Kirchenmusiker gesucht - Kampagne in den Medien

Stilblüte

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Es gibt Nachwuchsprobleme - eben gesehen:


View: https://www.youtube.com/watch?v=0zZAVuYFf6k&feature=youtu.be


Könnte mit den Stellenstreichungen der letzten 10 Jahre zusammenhängen, aufgrund derer man leider von einem Kirchenmusikstudium extrem abraten musste. Kurzfristiges Denken hat noch nie geholfen...
Langfristig denken muss man aber hier ganz besonders, denn zu so einem Studium kann man sich nicht "spontan" nach dem Abitur entscheiden. Da muss man schon einige Jährchen vorher investiert haben.
Hat aber vermutlich auch andere Gründe - das Image der Kirche hat jüngst sehr gelitten (woran die Kirchenmusiker keinen großen Anteil haben, schon aufgrund ihrer geringen Anzahl) und der Glaube und Religion ebenfalls.

Die Orgel ist trotzdem ein tolles Instrument, und Kirchenmusiker ein wunderbarer Beruf!
 
Das ist ja bloß Bayern, da ist ja die Welt ja noch so halbwegs in Ordnung. ;-)

Unsere Landeskirchen haben ganz generell fast keinen Nachwuchs mehr, nicht nur bei den Musikern, was zu jeder Menge Gemeindefusionen führt.

Die Ursachenforschung dahingehend dürfte aber den Rahmen dieses Forums sprengen.
 
Dass Gemeinden fusionieren, hat viele Gründe. Wenn man unter Nachwuchs auch die Zahl der Gemeindemitglieder versteht, dann ist der Nachwuchs ein Gruns für Fusionen.
Am Personal allein liegt es jedenfalls nicht.

Thema Kirchenmusik: es ist halt gerade im Nebenamt oft ein Spagat zwischen "wir brauchen Leute" und "wir wollen auf einem gewissen Niveau musizieren". Das Lesen der Prüfungsanforderungen selbst für die D-Prüfung hat den ein oder anderen auch schon abgeschreckt. Da muss man einfach sehen, wie man dauerhaft mit dem Thema umgeht.
 
Die Laien schätzendas Orgelspiel nicht, denken, das kann man einfach so schnell lernen. Das trifft besonders für die Katholiken zu, besonders in Bayern. Die Evangelen schätzen das mehr, das sieht man an der Vergütung. Was die Organisten bei den Katholiken bekommen ist im Vergleich zu den Evangelischen lächerlich. Unter dem Mindestlohn. Aber die katholischen Organisten spielen für das Seelenheil, die evangelischen für den Mammo.....
 
Da gibt es keine festen Sätze. Von etwa 13 Euro aufwärts, hängt von der Gemeinde ab, da gibt es zwar Empfehlungen vom jeweiligen Bistum, aber die sind nicht verbindlich.
 
@Shaman1905:
Das sind aber evangelische Vergütungssätze, oder?
 

Zuletzt bearbeitet:
Es ist in der Tat (das finde auch ich als Agnostiker) wunderbar, sich mit den großen Kirchenmusikwerken auseinanderzusetzen oder Choräle selber zu harmonisieren oder Vorspiele zu (er-)improvisieren.

Über das Instrument Kirchenorgel kann man bereits geteilter Meinung sein. Ab und zu mal ja; wenn ich mir vorstelle, ich müsste das pro Tag stundenlang hören, klares Nein. Und so geht es, glaube ich, sehr vielen.

Das Berufsbild Kirchenmusiker schließlich ist einfach nur unattraktiv (sofern man nicht SEHR gut wird und zu den ganz wenigen Star-Organisten gehört, die durch Konzerttätigkeit leben). In (meist) leeren Kirchen langweilige (und/oder verlogene) Veranstaltungen mit langweiligem Kram unterlegen, und das auch noch für wenig Geld bei nicht selten unangenehmen klimatischen Bedingungen. Ich kann jeden absolut verstehen, der trotz Liebe zur Kirchenmusik und zur Orgel nicht Kirchenmusiker wird.
 
"Anlass für die Schaffung der neuen Stelle – eine zweite wird im Norden der Diözese, in der Region Tirschenreuth-Wunsiedel, eingerichtet – ist auch der Umstand, dass in der Bischofsstadt Regensburg es zwar die Domspatzen und die Hochschule für katholische Kirchenmusik gibt, wo aus aller Welt junge Musikerinnen und Musiker eine exzellente Ausbildung erhalten. Aber nach dem Examen gibt es in der ganzen Diözese kaum Stellen, wo dann diese bestens ausgebildeten Musiker eine Anstellung bekommen. 'Sie wandern in andere Diözesen ab', stellt Monsignore Hofmann fest.

Deshalb sollen in den nächsten Jahren in den acht Regionen des Bistums hauptamtliche Regionalkantorenstellen geschaffen werden, die zu zwei Dritteln ihren Dienst in der Region für die Diözese tun und zu einem Drittel in der Pfarrei arbeiten, der sie zugewiesen sind."

https://www.mittelbayerische.de/reg...-bekommt-regionalkantor-21091-art1288359.html
 
@hasenbein Der Kirchenmusikberuf beinhaltet noch ganz andere musikalische Aktivitäten wie Orgelspielen, oft sogar als Schwerpunkt, das solltest du eigentlich wissen.
 
Es geht doch nix über ein paar hingehaltene Stöckchen.
Meine kirchenmusikalische Arbeit besteht tatsächlich zu 90% aus Orgelspielen, aber das haben reine Organistenstellen halt so an sich. Das, was ich sonst an Musik machen möchte, mache ich halt außerhalb der Gemeinde. Hat auch Vorteile, wenn das Geld aus unterschiedlichen Töpfen kommt.
 

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