Habt ihr so etwas schon mal gesehen?

K

Ka8

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18. Apr. 2010
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Hallo,

bin beim Stöbern gerade auf das hier gestoßen:


http://klavierhalle.de/database/dt153436284/dt153436284.htm


Kann der Klang, trotz langer Basssaiten, aber einem sehr kleinen Resobodens wirklich so "kraftvoll" und "rund" klingen?

Wie arbeitet hier die Mechanik genau und wie sieht sie aus?

Weihnachtliche Grüße

Christian
 
mhmm also ich hab sowas "ähnliches" schonmal gesehen bei dem Meisterstück (vom klavierbauer wo ich Praktikum gemacht habe)und der klang trotz kleinem resoboden sehr schön.
 
zu diesem Typ hat hier schon mal ein Klavierstimmer/bauer was geschrieben. War ziemlich vernichtend. Dass Resobodenfläche wichtig ist, zeigt par excellence der 170er Flügel von Steingraeber. Der hat einen deutlich größeren Resonanzboden und ist. m.E. der beste F. in dieser Größenklasse.
 
Hallo - ja, diesen Flügel kenne ich. Womöglich sogar dieses Exemplar - dann war das Ding früher mal weiß, viele gibts davon bestimmt nicht. Stammt aus Schimmels Minimalisierungs-Experimentier-Phase, konstruktiv ein Wahnsinn (zweigeteilte Mechanik, halb Flügel, halb Tafelklavier), der Klang ist genau so klein wie der Resonanzboden, wenn auch durch die Saitenlänge erstaunlich basskräftig. Sehr enger "Langsteg" (besser: Krummsteg) mit extrem eng beieinander sitzenden Stegstiften.

In der Herstellung bestimmt doppelt so aufwändig wie ein moderner 160er Flügel...

Und dann noch der nach links öffnende Deckel ....

Gruß
Martin
PianoCandle

... und aus Krach wird Klang
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo,

ich frage mich auch, wie es bei diesem Modell um die Ausgeglichenheit der Lagen bestellt ist. Könnte mir vorstellen, dass der Diskant da ganz schön kläglich daherkommt (noch dazu bei linksoffenem Deckel) :confused:

LG, Sesam
 
Auf den ersten Blick dachte ich ja an einen Flügel für Linkshänder... :rolleyes:
 
Noch ein Nachtrag zu meinem vorigen Posting zur Sache.

Im Hinblick auf Erfordernisse ist dieser Flügel wohl ziemlich überflüssig. Glücklicherweise wurde er nicht so marktgängig wie vergleichbar geschrumpfte Klavierkonstruktionen, wie vor allem das zeitgenössische Manthey-Klaviano, über das sich mehrere Kollegen-Generationen die Haare rauften. (Dieses war so verbaut, dass man es fast nicht servicen konnte.)

Trotzdem: Es fasziniert mich, dass die bei Schimmel die Verwirklichung von etwas derart Grenzwertigem wie diesem Flügel funktionsfähig hingekriegt haben. Es ist dies einer der Erfahrungs-Mosaiksteine, deretwegen ich gerade vor der Firma Schimmel in puncto realitätsnaher Innovationsfreude den Hut ziehe.

Gruß
Martin
PianoCandle

... und aus Krach wird Klang
 

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