Klavier Klinik Berlin

C

Curby

Guest
Hallo,

weis jemand etwas über dieses Geschäft und deren Qualität? Ich habe erfahren, dass deren Instrumente in Polen restauriert werden und die i.d.R. direktkauf machen an Händler oder auch Privatkunden, also in Berlin selber stehen keine Instrumente.

Ich habe letzt mit jemanden über Instrumente aus Polen gesprochen und er meinte, das einzige Manko sei, dass oft kein Shelllack verwendet werde und konzentriert wird auf mechanische Korrektheit, weniger auf Geschmack des Klanges und Anschlagegefühls.

Ich hoffe, dass es hier nicht wieder so ausartet, wie in meinem anderen Thread^^.

mfg
 
Hallo Curby,

meinst du die Instrumente, die sich bei Ebay-Kleinanzeigen finden?
Die sollen doch in Treptow stehen... Okay, die Dinger sehen wie neu aus, sieht auch nach Polyesterlack aus, das kann man immer so oder so sehen. Leider wird ja keine detaillierte Beschreibung der geleisteten Arbeiten aufgeführt, also genau nachfragen, hingehen, ansehen, ausprobieren.... Vielleicht mit einem Experten. Die Preislage ist auf jeden Fall sehr gehoben, da muss auch technisch und klanglich alles vom Feinsten sein!

Meint
Die Drahtkommode
 
Ich habe nachgefragt, die stehen in einer Werkstatt in Polen. Ich werde natürlich nach den genauen Restaurierungsarbeiten nachfragen. Aber ich werde sicher nicht dort hin fahren, oder die auf meine Kosten herholen lassen und sei es nur zum testen.
 
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Habe schon einmal einen Flügel von denen gestimmt.Oberflächlich sieht alles gut und sehr neu aus.Was mit dem Resonazboden gemacht wurde kann ich mir nicht erklären.Von oben sieht er total neu aus(keine Risse oder reparaturen) aber von unten ist der orginale zu sehen.(mit reparierten rissen aber mit sicherheit nicht von dieser Firma).Der gute Klang eines alten Bechsteinflügels ist auch verschwunden.Mechanikteile waren locker.Kunden waren nicht zufrieden.Vom Fernabsatzgesetz scheint die Firma auch nichts zu halten.
 
Ja, die werden in Polen aufgemöbelt - sind wahre Künstler, die machen sogar Plattenschäden unsichtbar. Für jemanden der auf das Optische Wert legt ist es sicherlich sehr lohnend, die Polyesterbeschichtung ist tatsächlich recht preiswert. Ich für meinen Teil kann da nur Wilhelm Busch zitieren:

Zu Recht erscheint uns das Klavier,
wenn´s schön poliert als Zimmerzier.
Ob´s außerdem noch Freude schafft,
bleibt hin und wieder zweifelhaft.
:D

Viele Grüße

Styx
 
Hallo zusammen,

na, so ganz pauschal kann man die polnischen Arbeiten sicher nicht in die Ecke stellen, sonst würde nicht quasi alle großen Fabrikate ihre Untermarken dort produzieren lassen (oder eben China). In Kalisz in Polen ist eine ganze Stadt seit über einem Jahrhundert (Fibiger war der Gründer der ersten Klavierfabrik, als es noch Preussen war) dem Klavierbau gewidmet. Die haben schon sehr gute Leute am Start, nur die aktuell einzelnen Firmen arbeiten eben mehr oder weniger gut. Wenn man bedenkt, daß Bechstein für einen kompletten Wiederaufbau 23.000 Euro haben will, in Kalisz das günstigeste Angebot bei 6000 Euro liegt, und die solideren Firmen so zwischen 7000 und 8000 Euro Komplettpreis anbieten (incl. Transport), so ist das in jedem Falle eine Überlegung wert. Unzählige Klavierhäuser lassen ihre alten Flügel dort aufarbeiten, wenn nicht eine eigene Werkstatt vorhanden ist.

