Gottesdienste in Zeiten vom Coronavirus

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Lübeck

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Ich sollte/ soll ab April als "neuer Organist" (keine Prüfung, bald D) in meiner Gemeinde viele Gottesdienst spielen (im April sind es sechs). Noch ist unklar, welche Gottesdienste abgesagt werden müssen. Eine Nachbargemeinde hat direkt alles bis zum 19. April abgesagt (inklusive Verabschiedung Pastor und Ostern). Die Landeskirche Hannover empfiehlt, die Konfirmationen sogar in den Herbst/Sommer zu verschieben. Wie ist das bei euch?
 
Bei mir berät z.Zt. die Gemeindeleitung. Ist eine Baptistengemeinde.
 
Die EKHN überlässt es den Gemeinden zu beurteilen, ob sie die behördlichen Hygienebedingungen umsetzen können.

Zum Beispiel: "Können die Teilnehmenden im Gottesdienstraum den empfohlenen Sicherheitsabstand von 1 Meter einhalten? ... In der Liturgie soll auf körperliche Nähe und direkten Kontakt verzichtet werden. Dies betrifft insbesondere den Friedensgruß, den Handschlag sowie das Austeilen von Gesangbüchern... Es wird empfohlen, bis auf Weiteres auf die Feier des Abendmahles zu verzichten."


In hiesigen ländlichen Gemeinden sitzen eh nur 5 - 6 betagte einheimische Frauen in den Gottesdiensten und ggf. ein oder zwei Zugezogene. Um diese Jahreszeit sind die einheimischen Männer sowieso täglich auf dem Feld und bereiten die Pflanzen für die Wachstumsphase vor.
 
Würden die Gottesdienste nicht ausgesetzt, dann wäre der Besuch eine Art Russisches Roulette. Die Gesangbücher gelten dann als ein Schuss mehr in der Trommel, denn da hinein husten und spucken die Singenden unabsichtlich und eröffnen damit die Tröpfchenbörse für den Nächsten, der darin blättert. :014::028:
 
Im Erzbistum München und Freising und im Bistum Augsburg wurden alle Gottesdienste abgesagt. Deren Generalvikare sind halt ein Weicheier. In Augsburg wird nächste Woche sogar der neue Bischof unter Ausschluß der Öffentlichkeit von seinem Bistum "Besitz ergreifen". Der Eichstätter Bischof hingegen findet, dass es genügt, einen Deckel aufs Weihwasserbecken zu schrauben. Gar nix tut die hiesige evangelische Gemeinde. Die rechnen anscheineind ohnehin nicht damit, dass jemand kommt.

Kirchenrechtlich gesehen ist das bei den Katholiken sicher eine delikate Situation, denn da herrscht ja Sonntagspflicht, und die Gelegenheit zu deren Erfüllung muss gewährleistet sein. Ich sehe die Kirchenrechtler schon den Bleistift spitzen und Präzedenzfälle aus der Zeit der großen Pest aus den Archiven hervorziehen.

Die Gesangbücher gelten dann als ein Schuss mehr in der Trommel, denn da hinein husten und spucken die Singenden unabsichtlich

Hast wohl kein eigenes, du Ketzerlein? ;)
 

Würden die Gottesdienste nicht ausgesetzt, dann wäre der Besuch eine Art Russisches Roulette. Die Gesangbücher gelten dann als ein Schuss mehr in der Trommel, denn da hinein husten und spucken die Singenden unabsichtlich und eröffnen damit die Tröpfchenbörse für den Nächsten, der darin blättert. :014::028:
Bespiele mehrere Krankenhäuser in der Region, die in einem Klinikverbund organisiert sind. Soeben wurden alle Gottesdienste bis auf weiteres ebenfalls abgesagt. Beobachtung von einem Gottesdienst in der vergangenen Woche, der in einem Haus mit großer geriatrischer Abteilung stattfand: eine offensichtlich demente Patientin blättert während des gesamten Gottesdienstes unablässig im Gesangbuch und benetzt in kurzen Abständen die Fingerspitzen mit Speichel, um das Papier besser greifen zu können - ohne das angesagte Lied zu finden (eine Anzeigetafel gibt es nicht). Dem nächsten Benutzer kann man da nur viel Glück wünschen...!

LG von Rheinkultur
 
Im Erzbistum München und Freising und im Bistum Augsburg wurden alle Gottesdienste abgesagt. Deren Generalvikare sind halt ein Weicheier. In Augsburg wird nächste Woche sogar der neue Bischof unter Ausschluß der Öffentlichkeit von seinem Bistum "Besitz ergreifen". Der Eichstätter Bischof hingegen findet, dass es genügt, einen Deckel aufs Weihwasserbecken zu schrauben. Gar nix tut die hiesige evangelische Gemeinde. Die rechnen anscheineind ohnehin nicht damit, dass jemand kommt.

Kirchenrechtlich gesehen ist das bei den Katholiken sicher eine delikate Situation, denn da herrscht ja Sonntagspflicht, und die Gelegenheit zu deren Erfüllung muss gewährleistet sein. Ich sehe die Kirchenrechtler schon den Bleistift spitzen und Präzedenzfälle aus der Zeit der großen Pest aus den Archiven hervorziehen.



Hast wohl kein eigenes, du Ketzerlein? ;)
Doch, hab ich, aber die Lieder kennt keiner mehr. :021:
 
Jetzt hat meine Gemeinde auch alle Gottesdienste bis zum 19.4 abgesagt. :025:
 
Seit einem knappen Vierteljahrhundert sind in meiner Heimatgemeinde die Osternächte absolute Kultereignisse mit prominenter Beteiligung aus dem Bereich des Neuen Geistlichen Liedes (Solisten und Band) plus großem Projektchor. Dieses Jahr entfällt der Chorpart ersatzlos, angedacht ist eine Kleinformation mit Band (der ich als Tastenspieler angehöre) mit eingeschränkter Besucherzahl. Seit einigen Jahren gibt es einen Livestream per Internet, der wohl diesmal ganz besonders wichtig werden könnte... .

LG von Rheinkultur
 
Kirchenrechtlich gesehen ist das bei den Katholiken sicher eine delikate Situation, denn da herrscht ja Sonntagspflicht, und die Gelegenheit zu deren Erfüllung muss gewährleistet sein. Ich sehe die Kirchenrechtler schon den Bleistift spitzen und Präzedenzfälle aus der Zeit der großen Pest aus den Archiven hervorziehen.
Es gibt die Möglichkeit der Dispensierung.
 
Bei uns Absage. Heute nachmittag wird ein kurzer Gottesdienst aufgezeichnet, der dann online geht.
 
Die EKHN überlässt es den Gemeinden zu beurteilen, ob sie die behördlichen Hygienebedingungen umsetzen können.

Zum Beispiel: "Können die Teilnehmenden im Gottesdienstraum den empfohlenen Sicherheitsabstand von 1 Meter einhalten? ... In der Liturgie soll auf körperliche Nähe und direkten Kontakt verzichtet werden. Dies betrifft insbesondere den Friedensgruß, den Handschlag sowie das Austeilen von Gesangbüchern... Es wird empfohlen, bis auf Weiteres auf die Feier des Abendmahles zu verzichten."


In hiesigen ländlichen Gemeinden sitzen eh nur 5 - 6 betagte einheimische Frauen in den Gottesdiensten und ggf. ein oder zwei Zugezogene. Um diese Jahreszeit sind die einheimischen Männer sowieso täglich auf dem Feld und bereiten die Pflanzen für die Wachstumsphase vor.
Ja ja, immer diese Nassauer. :007::021::027:
 

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