Kleine Yesterday Paraphrase

motz-art

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Während eines ultra langweiligen Elternsprechtages (Eltern interessieren sich glücklicherweise nur für die "wichtigen" Fächer) habe ich mir diese Yesterday Version einfallen lassen.


Wen die Noten interessieren:

https://www.dropbox.com/s/jos1iegmx252ty8/yesterday.pdf

Nicht so wörtlich nehmen. Bei den eigenen Sachen darf man ja verändern.:)
 
Und da soll noch mal jemand sagen, Langeweile wäre unnütz. :)
 
Ich finds ziemlich cool :) Sehr verschnörkelt die Melodie, ist aber gut gelungen.

Dennoch regt es mich mal wieder auf, welche Stellung Musik o.ä. in der Schule haben. Ich bin selber erst seit ca. 5 Jahren aus der Schule raus. Der erste Unterricht, auf den "geschissen" wurde, war NATÜRLICH Musik und Technik etc.
Wenn zb nen Wandertag war. Der lag natürlich genau da, wo die Musikstunden waren. Und dann hab ich Musik als mündliches Fach im Abi gehabt. Und ne gute Note bekommen. 14 von 15 Punkten. Und die meisten Klassenkameraden waren neidisch und meinten: "Ja in Musik hätt ich das auch hinbekommen, ich hab ja nen richtiges Fach in der Prüfung gehabt". Und sone dummen Sprüche konnt ich mir von den unmusikalischsten Vollpfosten anhören. Argh, wie mich das nervt.

Ok, sorry für OT, der musste aber mal sein.
 
Ich finds ziemlich cool :) Der erste Unterricht, auf den "geschissen" wurde, war NATÜRLICH Musik und Technik etc.

Sorry OT dito.

.. war früher auch nicht anders. Bin zum Glück 40 Jahre aus der Schule raus.

in der Grundschule war´s wirklich nett mit Singen und Motivation.
Auf dem Gymnasium wurde bis zur 8. Klasse vollständig drauf geschissen.
Dann kamen Chemie und Musik dazu.
Was sich im Musikunterricht abspielte, war eine Frechheit.

Wenn der Chemieunterricht genauso gelaufen wäre, wie die Musik ...

Chemie 1. Stunde:

"Guten Morgen Jungs, wer hat denn alles einen Chemie-Baukasten?
Aha!
Vortreten!!
So, die Chemie-Baukästen kommen alle mit nach nebenan ins Labor.
Und für den Rest habe ich Papier, damit könnt ihr Papierflieger bauen ... aber schön leise sein, damit ihr uns nicht stört."

Natürlich lief es nicht so in der Chemie.
Dort bekam jeder eine Chance.
Jeder.

Nur nicht in Musik....

Drauf geschissen.:D

Lieber Gruß, NewOldie
 
Dass das Fach Musik von vielen als nebensächlich betrachtet wird hat aber auch seine Vorteile:
Kein eifriges Elternteil oder Schulleiter rennt mit aufgeschlagenen Richtlinien hinter einem her und beschwert sich, dass dies oder jenes noch nicht behandelt wurde oder dass der derzeitige Unterrichtsgegenstand nicht durch die Richtlinien abgedeckt wäre.
Die so entstehende (Narren?) Freiheit weiß ich zu schätzen!
 
Ich finde, es gibt Fächer, die erst gar nicht in den Lehrplan gehören. Eines davon wäre Musikunterricht. Das klingt erst mal absurd; aber ist es nicht so, dass es völlig einerlei ist, ob man an einer normalen Schule diesen Unterricht hat oder nicht? So oder so bleibt man völlig ahnungslos, weil das Thema gerade mal angekratzt wird.
Ich erinnere mich, dass ich als Kind (wir hatten von der ersten bis zur 10ten Klasse MU) den MU nur belächelt hatte. Selbst nach der 10ten Klassen war ich der Einzige der Klasse, der Noten lesen oder Klänge einem Instrument entlocken konnte. Reine Zeitverschwendung.
 
Peter, absoluter Einspruch!!!

Wir brauchen...
a) mehr Stunden in Musik und Kunst
b) LEIDENSCHAFTLICHE, engagierte Lehrer gerade in diesen Fächern. Keine Beamten, die auf die Rente warten. Der Satz von Motz_art
Eltern interessieren sich glücklicherweise nur für die "wichtigen" Fächer
spricht Bände und ich zwinge mich, ihn ironisch zu verstehen.

Man kann in beiden Fächern den Unterricht so gestalten, dass die Schüler mitgerissen werden. Habs selbst in beide Richtungen erlebt. Bei mir selbst und jüngst wieder bei meinen Töchtern.