Ich hab den Klavierbauer von Klavier Klinik kennengelernt, und auch ein Klavierhaus meines Vertrauens, mit dessen Chef ich immer mal wieder ein Schwätzchen halte, hat bei ihm schon Arbeiten machen lassen. Ich habe einen Bechstein A probegespielt, und fand den nicht schlecht. Daß bei neuen Hammerköpfen der Klang immer etwas kühler ist, und der Charakter erst beim Einspielen wieder kommt, ist ja nichts neues. Qualitativ ist das schon ganz in Ordnung, es ist eben einer der billigsten Anbieter auf dem Markt, da wird gespart, wo es geht. Was Resonanzboden angeht, würde ich lieber einen nehmen, der schon länger am Markt ist, und den Resonanzboden wirklich anständig erst im Trockenschrank trocknet, und sauber ausspänt. Der Klavierladen-Chef hat mir Piano Fiks empfohlen, der wohl hervorragende Arbeiten macht. Seinen großen Bechstein habe ich schon mehrmals gespielt. Er meinte, das Instrument kam aus Polen quasi konzertreif zu ihm. Im Gegensatz dazu müsse man beim Klinik-Menschen wesentlich mehr nacharbeiten, und es wären wohl immer mal wieder Resonanzbodenrisse gewesen. Andereseits gibt der Klinik-Mensch 5 Jahre Garantie. Aber was bringt dass, wenn man den Flügel dringend braucht, und nicht darauf verzichten kann. So, nun kann sich jeder selbst ein Bild machen.
 
Aus gegebenen Anlass, Anonyme PM:

"kennst du zufällig die genaue postalische Adresse in Kalisz, wo die Klavier Klinik Berlin die Pianos zum reparieren hinbringt?
Oder kennst du jemanden der jemanden kennt...
Mein Flügel steht nämlich dort seit Anfang 2012 fertig aufbereitet. Der polnische Kontaktmann Herr Artur Rychter aus Berlin ist untergetaucht. Man kann ihn nicht mehr per Email, Handy oder Brief erreichen."
 
Falls jemand eine Antwort weiß, dann bitte ein PM an mich oder hier im Thread.

Was ich weiß, dass Herr Rychter, der die ganzen Vermittlungen organisierte, nicht mehr erreichbar ist. Im Nachhinein weiß ich. dass ich bis Anfang 2012 immer nur hingehalten worden bin.
Das letzte Mal hatte ich im Frühjahr 2013 Kontakt zu ihm.

Hier sind die Kontaktdaten von Ihm einzusehen:

Yasni-Ergebnis für http://www.pianoklang.de/kleinanzeigen/index.php?action=modAnzlist_anzdetail&kat_id=15&anz_id=149&sid=


Nun habe ich tausende Euro für die Aufbereitung und Transportkosten gezahlt und das Resultat ist: Flügel und Geld sind weg.

Kennt jemand den Herrn Rychter, kann mir jemand weiterhelfen? Spricht hier jemand vielleicht polnisch?


Was ich weiß, dass er wohl nicht mehr in Berlin leben und arbeiten wird.
 
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Er hat mir ja noch paar Infos per PM gegeben. Lebensgefährtin wohnt noch hier, erreicht ihn noch, kann jedoch nur gebrochenes deutsch.

Such dir einen Dolmetscher und nochmal hin zu ihr.
 

Sein Gewerbe ist in Berlin. Die Adresse ist öffentlich einsehbar. Aber nach Kalisz hat er nur vermittelt.

Wenn ich in den nächsten Tagen von ihm nichts höre (habe ihm eine aller letzte Frist gesetzt), werde ich Anzeige erstatten müssen.
 
Die Lebensgefährtin (habe gestern mit gesprochen) wäre die letzte gütliche Einigung meinerseits.

Flügel weg oder kaputt wäre ein Trauma für mich.
 
Er kennt mehre polnische Städte (u.a. Kalisz) mit Piano-Werkstätten, die er mit defekten Tasteninstrumenten versorgt und dann eine Provision erhält bzw. sich diese selber gibt.

Wenn die Werkstatt bspw. für die Reparatur von ihm 5000€ haben will, sein polnischer Klaviertransporteur 500€ verlangt, hat er Unkosten von 5500€. Der Kunde zahlt aber ihm 6000€. Gewinn: 500€

So ist meine Vermutung
 
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Verstehe gar nicht, warum man sich einen Vermittler sucht. Einfach bei SAP oder Fiks selber anfragen....
Ich fürchte, dass eine Strafanzeige da leider rein gar nichts bringen wird. Dem Herrn habhaft zu werden dürfte schwierig werden...
 
