Kapodaster, Schnabelluft und andere Dinge

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Tastensucher

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13. Aug. 2008
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Das Klavier ist eine sehr interessante mechanische Konstruktion. Als Klavierspieler würde ich gerne genauer wissen, was mein Instrument kann und was nicht. Mich würde interessieren, wie sich ein optimal reguliertes Klavier spielen lassen muss, ebenso, wie es sich optimal gestimmt anhören sollte. Wie wird ein Klavier reguliert, wie wird es gestimmt, was hat es mit der Obertonreihe auf sich?
Keine Angst, ich werde mir nicht anmaßen, mein Klavier selber zu stimmen oder zu regulieren. Ziel meines Wissensdurstes ist, den Auftrag an den Klavierbauer / Stimmer genauer zu formulieren, ebenso, was man bei richtiger Regulation und Stimmung erwarten kann. Mir ist auch klar, dass sich jedes Klavier anders anhört. Da ich in meiner Kindheit / Jugend wenig mit Musik konfrontiert wurde und ich in meinem Bekanntenkreis der musikalische Eremit bin, habe ich etwas Nachholebedarf.
Bietet Jemand einen Tageslehrgang (neudeutsch Workshop) an, wo man mit dem Klavier mehr vertraut gemacht wird? Als ehemaliger Hobby-Modellbauer würde ich auch gerne mal hier und dort dran drehen. Die einschlägige Literatur, z.B von Hans-Jürgen Uchdorf oder Günter Philipp ist zwar sehr interessant, aber aus dem Buch kommt nun mal kein Ton.

Gruß, Tastensucher
 
Hallo Clavianer,

habe ich mit diesem Thema irgendwelche Befindlichkeiten getroffen? Das Desinteresse scheint so groß zu sein dass keiner sich dazu äußert. Na vielleicht gibt es noch einige Rückmeldungen oder Meldungen Gleichgesinnter.

Gruß, Tastensucher
 
Hallo Clavianer,

habe ich mit diesem Thema irgendwelche Befindlichkeiten getroffen? Das Desinteresse scheint so groß zu sein dass keiner sich dazu äußert. Na vielleicht gibt es noch einige Rückmeldungen oder Meldungen Gleichgesinnter.

Gruß, Tastensucher
Desinteresse vielleicht weniger, aber ich habe noch nie von einem Klavierkundeworkshop was gehört.
Frag doch einmal bei einem Klavierbauer an, gegen einen entsprechenden Obolus....
 
Deine Fragen sind viel zu allgemein gestellt. Und auch nicht auf ein bestimmtes Klavier bezogen. Und das, was man in einer 3,5-jährigen Lehre lernt, kann man nicht mal eben so einem Laien in 5 Zeilen erklären. Aber soviel kann man schon sagen: ein optimal reguliertes Klavier spielt besser als ein schlecht reguliertes und ein optimal gestimmtes klingt viel besser als ein verstimmtes :D

Obertonreihe: jede schwingende Saite hat nicht nur einen "Ton", sondern besteht aus einer Reihe von Obertönen oder Teiltönen. Diese wiederum stehen im ganz bestimmten Verhältnis zum Grundton. Und zwar sind die Obertöne immer ein ganzzahliges Vielfaches des Grundtons. Beispiel: Grundton hat 100 Hz, dann haben die Obertöne 200, 300, 400 Hz usw. Soweit die Theorie. In der Praxis sind es dann aber nicht 200, 300, 400 sondern z.B. 203, 307, 413 Hz oder so. Das nennt man dann Inharmonizität und das ist dann das, worüber Klavierstimmer immer fluchen ;)
 
Hallo Tastensucher,

ich kann Dich gut verstehen , geht mir ebenso. Als Anfänger (der ich bin) steht man da wie der Ochse vorm Berg.:cry:
Folgendes kann ich Dir empfehlen: Schau ins www, z.B. Piano e Forte, Stimmungsmacher etc., war alles schon hier im Gespräch. Genaue Adresse weiß ich gerade nicht. Suche :D

Auch ein Buch kann ich Dir ans Herz legen -obwohl auch dort keine Töne rauskommen- Carl-Johan Forss: Die Regulierung von Piano- und Flügelmechaniken ca. 80 €.

Noch etwas habe ich vor: (Das ist jetzt nicht für Michaels Augen bestimmt:p)
lade einen Fachspezialisten ein, der Dein Klavier reguliert und schau ihm genau auf die Finger.

Gruß
rebelroland
 
Denke auch, daß es irgendwelche Lehrgänge kaum geben wird.
Entweder Deinen Klavierbauer mal vorwarnen, daß er Dir anlässlich eines Stimmbesuches gegen Zeitaufwandsentschädigung mal die wichtigsten Dinge zeigt und Deine Fragen beantwortet oder, falls Du den Platz hast irgendeine Billigebayklavierleiche sowie nen Stimmhammer und Literatur kaufen und an dem Klavier nach Herzenslust alles erkunden, ausprobieren und rumexperimentieren - learning by doing, so hab ich mich in die Materie reingefressen.
 
Danke für Tipps und Antworten.

Atra: Deine Empfehlung habe ich bereits versucht, stieß aber auf taube Ohren.

Tastenscherge:
Mit dem schlecht reguliert und gestimmt -- wäre garnicht drauf gekommen :D Aber Spaß beiseite. Logischerweise ist man beim 8-stündigen interessierten Zuhören kein Klavierbauer. Wenn ich eine Zündkerze wechsle bin ich auch kein Kfz-Mechaniker. Aber als Klavierspieler mit ohne Ahnung vom Instrument ist man dem Verkäufer wie auch dem Stimmer hoffnungslos ausgesetzt und das wird gerne ausgenutzt. Ich möchte einfach nur etwas besser Bescheid wissen. Vielen Dank auch für die Erläuterung zur Obertonreihe, theoretisch kann ich mir darunter etwas vorstellen, aber die praktische Umsetzung bzw. nur das Anhören fehlt eben.
Wenn es solche Workshops geben würde, könnte man als Käufer viel besser einschätzen, was ein gutes Klavier ausmacht. Die Fragen im Forum zeigen doch, wieviel Unsicherheit beim Käufer vorliegt. Wenn es eine "Markenlose" Aufklärung geben würde, würde man vielleicht beim Kauf nicht den Preis in den Vordergrund stellen.

Rebelroland:
Schön, dass ich nicht alleine so dastehe. Die Seite von Stimmungsmacher habe ich mir angesehen, ist sehr interessant. Zeigt aber auch, dass man beim selber stimmen, anschließend den Stimmer kommen lassen muß:D
Deinem Hinweis, dem Stimmer penetrant auf die Finger zu sehen, möchte ich nicht folgen. Mir würde es auch auf den Keks gehen, wenn mir ständig jemand beim Arbeiten zusieht. Im Allgemeinen frage ich den Stimmer was er macht, lasse es mir kurz erklären, aber anschließend soll er ungestört arbeiten können. Wie kann der Mensch stimmen, wenn ständig jemand dazwischenquatscht?

Petz:
Deinen Vorschlag habe ich auch schon in Erwägung gezogen, eine alte Drahtkommode zu kaufen, an der man nach Herzenslust herumschrauben kann. Muß bloß noch Platz schaffen und einen guten Moment bei meiner Frau abpassen;).

Gruß, Tastensucher
 
Wenn Du etwas mehr Geld ausgeben kannst wär auch die Idee nen gebrauchten und etwa gleichgroßen Billigchinesen zu erwerben denn dann hättest Du für manche Bauteile nen Ersatzteilträger für Dein "Erstklavier" auch gleich im Haus.....;)
 

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