Klavier Arnold Aschaffenburg aus 1909 retten

Das Muster passt natürlich nicht zum Bass, war nur als Test, nicht erschrecken mit dem Multiplex, das kommt natürlich nicht ins Klavier, habe nur getestet wie genau es sich leimen lässt, vor allem ohne Leim in den Wirbellöchern zu haben. Bin recht zufrieden mit dem Ergebnis.

Die Silien werden vor dem neu besaiten noch poliert.

Die Rote Kordel möchte ich als Zierde jeweils um die Wirbelfelder legen, da die Doppel etwas kleiner sind und so ein paar unschöne Spalte entstehen zwischen Guss und Wirbelfeld.

Ich habe bewusst weinrot gewählt, weil ich alle anderen Filze auch weinrot ersetzen werde. Die Garnierungen der Gussplatte und die Einflechtbänder zwischen Stegen und Anhangstifte später auch. Der Kontrast zu dem kräftigen dunklen Rot gefällt mir sehr gut (ist ja bei Bösendorfer so auch zu finden).

Auch die Leiste über den Tasten wird mit dem weinroten Filz versehen, ebenso zwischen Hammerruheleiste und Hammer Klappleiste, wo bisher zwei verschiedene grüne Filze sind die mir beide nicht gefallen. Der untere Filz wird weinrot und der dicke Ruheleistenfilz weiß, was sicher auch ein schöner Kontrast ist und mir besser gefällt als das Grün.

Die bisherigen roten Filze waren eher Richtung orange, mal als Vergleich der alte und neue Filz oberhalb der Tasten:

1755363058008.png
 
Das versuche ich, allerdings muss ich wohl die vier metallenen Stützen, welche die Gussplatte in der Mitte auf dem Rasten abstützen und durch die Löcher im R-Boden gehen (sorry mir ist grad der Fachbegriff entfallen) etwas heraus drehen. Die Platte hängt in der Mitte also ein paar Millimeter drüber, und möchte sie nicht mit den Schrauben mit Metallgewinde auf diese Stützen herunter zwingen und durchbiegen, würde ja auch den Stegdruck wieder ändern.

Ach komm, wennst bei der Platte bisserl was unterlegst, wo sie Luft hat, des verändert jetzt den Stegdruck ned.

Auf keinen Fall darf sie mittig Luft haben, da könnte 102 sonst durchaus vorprogrammiert sein.

Wennst denn gar keinen Druck mehr hast - ja, da mußt halt bisserl was wegschleifen.
 
wenn man das ganze Furnier auf das Doppel leimt und dann erst bohrt, würde es in alle Richtungen ausreißen.
Huch, ist das so? Hätte gedacht, dass verleimtes Furnier halbwegs rissfest ist (auch beim Sägen).
Oder ist das wieder ein Missverständnis?
habe nur getestet wie genau es sich leimen lässt, vor allem ohne Leim in den Wirbellöchern zu haben.
Hast Du das Doppel erst gebohrt und dann das Furnier geleimt?

So oder so: Sieht gut aus!
 
Zuletzt bearbeitet:
Huch, ist das so? Hätte gedacht, dass verleimtes Furnier halbwegs rissfest ist (auch beim Sägen).
Wenn es gut angepresst, verleimt und getrocknet ist, Richtig.

Wenn ned, kann es natürlich reißen, wenn es vor dem verleimen gebohrt wurde, auch :rauchen:
 
Scharfes Werkzeug hilft. Platte anpressen, bohren, dann entfernen hülfe auch.
 
Sorry für die Verwirrung, ich mache nur das oberflächliche Furnier neu, nicht die Doppel des Stimmstocks. Dafür war der Test auf einem Reststück, um zu testen wie man ein Furnier auf bereits vorhandenen Löchern ersetzen kann.

Hätte gedacht, dass verleimtes Furnier halbwegs rissfest ist (auch beim Sägen)

Grundsätzlich ja, wenn es flächig auf einem soliden Untergrund verleimt wurde.

Da aber der Stimmstock schon die Wirbellöcher hat, ist es schwer, die alten Löcher unter dem neuen Furnier gut zu treffen, vor allem ohne Ausrisse.
Das Stimmstockdoppel mache ich ja nicht neu. Wenn man auch die Doppel komplett neu machen würde, könnte man selbstverständlich erst das Furner aufleimen und dann durch beides Bohren.
Aber für neues Furnier auf den alten Löchern dürfte das wie oben gezeigt die saubersten Ergebnisse bringen :)
 

Zurück
Oben Unten