J
jannis
- Dabei seit
- 27. Sep. 2008
- Beiträge
- 484
- Reaktionen
- 575
Hat jemand von Euch das Buch gelesen? Teilt Ihr Kent Naganos Diagnose, dasz das Publikum in Konzerten klassischer Musik immer aelter wird, die klassische Musik in den USA aber auch in Europa nicht mehr ihrer Wichtigkeit fuer unsere Kultur und unser "Menschsein" entsprechend gepflegt wird? Er legt auch dar, dasz die "klassische" Musik im Besonderen dazu faehig ist, unsere Emotionen und Gefuehlslagen zu beeinflussen. Es wird zwar nicht explizit behauptet, dasz Menschen durch Begegnungen mit klassischer Musik auf eine ethisch und menschlich "hoehere Stufe" gehoben werden, allerdings geht es fast in diese Richtung. Wir wissen alle, dasz diese These nicht haltbar ist, da es in vielen Diktaturen grausamste Menschen gibt oder gab, die aber trotzdem grosze Liebhaber klassischer Musik sein koennen. Es kommt bei manchen anscheinend zu einer geradezu dissoziativen Sichtweise des eigenen Lebens.
Allerdings wurde schon bei antiken griechischen Philosophen ueber den Einflusz der Musik auf den Staat und die Gesellschaft bzw. deren Rolle bei der Erziehung viel geschrieben.
Haltet Ihr die Musik fuer einen bloszen Zeitvertreib zur Ergoetzung oder koennt Ihr Naganon folgen und schreibt ihr einen "tieferen Sinn" zu. Dabei ist fuer Nagano die Trennung zwischen "klassischer Musik" und Popularmusik eher unscharf.
Erwartet Ihr also Wunder von klassischer Musik fuer Euch selbst, fuer die Gesellschaft und die Kultur oder seht Ihr eher den "Vergnuegungsaspekt". Waere "klassische Musik" zum reinen Vergnuegen vielleicht aber auch gar nicht mehr "klassisch"?
Der Trend zu immer aelterem Publikum scheint uebrigens nicht ueberall zu bestehen. Die Osloer Oper z.B. wird von angeblich durchschnittlich immer juengerem Publikum besucht. Eine Ausnahme oder eine Trendwende?
Auf eine Diskussion dieser "Gretchenfrage" freut sich
Jannis
PS: Das Buch wurde zwar schon mehrfach im Forum erwaehnt, aber nicht ausfuehrlicher diskutiert.
Allerdings wurde schon bei antiken griechischen Philosophen ueber den Einflusz der Musik auf den Staat und die Gesellschaft bzw. deren Rolle bei der Erziehung viel geschrieben.
Haltet Ihr die Musik fuer einen bloszen Zeitvertreib zur Ergoetzung oder koennt Ihr Naganon folgen und schreibt ihr einen "tieferen Sinn" zu. Dabei ist fuer Nagano die Trennung zwischen "klassischer Musik" und Popularmusik eher unscharf.
Erwartet Ihr also Wunder von klassischer Musik fuer Euch selbst, fuer die Gesellschaft und die Kultur oder seht Ihr eher den "Vergnuegungsaspekt". Waere "klassische Musik" zum reinen Vergnuegen vielleicht aber auch gar nicht mehr "klassisch"?
Der Trend zu immer aelterem Publikum scheint uebrigens nicht ueberall zu bestehen. Die Osloer Oper z.B. wird von angeblich durchschnittlich immer juengerem Publikum besucht. Eine Ausnahme oder eine Trendwende?
Auf eine Diskussion dieser "Gretchenfrage" freut sich
Jannis
PS: Das Buch wurde zwar schon mehrfach im Forum erwaehnt, aber nicht ausfuehrlicher diskutiert.