Und natürlich nicht nur in den musischen, sondern in allen Fächern. Ich halte es für ein Armutszeugnis, wenn es (wie bei besagten Töchtern) schlecht bezahlten US-Lehrkräften gelingt, trotz Fremdsprache deutsche Schüler während eines Auslandsjahres z.B. in Mathe oder Physik von der "deutschen" 4 oder 5 auf eine 1 zu bringen und zwar so nachhaltig, dass das in D dann noch 1-2 Jahre anhält (bis es die Schnarchnasen wieder versemmeln!)

Und ich hab auch einen politisch völlig inkorrekten Vorschlag: Schafft im Bildungsbereich den Beamtenstatus ab und bezahlt die Lehrer deutlich schlechter. Wetten, dass wir in einer Generation nur noch Top-Lehrer haben? Lehrer, deren Begeisterung die Schüler mitreisst, die sich Respekt verschaffen und die man bewundert: Weil Sie authentisch und leidenschaftlich sind. Weil für Sie nichts anderes als Lehren in Frage kommt. Egal was man Ihnen zahlt. Und weil sie FÜR die Schüler da sind. Nicht andersherum!

Haut mich doch ;-)
 
Das viele Schülerinnen und Schüler nach der zehnten Klasse nicht viel können, liegt aber auch daran, dass sehr wenig (Beispiel Musik) unterrichtet wurde. Man hat ja MAXIMAL! 2 Stunden pro Woche. Und das auch nur einige Halbjahre (Bei uns war es im Wechsel mit Technik o.ä.). Meines erachtens sollte noch sehr viel mehr "Musik" unterrichtet werden. Das Problem ist glaube ich nicht die Motivation der Schülerinnen und Schüler, sonder die Art und Weise des Unterrichts. Dies kann (muss aber nicht) an der nicht vorhandenen Motivation von Lehrerinnen und Lehrern liegen, wie fishermann das äußerte. Diesen Generalveracht unterschreibe ich aber ungern. Es gibt auch gute Musiklehrer. Wie in jeden Fach halt.

Man sollte eher die Rahmenbedingungen betrachten an den Schulen:
- Räumlichkeiten
- Ausstattung (Welche Instrumente sind vorhanden etc. pp.)
- Einbettung in den Stundenplan (Das Schülerinnen und Schüler Freitags in der 6. Stunde nicht mehr so die Lust haben ist klar. Und was ist da im Stundenplan idr. zu finden? Klar, Musik).

Von der Idee Lehrerinnen und Lehrer weniger zu bezahlen halte ich nichts, ganz im Gegenteil. Durch Bezahlung erreicht man so oder so nichts. Viel eher sollte man die oben genannten Punkte betrachten und hinterfragen (ich hab bestimmt noch einige vergessen).
Und dazu dann vor allem die Ausbildung an den Universitäten. Ich kann nicht sagen, wie es im Fach Musik aussieht.

Ich für meinen Teil bin im Master des Studiums "Master Sonderpädagogik" (Sprich Lehramt für Förderschulen mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung). Was wir an der Uni lernen ist lächerlich. Vor allem wenn ich mir anschaue, was ich in den Unterrichtsfächern lerne. Es hat nichts mit Didaktik oder ähnlichem zu tun, es wird reines Fachwissen vermittelt. Und ich kann mir vorstellen (oder glaube zu wissen), dass es sich in anderen Lehramtsstudiengängen ähnlich verhält.

Den Vergleich zu Amerika kann ich nicht machen. Ich weiß nicht, wie deren Bildungssystem im Detail aussieht und erst recht nicht, wie es um die Ausbildung steht
 
Ich finde, es gibt Fächer, die erst gar nicht in den Lehrplan gehören. Eines davon wäre Musikunterricht. Das klingt erst mal absurd; aber ist es nicht so, dass es völlig einerlei ist, ob man an einer normalen Schule diesen Unterricht hat oder nicht? So oder so bleibt man völlig ahnungslos, weil das Thema gerade mal angekratzt wird.
Ich erinnere mich, dass ich als Kind (wir hatten von der ersten bis zur 10ten Klasse MU) den MU nur belächelt hatte. Selbst nach der 10ten Klassen war ich der Einzige der Klasse, der Noten lesen oder Klänge einem Instrument entlocken konnte. Reine Zeitverschwendung.

Meine persönliche Erfahrung ist ganz entgegengesetzt. Für mich war Musik eines der interessantesten Fächer und eines der Fächer die mich am meisten geprägt haben, der Unterricht ebenso wie das Schulorchester. Natürlich gab es in der Klasse viele desinteressierte Schnarchzapfen, die haben dann halt gemacht was sie am besten konnten: schnarchen. Aber weil sie es dezent getan haben, hat das die Interessierten samt Musiklehrer nicht weiter gestört.
 
