Hammerköpfe neu befilzen lassen oder gleich austauschen…?

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DanielH

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Hallo zusammen,

ich habe seit fast vier Jahren ein Ibach-Klavier von 1985 zuhause und inzwsichen mehrfach einen Klavierstimmer kommen lassen. Jedes Mal reden wir darüber, dass das Klavier recht hart und auch unausgewogen klingt, da die Hämmer sehr hart sind und wohl nicht fachgerecht abgezogen wurden, das heißt z. T. ziemlich schief usw., und dass das mit den vorhandenen Filzen eigentlich nicht zu korrigieren ist.
Als Optionen wurden mir genannt: neues Befilzen der Hämmer oder kompletter Austausch aller Hämmer, Kosten jew. in der Größenordnung um/ab 1.000 €. (Ich vertraue diesem Klavierstimmer und glaube nicht, dass er versucht, irgendein –unnötiges– Zusatzgeschäft zu machen. Dazu hat er zu sehr abgewiegelt, als ich im ersten Gespräch gleich zutraulich wurde…)

Ich würde es nun tatsächlich gern machen lassen, da es einfach nervt, wenn einzelne Töne immer negativ auffallen. Ich weiß teilweise gar nicht, ob ich gleichmäßig spiele, da die Töne unterschiedlich klingen… :blöd:
Was ich aber auch nicht weiß, ist, wie ich mich entscheiden soll, wenn ich vor die Wahl gestellt werde: Hämmer austauschen oder neu befilzen? Wie entscheide ich das? Gibt es Kriterien? (Geht es evtl. viel schneller, neue Hämmer einzubauen, als auf das Befilzen der alten zu warten?) Oder kann ich vom Klavierbauer erwarten, dass er die bessere Alternative kennt und begründen kann?

Vielleicht hat das ja schon jemand hinter sich oder kann mir beim Nachdenken helfen? ;-)

Viele Grüße, Daniel

PS: Die aktuelle Diskussion zum Seiler habe ich gesehen. Da scheint es etwas anders zu sein, da das Intonieren eine Option ist.
 
Vielleicht hat das ja schon jemand hinter sich oder kann mir beim Nachdenken helfen? ;-)
Beim Neubefilzen, welches in der Regel bei Abel gemacht werden sollte, hat man den Vorteil daß der originale Kern und der Winkel erhalten bleibt.

Nachteil: es müssen alle Hämmerchen ausgebaut, eingeschickt und wieder eingebaut und angepaßt werden.

Neue Hammerköpfe kann man "Im Instrument selbst" vornehmen, alte rauszwacken , neue einleimen.

Nachteil: unter Umständen völlig veränderter Klang und unter Umständen etwas abweichende Winkel zum Original.
 
Ich habe bei meinem alten Klavier die Hämmer vor einigen Jahren komplett austauschen lassen (aus den von dir genannten Gründen). Es hat sich gelohnt. Ich hatte fast erwartet, dass das Klavier komplett anders klingt, aber das war nicht der Fall. Man konnte jetzt nur besser spielen, es gab einfach mehr Spielraum.
 
Hallo zusammen,

ich komme zurück auf meine Hammerfilz-Aktion… Habe jetzt bei meinem Klavierstimmer angerufen, von dem ich oben gesprochen hatte. Der Kostenvoranschlag, der nun per Mail kam, beläuft sich auf knapp 2.000,- € inkl. USt :angst:

Das ist ja »etwas« mehr, als er mir im Gespräch gesagt hat
(wenn ich mich nicht extrem verhört habe – seine Frau am Telefon sagte, das hätte ich wohl :konfus:).

Frage nun: Ist das ein fairer Preis oder überteuert?

Darin enthalten sind Aus- und Einbau der Mechanik, Neubefilzen der Hammerköpfe (Abel Premium), Abziehen und Grundintonation der neuen Hämmer, Ausrichten auch Chor, Regulation der Mechanik, 1 Klavierstimmung und eine Nachintonierung.
Das klingt nach Komplettpaket, ist aber m. E. auch ziemlich teuer. Nun hab ich davon aber auch keine Ahnung… :heilig:

Wer kennt sich aus? :-)
 
Ok, danke! Dann mache ich das. :super: Und werde im Herbst berichten, wie es gelaufen ist. ;-)
 
Warte mal lieber noch nen Moment. Hier sind etliche Klavierbauer unterwegs - deren Meinung und evtl Hinweise wären schon noch interessant.
 

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