Herz-Feder vs. Erard-Feder

  • Ersteller des Themas koelnklavier
  • Erstellungsdatum

K

koelnklavier

Dabei seit
26. März 2007
Beiträge
2.609
Reaktionen
1.456
Frage an die Klavierbauer:
Wie wirken sich die beiden unterschiedlichen Federtypen auf Regulierung und Spielgefühl aus? Daß ich einen Flügel mit Herz-Feder gespielt habe, sind schon ziemlich lange her - ich glaube auch, daß das Instrument damals nicht vernünftig reguliert war, so daß ich keine rechte Meinung habe. Einige brauchbare Erläuterungen zu den Federtypen gibt es offensichtlich nur auf Jörg Gedans Homepage pian-e-forte.
 
Ich finde kaum einen Unterschied, wenn die Regulierung stimmt. Es sind halt zwei sehr ähnliche Hebegliedtypen, die in Nuancen unterschiedlich sind.
LG
Michael
 
Interessantes Thema.

Was mich wundert, Steinway baut ja offensichtlich eine Herz-Feder ein, die man nur durch Biegen regulieren kann.
Das wundert mich deshalb, da der Feder keine unbedeutende Rolle bei der Regulierung des Spielgefühls, aber auch des Pianissimo-Fortissimospiels zukommt.

Bei mir hat einmal ein Klavierbauer die Federn nur gereinigt und mit Bel-Ray eingerieben. Ich war erstaunt wieviel sich das auf das Spielgefühl auswirkte. Oder bei alten Intsrumenten, wenn die Feder zu schwach geworden sind und dann erhöht werden. Oder wenn bei neueren die Feder zu stark eingestellt vom Werk kommt und man das Gefühl hat, das Tastengewicht sei zu hoch (was es nicht ist) und das Pianissimospiel ist schwergängig.

Deshalb, warum haben nicht alle Federn eine Justierschraube? Und kann man die Federstärke durch "Biegen" wirklich gleichmäßig auf alle Tasten bringen?.
 
Deshalb, warum haben nicht alle Federn eine Justierschraube? Und kann man die Federstärke durch "Biegen" wirklich gleichmäßig auf alle Tasten bringen?.

Freilich kann man das. Meineserachtens nach sogar sehr viel präziser als mit der Stellschraube bei der Erardfeder.
Was mich übrigens des öfteren bei alten Flügeln an der Erardfeder ärgert, das oftmals die Federkordeln gerissen sind, was eine Schnellreparatur mitunter fast unmöglich macht.

Viele Grüße

Styx
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Freilich kann man das. Meineserachtens nach sogar sehr viel präziser als mit der Stellschraube bei der Erardfeder.
Was mich übrigens des öfteren bei alten Flügeln an der Erardfeder ärgert, das oftmals die Federkordeln gerissen sind, was eine Schnellreparatur mitunter fast unmöglich macht.

Viele Grüße

Styx

Ja, ich glaube das ist einmal passiert, als ich einen alten Ibach von einem Händler kaufen wollte. Während ich spielte riss die Tragfeder (glaube das war sie), sodass die Tastatur nicht mehr einsatzfähig war. Der Händler holte den Klavierbauer und meinte, er solle es schnell richten. Dieser sagte, so schnell gehe das jetzt nicht. Und als ich ihn dann den Klavierbauer fragte, ob ich damit rechnen muss, dass auch die anderen reißen, bejahte er das. Genau genommen war dieser Riss mein Glück, denn so habe ich eine Dummheit weniger gemacht in meinem Leben .;-)
 
Freilich kann man das. Meineserachtens nach sogar sehr viel präziser als mit der Stellschraube bei der Erardfeder.
Was mich übrigens des öfteren bei alten Flügeln an der Erardfeder ärgert, das oftmals die Federkordeln gerissen sind, was eine Schnellreparatur mitunter fast unmöglich macht.

Viele Grüße

Styx

Ja, ich glaube das ist einmal passiert, als ich einen alten Ibach von einem Händler kaufen wollte. Während ich spielte riss die Tragfeder (glaube das war sie), sodass die Tastatur nicht mehr einsatzfähig war. Der Händler holte den Klavierbauer und meinte, er solle es schnell richten. Dieser sagte, so schnell gehe das jetzt nicht. Und als ich ihn dann den Klavierbauer fragte, ob ich damit rechnen muss, dass auch die anderen reißen, bejahte er das. Genau genommen war dieser Riss mein Glück, denn so habe ich eine Dummheit weniger gemacht in meinem Leben .;-)
 

Zurück
Top Bottom