Klavier um 10.000 Euro – welche Hersteller und Modelle anspielen?

@40er: Stimmt. Peace! :rauchen:

Von meiner Seite war das "like" zu kalessins Beitrag auch nicht ehrabschneidend gemeint. Yamaha ist tatsächlich häufig in Musikschulen anzutreffen und den Klavieren eilt der Ruf voraus, solide und robust zu sein (was man vom schwedischen Regal nicht behaupten kann :-D).

Ich für meinen Teil mag Yamaha nicht, weil sie oft so schrill klingen. Aber andere lieben diese kristallene Klarheit. Da muss jeder seinen eigenen Geschmack bilden.

LG, Sesam
 
Ok, ich weiß dass je größer ein Klavier ist, umso teurer ist es in der Regel auch. D.h. ich stehe erstmal vor der Wahl ein kleineres Klavier (meinetwegen 118 cm) von einem "Premium"-Hersteller zu nehmen, oder ein größeres Klavier (124+ cm) von einem "Weniger-Premium"-Hersteller. Rein subjektiv würde ich zu ersterem tendieren. Ob das sinnvoll ist hab ich allerdings keine Ahnung.

Unabhängig von obiger Überlegung war mein Plan auch nicht "ich möchte ein größeres Klavier", sondern "ich möchte ein hochwertigeres Klavier". Ok, das B3 ist 121 cm hoch, kleiner als 116 cm sollte das neue als nicht unbedingt werden, es müssen aber auch nicht unbedingt 124 cm oder mehr sein. (Zumal das – zumindest zusammengebaut – ohnehin nicht mehr durchs aktuelle Treppenhaus passen würde).

Nun wie soll das neue sein? Wenn man mal davon absieht, dass bei meinem B3 nicht alle Töne und Tonbereiche so klingen wie ich mir das vorstelle (was mir aber auch erst jetzt beginnt aufzufallen):

Nicht brillant. (Zumindest nicht das was ich mir anhand meines B3s unter brillant vorstelle.)

Aber trotzdem klar.

Wärmer ja (was im Vergleich zu einem B3 aber nicht schwer sein dürfte?). Aber ob "wärmer als das B3" gleichzeitig auch "absolut gesehen warm" bedeutet? Keine Ahnung.

Zumindest sollte es nicht verträumt klingen.

Wenn man wie gesagt mal davon absieht, dass bei dem B3 nicht alle Töne und Tonbereiche so klingen wie ich mir das vorstelle, dann gefällt mir allgemein am B3 nicht, dass der Klang halt gewissermaßen ist wie ein VW Golf; nicht schlecht, aber auch nichts besonderes und irgendwie auch eindimensional.

Und speziell gefällt mir aktuell nicht, dass der erste Satz von Beethovens Klaviersonate Nr. 14 nicht annähernd so düster klingt wie ich mir das vorstelle.

Die Mechanik (Klaviatur sowie die Charakteristik des rechten Pedals) des B3 mag ich eigentlich, wobei ich mir beim neuen deutlich mehr "Gefühl" beim leisen Anschlag wünsche.
 
Yamaha ist tatsächlich häufig in Musikschulen anzutreffen und den Klavieren eilt der Ruf voraus, solide und robust zu sein (was man vom schwedischen Regal nicht behaupten kann :-D).

Ich für meinen Teil mag Yamaha nicht, weil sie oft so schrill klingen. Aber andere lieben diese kristallene Klarheit. Da muss jeder seinen eigenen Geschmack bilden.


Charme hat auch sehr wenig mit Qualität zu tun. Im Gegenteil. Ich habe dementsprechend auch nie behaupten wollen, dass Yamaha nicht Instrumente hoher Qualität und Haltbarkeit baut. Das mit dem Klang hat sich übrigens, behauptete jüngst mein örtlicher Händler, allerdings ohne den Beweis angetreten zu sein, dank neuer Filze etwas gemildert. Aber ja, auch für meine Ohren ist der "Yamaha-Klang" sehr hart, hell, metallisch. Eben: uncharmant.
 
Bezüglich der Auswahl: es gibt die "großen Vier": Steinway, Bösendorfer, Blüthner, Bechstein, jeweils mit 2-3 verschiedenen Produktlinien (->Preisklassen). Dann gibt es Yamaha und Kawai.

Wollen wir doch die "kleinen Sieben" nicht unterschlagen:
Sauter, Schimmel, Steingräber, Grotrian, Pfeiffer, W. Steinberg, A. Förster.

Da könnte dem Fragesteller doch einiges entgehen!
 
Und aus welchem Grund unterschlägst Du die "kleinen Sieben"?
Sauter, Schimmel, Steingräber, Grotrian, Pfeiffer, W. Steinberg, A. Förster?

