Hilfe: Qualitative Einordnung Feurich (Langlau) & Ibach Flügel!

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Talha

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Hallo zusammen,

für mich soll es jetzt endlich ein Flügel werden. Nach einigem Probespielen und Recherchieren hat sich das Feld der möglichen Flügel ausgedünnt. Natürlich ist das Budget auch ein limitierender Faktor (20k€).

Grundsätzlich:
Länge: 180cm-200cm
Preis: Max. 20.000€, lieber aber eher um die 15.000€ :D
Arbeitstier vs. interessante Flügel aus DE. D.h. Yamaha C3 oder Kawai Rx-3 bzw. Gx-3 vs. Feurich F197 oder Ibach FII

Nun hab ich mir eine schöne Liste mit potentiellen Flügeln gemacht und werde eine kleine Tour durch Deutschland vornehmen und so viele wie möglich anspielen. Da die Flügel aber extrem zerstreut im ganzen Lande sind, will ich aber unnötige Wege vermeiden.

Jetzt endlich zur Frage:
Leider findet man sehr wenige Infos bzgl. Feurich und Ibach im Internet. Wo kann ich diese Marken im Vergleich zueinander positionieren? habe bis jetzt nur einmal einen Ibach FII anspielen können, der wird sehr zugesagt hat. Feurich jedoch leider noch nicht.
Das was ich so herauslesen konnte ist, dass Ibach etwas über Feurich anzusiedeln ist. Ist das Quatsch? Natürlich ist jeder Flügel gesondert zu sehen, aber es gibt ja schon tendenziell Qualitätsunterschiede zwischen den Herstellern.

Außerdem würden mich grundsätzliche Erfahrungen von Besitzern dieser Flügel interessieren bzw. auch von denen die einige schon mal angespielt haben.

Ganz liebe Grüße an die Community aus Berlin
 
Hey,

ich suche ja derzeit einen auch einen Flügel und hatte die Chance in Hamburg einen Feurich F-170 (ist das der F-172?) anzuspielen. Da wurde mir gesagt das er noch aus der alten Produktion ist bevor der Insolvenz (konnte das aber nicht verifizieren).

War dort sehr positiv überrascht vom Klang und Spielgefühl für die Größe, dass Instrument war dort als "neu" gehandelt also ausserhalb deines Budgets aber falls du einen gebrauchten findest kann ich nur empfehlen den anzuspielen.

LG
 
Hab den Online auch gesehen, ist mir aber etwas zu klein und fand den Preis frech. Zumal man den auch nicht als "Neu" so verkaufen sollte. Das Ding ist bestimmt mindestens 15 Jahre alt. Aber man muss ihn ja nicht kaufen.

Aber schön zu hören, dass er spannend war. Und danke für die Info!
 
Meinte auch nicht den speziel sondern nur der Eindruck den ich hatte. Das mit dem Preis und dem Verkauf als "Neuinstrument" ist schon etwas, sagen wir mal ungewöhnlich.

Ich hatte dort auch Petrof und Ibach gespielt. Ibach fand ich schrecklich (Tastatur war super schwergängig und machte garkeinen Spaß), Petrof war nicht schlecht. Gebrauchte Petrofs müssten auch in die Preisklasse passen.
 
Hab ich auch genau so verstanden und danke für deinen Eindruck. Interessant auch mit dem Ibach.
Sieht so aus, als müsste einfach in den sauren Apfel beißen und alle anspielen :D
 
Das Renommée von Ibach war höher als das von Feurich Langlau, aber die Feurichs waren schon sehr schöne Instrumente. Da hilft nur der direkte Vergleich der individuellen Instrumente.

Das Ding ist bestimmt mindestens 15 Jahre alt.

Wenn er wirklich noch aus Langlau ist, ist er mindestens 26 Jahre alt (Produktionsende in Langlau war im Juni 1993).
 
Interessanter Link, Toni, dankeschön!
 

Das Renommée von Ibach war höher als das von Feurich Langlau, aber die Feurichs waren schon sehr schöne Instrumente. Da hilft nur der direkte Vergleich der individuellen Instrumente.



Wenn er wirklich noch aus Langlau ist, ist er mindestens 26 Jahre alt (Produktionsende in Langlau war im Juni 1993).

Das ist super interessant. Danke für die Info. Hatte nämlich einen Ibach von 1995 gesehen, der ja dann nicht mehr in Langlau produziert gewesen sein muss.
 
Das ist super interessant. Danke für die Info. Hatte nämlich einen Ibach von 1995 gesehen, der ja dann nicht mehr in Langlau produziert gewesen sein muss.

Lass uns mal bitte nichts durcheinanderbringen:

(1) Feuerich hat in Langlau produziert von 1958-1993, dann wurde die Firma Euterpe, die Eigentümer der Marke Feurich war, an Bechstein verkauft. Julius Feurich kaufte seinen Namen von Bechstein zurück, produzierte dann von 1994-2011 in Gunzenhausen, bis er aus Geldnot seine Marke an einen Importeur chinesischer Klaviere in Wien verkaufen musste. So wurde aus Feurich-Gunzenhausen Feurich-Wien (spöttisch wegen der chinesischen Provenienz der Instrumente auf diesem Forum oft "FeuLich" genannt). Wenn du heute ein Feurich kaufst, kaufst du, von einer, teilweise in Wien gefertigten Ausnahme abgesehen, ein chinesisches Klavier, das mit der Langlauer und Gunzenhausener Fertigungstradition nichts außer dem Namen gemein hat. Das ist ohne jede Wertung gesagt und soll nur ein wenig Licht in den Hintergrund des Namens Feurich bringen.

(2) Ibach hat in Schwelm produziert, und zwar bis 2007. Die Firma besteht noch, produziert aber nicht mehr. Rudolph Ibach hat nun vor einigen Jahren eine seiner Konstruktionen an den jetzigen Feurich-Lieferanten verkauft, sodass er auf der Feurich-Wien Webseite eine Zeitlang im "Expertenteam" geführt wurde; institutionell hat aber Ibach mit Feurich-Wien nichts zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ah, stimmt. natürlich. Hab das vorhin einfach nur durcheinander gebracht.
Danke @Ambros_Langleb für die tolle und präzise Erklärung!

Die Flügel wurde ja nie in Korea produziert, oder? Wie ich es verstanden habe, wurden nur Klaviere für den asiatischen Markt von Ibach in Korea produziert und mit einem K in der Seriennummer versehen. Richtig, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Von Ibach habe ich einen F-III angespielt, der etwa aus der gleichen Periode stammt wie der F-II, für den Du Dich interessierst. Das schwergängige Spiel hat er im Vergleich zu anderen einem Förster oder einem Bechstein durchaus. Es ist aber auch nicht anders als bei einem klassischen Bösendorfer und ich denke, dass man sich auch gut daran gewöhnt. Eine befreundete Klavierlehrerin meinte mal, dass man alles spielen kann, wenn man mit einem Ibach klarkommt. :001:

Klanglich hat er mir recht gut gefallen, gerade für romantisches Repertoire. Wegen der Größe habe ich den Flügel aber recht schnell aus meiner Auswahl genommen.
 
Ich habe seit 7 Jahren einen Ibach F-II aus dem Jahr 1976. Was heißt schwergängig, Gewichtung oder Widerstände?
Die Gewichtung mit neuen Hammerkopfilzen ist bei mir 52 g. Die originalen alten Filze waren bei 50 g. Falls vorhanden gehören zu hohe Widerstände der Tastatur und der Renner-Mechanik durch die Regulation minimiert.

Gruß
Manfred
 

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