Innovation im Klavierbau

Peter

Bechsteinfan
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Das Thema verdient einen eigenen Thread. Auslöser war ein aktuelles Video von Tobias Schmidt, der seit Jahren Innovationen im Klavierbau entwickelt, vorstellt und mal wieder zugeschlagen hat. Was er dieses Mal vorstellt, halte ich für weltweit "durchsetzungsgefährdet".

Was ich mich dabei immer frage: Gibt es bei Herstellern, mal von CNC-Fräsen abgesehen, ähnliche Ansätze? Oder halten die sich aus Innovation, wie schon seit 100 Jahren, größtenteils raus?

Darum geht es:
Piano Measure Pro

 
Zuletzt bearbeitet:

Ich war vor ca 30 Jahren das erste nal in Japan und da war sowas schon lange Standard bei der Herstellung .
 

"Abweichungen im Mikrobereich feststellbar", nun ja, die Digitalisierung macht es möglich. Trägt es zur Verbesserung des Klanges oder zur Verbesserung der Spielbarkeit bei? Daran glauben hilft sicher.

Verbessert es die Reparaturfreundlichkeit bzw. die Reparaturergebnisse? Möglicherweise.

Wichtiger: verbilligt es die Produktion und erhöht so die eigene Wettbewerbsfähigkeit? Da sollte man Steinway fragen - und zum Kontrast einen kleinen Hersteller, Förster beispielsweise.

Bei Autos führte die Digitalisierung dazu, dass meine alte Mutter schon vor zehn Jahren mit einem neuen Ford nicht mehr zurechtkam. Wenn Frau Wang an den Flügel tritt und ihn ohne Passwort nicht mehr öffnen kann, nennen wir das dann einen technischen Overkill?

CW
 
Jedenfalls ist die Konstruktion genial …
 
Verbessert es die Reparaturfreundlichkeit bzw. die Reparaturergebnisse?
Vor allem erhöht es, wie bei allen Tools von Schmidt, die Effizienz und Wiederholgenauigkeit bei gleichzeitiger Erleichterung der Arbeit. Offensichtlich haste das Video gar nicht geschaut.

Ich war vor ca 30 Jahren das erste nal in Japan und da war sowas schon lange Standard bei der Herstellung .
Interessant! Also bei Yamaha und/oder Kawai werden solche Messmethoden inkl. Auswertung bei der Endfertigung (also Tasten gerade legen, Tiefgang usw.) bereits benutzt? Ich habe das so in diversen Videos noch nie gesehen.

Nach bissel Suchen: Krass! Hier ab 1:00 min zu sehen (Yamaha).
 
Zuletzt bearbeitet:
Geil! PLEK für Klavier.
 
War nicht auch der deutsche Klavierbauer Tobias Schmidt der eigentliche Erfinder und Konstrukteur der Guillotine?
 
War nicht auch der deutsche Klavierbauer Tobias Schmidt der eigentliche Erfinder und Konstrukteur der Guillotine?
Ich werd bekloppt! Reinkarnation? :-)

@Klavierbauermeister , Schmidt schreibt dazu sogar etwas:
Nur wenige Klavierfabriken, wie etwa Yamaha – eine der fortschrittlichsten Klaviermanufakturen der Welt – vermessen die Tastenhöhen ebenfalls mit Lasertechnik.

Dabei handelt es sich jedoch um große Industrieanlagen, die weder mobil einsetzbar noch für kleinere Werkstätten erschwinglich sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Offensichtlich haste das Video gar nicht geschaut.
Was Du so alles feststellen kannst.........wie kommst Du denn darauf?

"Wichtiger: verbilligt es die Produktion und erhöht so die eigene Wettbewerbsfähigkeit? Da sollte man Steinway fragen - und zum Kontrast einen kleinen Hersteller, Förster beispielsweise."

Das hatte ich auch gefragt. Würde natürlich eine etwas umfangreichere Recherche mit sich bringen. Schnelle Polemik ist einfacher.

CW
 
Für eine Fertigung nennenswerter Stückzahlen macht so ein System in jedem Fall Sinn für die automatisierte und reproduzierbare Qualitätskontrolle.

Für den Handwerker muss jeder selbst entscheiden, ob Anschaffung, Transport, Aufbau und Abbau des Systems beim Kunden sich lohnen wegen möglicherweise schnellerer, genauerer und weniger fehleranfälliger Arbeit.
 

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