Da könnte dem Fragesteller aber einiges entgehen!
Stimmt. Touché. Ein Grund mehr, möglichst vielen Händlern in der Umgebung Besuche abzustatten...

Und bei weiterem Grübeln fällt mir auch noch Petrof ein. Sehr altes Familienunternehmen aus Tschechien. Waren glaube ich mal ziemlich gut, ob sie das immer noch sind, keine Ahnung.
 

@kalessin: Ich glaube/hoffe/bin mir sicher, dass uns 40er den kleinen Spass nicht übel nimmt!

@turbo: Vielleicht sollte dein B3 einfach mal gscheit intoniert werden! Deine Beschreibungen lassen das vermuten.
Wenn du auf die Bässe anspielst, dann ist das allerdings eher dem Klavier als ganzem geschuldet. Im Hinblick auf das Beethovensche Op. 27/2 könnte es aber auch an dir liegen :schweigen:. Außerdem hat man davon 100.000 Klangreferenzen von Studio- oder Liveaufnahmen mit Konzertflügeln im Ohr. Klar schneidet das brave B3 da schlecht ab! Es kann aber in dem speziellen Fall nix dafür!

LG, Sesam
 
Außerdem hat man davon 100.000 Klangreferenzen von Studio- oder Liveaufnahmen mit Konzertflügeln im Ohr. Klar schneidet das brave B3 da schlecht ab! Es kann aber in dem speziellen Fall nix dafür!
Selbst ein großes Konzertklavier stinkt nicht gegen einen Steinway D an, oder einen Bechstein D oder Blüthner 1... mit den großen Konzertflügeln mit mehr als 2,70m Länge ist der Vergleich aber auch echt unfair. :-D
 
Zumindest sollte es nicht verträumt klingen.
Und speziell gefällt mir aktuell nicht, dass der erste Satz von Beethovens Klaviersonate Nr. 14 nicht annähernd so düster klingt wie ich mir das vorstelle.
Hm, das muss aber nicht unbedingt am Klavier liegen. Kriegst Du es denn im Laden an einem 10.000-Euro-Klavier so hin, wie es Dir vorschwebt? Und kriegst Du dann den zweiten Satz auch etwas optimistischer und den dritten ... kämpferischer hin?

Es nutzt ja nichts, wenn Du ein Klavier kaufst, das auf Mondscheinsonate intoniert ist. Es soll Dir erlauben, die Mondscheinsonate düster klingen zu lassen, ohne dass alles andere auch wie Mondscheinsonate klingt. Das Klavier muss also eine Klangvielfalt bieten, und das tut in der Tat nicht jedes. Du musst das aber auch abrufen können, sonst nützt auch das neue Klavier nix.

Und ob ein 116er düsterer klingen kann als Dein 121er, wäre zu prüfen. Ich würde nicht unbedingt davon ausgehen; es käme aber natürlich auf einen Versuch an.

Ciao
- Karsten
 
Hallo

Geh doch mal auf Pianova.com, erweiterte Suche, Klaviere aus Deutschland bis 10T€, dann kommen viele schöne Sachen, z.B. auch Wilhelm Steinberg IQ28 oder Rönisch 125, August Förster 116, neben den kleineren Seiler,Schimmel Friedrich Grotrian, Sauter, Bechstein 112, etc.

Und wenn man auf Äußerlichkeiten nicht achtet, ist die Kombination "gut + billig" auch zu haben. Thilos Klavierladen (www.klavierladen.de) z.B. bietet ein 118er Rönisch von 2004 an, das optisch, naja, schrill ist, dafür aber auch zum Schnäppchenpreis kommt.
 
Selbstverständlich wird das zu einem ganz erheblichen Teil auch an mir liegen, was aber nicht heißt, dass mir das selbe Stück auf einem C. Bechstein 118 Classic nicht viel, viel mehr Spaß macht.

Das verstehe ich :-)

Was die Wohnungsgröße betrifft, ändert sich da in absehbarer Zeit etwas? Denn wenn dir das Spielen auf nem C.Bechstein 118 schon mehr Spaß macht, dann bist du doch fast schon reif für einen Flügel. Ich will dich damit nicht quälen, also wenn es jetzt nicht geht, dann geht es eben nicht. Aber behalte im Hinterkopf, dass du vielleicht später so etwas möchtest. Dann würde ich mich an deiner Stelle jetzt nicht finanziell verausgaben und auf eine sehr gute Wiederverkäuflichkeit des Klaviers achten.

Bei den guten Gebrauchten aus der Bundes- und Oberliga kannst du da m.E. nichts falsch machen.

LG, Sesam
 

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