Für solche Fälle braucht es eine Klarheit über die rechtlichen Zuordnungen.

In wessen Auftrag handelte der jetzt verschwundene Mann? Da sind mehrere Konstellationen denkbar:

a- Er ist reiner Agent, deutscher Resident, Agenturhalter eines oder mehrerer der polnischen Restaurierbetriebe. D.h. er wäre eine Art „Außendienstmitarbeiter“ der Polen in Berlin. Das bedeutet, man macht einen Restaurier-Auftrag mit einem der Betriebe z.B. in Kalisz (..nach polnischem Recht…?..) , Artur X bekommt aus Polen eine Provision dafür, aber das Rechtsverhältnis besteht zwischen dem Flügeleigner in D und dem Sanierbetrieb in P.

b- Artur X ist Generalunternehmer, selbständiger Unternehmer. Er bietet dem Flügeleigner die Komplettsanierung an. Alles Beauftragen, Liefer- und Erfüllungsort geschieht stets in Berlin nach deutschem Recht. In welchem Betrieb in Polen die Arbeiten ausgeführt werden, ist letztlich dann Sache, die den Flügeleigner entweder nichts angeht, oder zu der eine genaue schriftliche Zusicherung seitens Artur X besteht, z.B. mitsamt der Möglichkeit, sein in Polen steckendes Flügelchen mal während der Sanierung in Augenschein zu nehmen.

c- Artur X ist Consultant, lediglich Berater in Sachen Flügelsanierung - er hat u.U. nur einen Beratungsvertrag, den er mit Start, Einleiten der Flügelsanierung, mit Abtransport Richtung Polen als erfüllt ansieht und dann bereits sein volles Geld zu bekommen hätte. Wann der Flügel fertiggestellt werde, wie er von Polen nach Deutschland zurückkäme, all das wäre nicht mehr Sache von Artur X. Das dürfte die nach allen rechtlichen Belangen schlechteste Variante für einen deutschen Kunden sein, der eine Flügelsanierung im Ausland beauftragt.

d- Auch die Variante sollte man in Betracht ziehen, dass KEINERLEI schriftliche Absprachen exisierten zwischen Artur X, dem deutschen Kunden undoder einem polnischen Sanierbetrieb. Das ist für den deutschen Kunden die aller-blödeste Konstellation, v.a. wenn man nichtmal weiß, wohin dann der Flügel wanderte… Dann wäre jeder ca. frei, sich seine Wunschkonstellation zu erträumen, und niemand bräuchte sich dem anderen noch auf irgendetwas verpflichtet zu fühlen.

Ich habe auch eine Meinung, eine Einschätzung, was man machen sollte, und was keinesfalls.

1- Man könnte eine Flügelsanierung jemandem in Berlin gen Polen in Auftrag geben, aber NUR dann, wenn das ein alteingesessener, vertrauenswürdiger Betrieb wäre, der in Berlin selber auch mit Klavieren handelt. Un das mal drastischer zu sagen: damit man was und wen ZU PACKEN hat, wenn was schiefgeht, damit man einen am SCHLAFITTCHEN hat.

2- Man kann direkt –wie Patrick es schon schrieb – mit Polen in Gespräche treten – und dort einen Auftrag plazieren. Dazu sollte man Referenzen haben – selber eingesammelte Meinungen und Referenzen, dass man einem Betrieb dies und das zutrauen könne - nicht nur werbendes Material der Polen nehmen, wie toll sie seien und wie sicher und so weiter.

3- Sehr gut wäre, wenn man von den Polen für die Zeit der Sanierung ein Leih-Instrument geliefert bekäme – auch kostenpflichtig: dann besteht eine wechselseitige Abhängigkeit und Interesse, weil die Polen dann auch ihren Flügel zurückhaben möchten am Schluss. Und auch ein Interesse, dass die Arbeiten zügig fertiggestellt werden. Best abgesichert ist der deutsche Auftraggeber, wenn ein Antransport Leihflügel zeitgleich mit Abtransport Überhol-Flügel geschieht.