Und ich hab auch einen politisch völlig inkorrekten Vorschlag: Schafft im Bildungsbereich den Beamtenstatus ab und bezahlt die Lehrer deutlich schlechter. Wetten, dass wir in einer Generation nur noch Top-Lehrer haben? Lehrer, deren Begeisterung die Schüler mitreisst, die sich Respekt verschaffen und die man bewundert: Weil Sie authentisch und leidenschaftlich sind. Weil für Sie nichts anderes als Lehren in Frage kommt. Egal was man Ihnen zahlt. Und weil sie FÜR die Schüler da sind. Nicht andersherum!

Haut mich doch ;-)


Letzteres tue ich hiermit mit der neungeschwänzten, bis Du den Kopf wieder aus den Wolken hervorziehst ;). Einstweilen plädiere ich dafür, allen Designer das Gehalt zu sperren. Ein bisserl krickeln kann eh jeder und es gibt eh viel zu viel Werbung ;).
 
Ich finde, es gibt Fächer, die erst gar nicht in den Lehrplan gehören. Eines davon wäre Musikunterricht.

Und ich bin dafür, dass der Unterrichtsversuch Musikvolksschule in jeder Volksschule zur Regel wird. :razz:

Alle Untersuchungen die es bisher zu diesem Unterrichtsversuch gab, sind äußerst positiv aufgefallen - besonders hervorzuheben sind hier abgesehen von den Kompetenzen, die in Musik erworben wurden, die überdurchschnittlichen motorischen Fähigkeiten im Vergleich zu Schülern aus den Regelschulen und die positive Auswirkung auf Sozialkompetenz und Teamfähigkeit.

Klar, dass so ein Ergebnis nur mit gutem Musikunterricht zu erreichen ist, der alle Schüler einbindet und nicht nur die wenigen, die ein Instrument lernen.

LG, PP
 

@ Sla019:
allen Designer das Gehalt zu sperren. Ein bisserl krickeln kann eh jeder und es gibt eh viel zu viel Werbung :wink:.
Mit dieser Meinung stehst Du nicht allein. Ich habe mich direkt nach dem Studium (als Jahrgangsbester) selbständig gemacht (ohne elterliche Unterstützung und mit einem von der Bank erbettelten lächerlichen Darlehen) und viele Jahre "den Hunger gekostet". Aber mit Fleiß, Talent und Leidenschaft ist es dann halt "glücklicher" gekommen. Glück gehabt. Nein, kein Glück - Qualität kann isich in einem offenen transparenten Markt durchsetzen. Das ist im verschwurbelten Beamtensystem nicht möglich.

Nun kenne ich aber viele, viele, die es "in die Lehre zieht". Und es ist traurig, dass ich vermelden muss, dass ALLE nach Sicherheit und Pension schielen. Alles Warmduscher, die "im echten Leben" verdammt viel mit Gegenwind zu kämpfen hätten. Alles Leute ohne Blut, die mit gut 20 Lenzen Ihren gesamten Lebensweg vorplanen und auf den Faktor Freizeit schielen. Und alle, alle Mädels (die ich kenne), werden nach der Verbeamtung schwanger. Manche so pünktlich, dass es mehr als peinlich ist. Nee, das System ist mittelfristig zum Scheitern verurteilt. (Schlimm, wie ich über Freunde und Verwandtschaft rede, aber die kennen mich ;-)).

Im HS-Bereich sieht es etwas besser aus. Denn da gibt es einige Barrieren (Verwaltungsarbeit, Fortbildung, Wettbewerb), welche viele "Lebensplaner" abschrecken.

Ich schwöre eines: Jedem hervorragenden Lehrer, jedem herausragenden Dozenten oder Prof. (zumindest die, die ich kenne) wäre es am Schluss (wenns wirklich drauf ankäme) vollkommen wurst, was sie verdienen, solange sie ihren Job gut machen dürfen. Und in den Ländern ohne Beamtenstatus werden diese leidenschaftlichen Menschen am Schluss meist auch belohnt. Wer wird aber bei uns Schuldirektor? Der, der am besten lehrt? Den Schüler und Kollegen verehren und respektieren? Mitnichten: Der Angepasste, der Unauffällige, der Ja-Sager und geruhsame Verwaltungshengst (manchmal auch der strippenziehende Intrigant) steigt auf. Und dann wird das Schlimme noch verschlimmert: Denn für jede Organisation gilt: Der Fisch stinkt vom Kopf.

