/~music/
http://www.ccarh.org/
http://www.nici.kun.nl/mmm/
http://music-ir.org/
http://www.musikwissenschaft.uni-mainz.de/Musikinformatik/index.php?show=home.html
 
Vielen Dank für eure Antworten!

Mit dem Klavierspielen würde ich nicht... dafür ist es viel zu... toll :D.
Ich hoffe, dass mein Dtudentenbudget an Zeit und Geld regelmäßigen Unterricht und Üben zulässt, es wäre schade, wenn etwas von dem Niveau verloren geht, dass ich mir jetzt erarbeitet habe ;).
Ein (künstlerisches) Musikstudium finde ich eben wirklich interessant, aber ein sicherer Arbeitsplatz/Einkommen etc. ist mir wichtiger, deswegen kam ich auf die Idee mit dem Kombinationsstudiengang (die sich ja nicht so einfach gestaltet).

Liebe Grüße,
Maya
 

hallo,

hast du schon mal daran gedacht, zwei verschiedene studiengänge einfach hintereinander zu belegen`? wenn du zuerst naturwissenschaften studierst, hast du einen abschluss und könntest dann sofort in einen beruf einsteigen. hast du allerdings dann noch lust, dich intensiv mit musik auseinanderzusetzen, kannst du immer noch einen bachelor oder ähnliches machen.

du hast also die freiheit nach dem naturwissenschaftlichen studium, zu entscheiden. außerdem wäre dir der vorteil gegeben, dass du zwei abschlüsse hast und in beiden richtungen zwar zeitversetzt, aber dafür intensiv gearbeitet hast und nichts vernachlässigt hast. ich könnte mir durchaus vorstellen, dass man danach beides "im leben vereinbaren" kann.

problematisch:

- altersbegrenzungen beim musikstudium (allerdings nicht an allen unis).
- insgesamt längere studienzeit (was aber eigentlich kein nachteil ist, da die qualität besser ist. in 8 jahren kann man halt mehr erreichen als in vier. würde ein studiengang beide bereich abdecken, ist klar, dass dieser studiengang oberflächerlicher ist.)
- studiengebühren (falls vorhanden) verdoppeln sich. (ist also eine frage der investition. wie wichtig ist dir das ganze?)

du wirst sicher eine möglichkeit finden...
 

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