4- Ich würde NIEMALS vorher schon Anzahlungen leisten auf die Sanierung. Der Flügel selber ist doch ein Wert. WENN also wer finanzielle Vorleistungen täte, dann hätte man MIR eine Sicherheit zu stellen für den Wert des unsanierten Flügels.

Flügel weg, UND Geld weg...?... Pfah, wahrscheinlich mit dem Argument, dass die Polen zu arm seien, Leim und Farbe zu kaufen..?.. und Filz und Saiten..?.. Dass daher vorweg eine Anzahlung auf die Materialkosten erfolgen solle?

DAS erscheint mir in hohem Maße unseriös.

Ei jeijeij...

Ich habe eine gewisse Skepsis zu polnischen Sitten und Geschäftsgebräuchen. In Polen gobt es sehr ehrbare Leute, aber auch eine Menge Schlitzohren und Spitzbuben – wie hier auch. Wenn man nun an Spitzbuben in Polen gerät, ist es dann allerdings äußerst haarig, dort – in anderem sprachlichen Umfeld - seine Rechte durchzusetzen.

Kleines Beispiel, ganz was anderes. Ich wollte mal einen alten Wohnwagen verkaufen. Da meldete sich jemand aus Recklinghausen, war interessiert und hätte auch locker meine geringen Geldvorstellungen erfüllen wollen. Dann aber kam raus, dass ein Vertrag mit seinem polnischen Cousin oder „Cousin“ hätte gemacht werden sollen – der aber angeblich keinen Ausweis dabei hatte…

Der wollte dann den Anhänger mit MEINEM Kennzeichen nach Polen weit hinter Warschau überführen und hätte mir danach dann hinterher das Kennzeichen zur Abmeldung zusenden wolle.. Das aber hätte mitsamt der Papiere geschehen müssen, denn ohne Fahrzeugbrief hätte er u.U. Schwierigkeiten, die Grenze zu passieren…

Da er sich aber nicht ausweisen konnte (oder wollte..?..), hätte ich NICHTS in der Hand, keinen nachhaltbaren Namen, keine Anschrift , NICHTS.

Er hätte so auf ewig und drei Tage mit MEINER Zulassung und zu MEINEN Versicherungskosten in Polen und sonstwo auch den Wohnwagen weiter nutzen können, undoder auch zudem noch alles mögliche Üble mit dem anstellen können (mobiler „Hostessen“-Service?, oder Nutzung zum Menschenhandel…?... 15 Kurden, Libanesen, Afrikaner darin des nachts über Grenzen schmuggeln..?..), und ICH hätte den Behörden Rede und Antwort zu stehen haben können, weil da niemand sonst mehr für mich oder deutsche oder polnische Behörden „zu packen“ gewesen wäre..

Ich habe die beiden Schlauies vom Hoff gejagt...

Reine Frage der Lebenserfahrung, Kurzversion:

„Trau, schau, wem…“

Ich fürchte auch, da gilt zudem das Kölsche Jrundjesetz in ellef Parregr-Affen:

„Wat fott ess, ess fott.“


= = =


Oder der ganze Thread hier ist u.U. vielleicht ein Angstmache-Fake:

um Leuten die Idee auszutreiben, ihren Flügel in Polen sanieren zu lassen?
 
Und redest und redest und redest und redest doch so viel, weas^^ (ok wenn nützlich einer Sache dient)
 
Ja, ich bin etwas zu blauäugig an die Sache rangegangen.

Herr R. ist in D gemeldet und selbstständiger Unternehmer und hatte in Berlin ein Geschäft, die Berlin-Klinik. Er hatte sich auch hier im Forum registriert.
Bevor ich den langen Behördenweg gehe, will ich noch versuchen, die Werkstatt ausfindig zu machen, die meinen Flügel aufbereitet hat.

Ich habe erst mal Kontakt mit einer deutschsprechenden Polin in Kalisz aufnehmen können, die in so einer Aufbereitungswerkstatt arbeitet. Morgen bekomme ich nähere Informationen.
 
Hoffentlich hast du Seriennumer Kaufverträge, Werkvetträge, was auch immer :)
 

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