Schwing die Peitsche, mein Freund!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Schluss jetzt!! Das läuft hier ja völlig aus dem Ruder.:trompete:

Ich mache mal ein paar Kritikvorschläge für meine Einspielung:
1: Völlig überladen. Der schlichte Charme des Originals wird rücksichtslos totgeprügelt!
2. Der soll erst mal üben bevor er was in die Tube gibt: Viel zu viele falsche Töne!

Beide Kritiken halte ich für durchaus berechtigt.

Jetzt seid ihr dran.


....und kein Wort mehr über Lehrer!!!!:D
 
Motz_art, Dein Wunsch sei mir Befehl: Antwort 1. ("Viel" dreimal unterstrichen - sieh mein "Motto" ;-)).

Was die wüsten Diskussionen angeht - zumindest Sla019 und meine Wenigkeit werden uns schlimme Dinge um die Ohren schlagen können, ohne uns gram zu sein. Für "Nur-Pianisten" - zugegeben - dennoch nicht ersprießlich. Sorry.

Die so entstehende (Narren?) Freiheit weiß ich zu schätzen!
Ist aber dennoch ein wenig traurig, oder? Ich war immer der einzige "Elter", der bei Mu/Ku-Lehrern aufgetaucht ist. Die wollten mich dann immer nicht gehen lassen ;-). Und ich hab mich bei den "Narren" auch am wohlsten gefühlt.
 
Ist aber dennoch ein wenig traurig, oder? Ich war immer der einzige "Elter", der bei Mu/Ku-Lehrern aufgetaucht ist. Die wollten mich dann immer nicht gehen lassen ;-). Und ich hab mich bei den "Narren" auch am wohlsten gefühlt.

Es geht mir auch nur im Eltern, für dich ich eigentlich ein Schild "Bitte nicht füttern" aufstellen müsste. Soll heißen: Die wollen nur mal gucken, was für ein Typ der Lehrer ist, haben null Ahnung und Interesse und wollen nur eine gute Note für den Sprössling herausschlagen.
Und die stehlen einem nur die Zeit!

Zu Kritikpunkt 1: Das hat Liszt mit seinen Schubert Bearbeitungen noch viel schlimmer gemacht (was natürlich nicht heißen soll, dass ich mich mit Franz messen will!!!)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
1: Völlig überladen. Der schlichte Charme des Originals wird rücksichtslos totgeprügelt!

Ich find's super. Sonst wäre es doch keine Paraphrase. :D


2. Der soll erst mal üben bevor er was in die Tube gibt: Viel zu viele falsche Töne!

Falsche Töne werden völlig überbewertet. :p


....und kein Wort mehr über Lehrer!!!!:D

O.K. Also ich schließe mich allen an, die staatlich verordnete Zusammenkünfte von Jugendlichen und meist einem älteren Modell zu Zwecken der Musikvermittlung befürworten. :D

Liebe Grüße

chiarina
 
....und kein Wort mehr über Lehrer!!!!:D

So gerne ich würde, ich brings nicht übers Herz, diesem Wunsche folge zu leisten. Mir dünkt da ein kleiner Denkfehler vorzuliegen, und ich kann der Aufklärung desselben kaum widerstehen.

Fishermans Beobachtung ist sicherlich in einem Punkte richtig: Die gute Beamtenversorgung spült Menschen ins Lehramt, die dort nicht gut aufgehoben sind. Daraus folgt, schaffte man Beamtenstatus ab und führte deutliche Gehaltskürzungen durch, so würden aus dieser Gruppe deutliche weniger Personen Lehrer werden. Damit würde sich der relative Anteil der guten Lehrer erhöhen. Der absolute Anteil allerdings nicht. Weshalb auch sollte ein begabter Lehrer diesen Job ausschlagen, nur weil es zu viel Geld und Beamtenstatus gibt?

Ich plädiere für die Lösung: Abschaffung des Beamtenstatus (seit die Prügelstrafe abgeschafft wurde gibts dafür keinen Grund mehr) und deutliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen, u.a. durch weniger Stunden. Ohne Beamtenstatus können schlechte Lehrer leichter in andere Jobs wechseln, wenn sie merken dass es nix ist. Und mit weniger Belastung kann man wieder vernünftig unterrichten. Das könnte auch gerade die guten, welche einen Anspruch an diesen Job haben, wieder vermehrt anlocken. Daneben: Deutliche Verbesserung der Ausbildung.

Fakt ist jedenfalls: Wir haben zu viele Kinder für viel zu wenige gute Lehrer.
 
Hallo motz-art,

Deine Paraphrase mit teilweise lisztartigen Eruptionen hat mir gut gefallen. Die sentimentale und wehmütige Stimmung des Originals mal in wütende Erregung ausufern zu lassen, warum nicht:-)?

Gruß
Christian
 

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