Kassetten digitalisieren

Da ich schon öfter hörte, das manche noch so einige tolle Kassetten mit nicht mehr zu bekommenden Aufnahmen haben, dachte ich das es vll für den ein oder anderen interessant wäre die digitalisieren zu können.
Als Berufsmusiker hebt man ebenfalls so allerhand auf, was zumindest in Auswahl für spätere Zeiten wieder interessant sein könnte, zum Beispiel Mitschnitte gelungener Konzerte aus der eigenen Schul- und Studienzeit. Da die Klangqualität von Analogbändern im Laufe der Jahre sicher nicht besser wird, kann man durch Digitalisierung und Bearbeitung das eine oder andere vor weiterem Verfall bewahren.

Die Kehrseite der Medaille: Dir wird klar, dass aus Dir allmählich ein alter Sack wird. Vor gut drei Jahren schaute ich mal in den Hörfunkteil unserer Fernsehzeitung und fand einen Hinweis auf eine Sendereihe mit "historischen Aufnahmen". Dabei stand vermerkt, dass diese aus den 1980er-Jahren stammten, in denen meine ersten Studioaufnahmen bei diversen Rundfunkstationen entstanden. Da fühlt man sich doch gleich wie ein lebendes Fossil und kann sich gar nicht entscheiden, ob man lieber ein alter Sack oder ein kleines A****loch sein will:



LG von Rheinkultur
 
Na bei dem Preis kann man nicht viel falsch machen.

Vor einiger Zeit habe ich im elterlichen Haus einige TKKG Kassetten aus meiner Jugend gefunden und hab sie zum Anhören meinen Kids gegeben.

Die haben die Dinger zwischen den Fingern gedreht und tatsächlich gefragt was man damit machen soll.
 
Vor einiger Zeit habe ich im elterlichen Haus einige TKKG Kassetten aus meiner Jugend gefunden und hab sie zum Anhören meinen Kids gegeben.

Die haben die Dinger zwischen den Fingern gedreht und tatsächlich gefragt was man damit machen soll.
Seine Mitmenschen mit prähistorischer Technik schocken, das macht so manchem Zeitgenossen richtig Spaß:



Alternativ-Vorschlag von meiner Seite: Öfter mal mit Faustkeil und Steinplatte ins Büro gehen... .
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LG von Rheinkultur
 
Na bei dem Preis kann man nicht viel falsch machen.

Oder alles falsch machen. Na ja, kommt drauf an, was man für Qualität haben möchte.
Für eine gute Digitalisiereung analoger Medien braucht es nicht nur entsprechende Hardware, sondern auch viel Zeit für die Nachbearbeitung. Profis investieren schon mal einen Arbeitstag für fünf Minuten Ton. Was auch zu dem Schluss führt, dass alles, was irgendwie noch auf dem Tonträger-Markt zu haben ist, billiger ist als eine selbst gemachte Überspielung.
Aber für die Hörspielkassetten aus der Kindheit reicht es natürlich.
 
Oder alles falsch machen. Na ja, kommt drauf an, was man für Qualität haben möchte.
Für eine gute Digitalisiereung analoger Medien braucht es nicht nur entsprechende Hardware, ....
Ich habe vor vielen Jahren so ein kompaktes Ding gehabt. Das war unbrauchbar wegen furchtbarer Klangqualität. Das kann heute vielleicht besser sein. Besser ist es, man hat noch einen guten Kassetenrekorder und überspielt das auf einen PC. Ich habe damals einen CD-Brenner als Bestandteil meiner Audioanlage benutzt. Das war ok.
 
Was an dem Thema noch zu beachten ist: Kassettenaufnahmen können mit den damals üblichen Rauschminderungsverfahren Dolby B und C eine recht ordentliche Qualität haben, jedoch nur, wenn sie beim Abspielen auch wieder mit Rauschminderungsverfahren abgespielt werden. Sonst bleiben klangliche Artefakte auf den Aufnahmen zurück. Habe Zweifel, dass so ein einfaches Gerät das unterstützt.

Wer die Aufnahmen ist bestmöglicher Qualität behalten will, speichert nicht im verlustbehafteten MP3 Format, sondern am besten Flac (Free Lossles Audio Codec). Der wird auch von vielen Abspielgeräten unterstützt. Dieser Codec verwendet keine psychoakustische Datenreduktion, so dass sich das originale Signal wieder aus den Daten zurück gewinnen lässt.

Wenn man allerdings Kassetten kopiert, weil man Angst hat, dass die Tapes in der Qualität nachlassen, so sollte man bedenken, dass im Digitalzeitalter der Ausfall eines Speichermediums auch einen Totalverlust bedeuten kann. Daher wichtige Aufnahmen immer parallel auf mehreren Datenträgern, am besten auch einen ausgelagert für den Fall von Einbruch/Diebstahl/Feuer usw. Wenn man das nicht beachtet, dann kann ein Festplattencrash das Aus für die gesamte Musiksammlung sein. Generell würde ich davon abraten, ein Musikarchiv auf CDs anzulegen, besser alles auf Festplatten kopieren und entsprechende Abspielgeräte einsetzen. Festplatten lassen sich sehr effizient "am Stück" umkopieren, bei CDs hat man eine Menge Arbeit, vor allem weil sie auch nicht dauerhaft zuverlässig sind.

Noch kurz was zum Überspielen: man braucht eine hochwertige Soundkarte und ein ordentliches Tape Deck. Zum Schneiden bietet Audacity alles was man braucht.

Mit demselben Verfahren kann man auch Schallplatten überspielen, das "Knistern" wird dabei mit konserviert. Nachdem ich das mit meiner Schallplatten- und Kassettensammlung gemacht hatte, sind ganze Schubladen in meinem Wohnzimmer leer geworden.
 
Hi,

bin gerade zufällig hierdrauf gestoßen:

http://www.conrad.de/ce/de/product/1370981/Kassetten-Encoder-X4-Tech-SkyWalker-II/

Da ich schon öfter hörte, das manche noch so einige tolle Kassetten mit nicht mehr zu bekommenden Aufnahmen haben, dachte ich das es vll für den ein oder anderen interessant wäre die digitalisieren zu können.
Na und der Preis ist auch okay.

An sich braucht man zum Digitalisieren von Kassetten gar kein Geld ausgeben - den Audiograbber kann man sich kostenlos herunterladen, dann verbindet man einfach die Klinkerbuchsen des Kassettenabspielgerätes mit dem Eingang des Rechners, nimmt es über "Line in" auf und konvertiert das Ganze dann zur mp3 Datei.

Viele Grüße

Styx
 

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