Gibt es irgendwo auch kostenlosen Klavieruntrricht???

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S&S

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18. Okt. 2008
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Hi,


Ich hät da mal ne frage:Gibt es auch Klavierlehrer die UMSONST unterrichten???
Und wenn, wo finde ich solche???Oder könnt ich mir das auch selbst beibringen ??? Ich hab nähmlich nicht allzu viel GELD das ich mir teuren unterricht leisten kann.:sad:Und ich find Klavier spielen so ultra mega affen cool das ichs unbedingt lernen will.


Würde mich über schnelle antworten freuen!!!

Danke

S&S
 
Gute Klavierlehrer leben von ihrem Beruf und werden wohl kaum kostenlos unterrichten. Außerdem ist ihre Arbeit ja auch keine kleine Sache, wenn man bedenkt, wie viel Herzblut sie in jeden Schüler im Idealfall investieren.

Du könntest ja mal in deinem Freundeskreis fragen, ob dir da jemand, der Klavierspielen kann, ein wenig zeigen möchte, um dich vielleicht dazu zu bringen, doch Unterricht zu nehmen. Klavierspielen ist von den meisten wohl unterschätzt, die denken, dass das einfache Tonerzeugen gleichzeitig bedeutet, dass das Instrument leicht zu lernen ist.

Theoretisch kann man sich das ganze natürlich selbst beibringen. Aber die Chance, sich dabei schlechte Angewohnheiten anzugewöhnen liegt so ziemlich bei 99,9%, würde ich sagen. Aus diesem Grund ist ein vernünftiger Lehrer wichtig, der einen von den schlechten Angewohnheiten fernhält und einem zeigt, wie man übt, spielt und vor allem Musik macht.

Und ein solches wirklich intensives und im Idealfall (nicht nur im Bereich des Klavierspiels) tiefgreifendes Training ist meiner Meinung nach die Angelegenheit eines erfahrenen Lehrers. Und solche Menschen leben eben davon und werden daher eher nicht kostenlos unterrichten. ;)
 
Hallo,
die Frage nach umsonst Klavierunterricht bekommen finde ich auch sehr problematisch, aus den von killmymatrix beschriebenen Gründen.
Natürlich kann man immer verhandeln, dann entscheidet der Klavierlehrer selbst, oder Du nimmst erstmal eine halbe Stunde. Du könntest auch an der Musikhochschule fragen, ob ein Stundent unterrichtet (was vllt nicht ganz so teuer ist.)
An Musikschulen wird manchmal für Jugendliche ein Sozialtarif angeboten, der wird dann gefördert aus irgendwelchen öffentlichen Mitteln.

LG
violapiano
 
Ehrenamt

Hallo S&S,

ein Freund aus Bremen hat mir erzählt, seine Klavielehrerin hält sich immer ein paar Stunden frei, in denen Sie kostenlos Leute (Kinder/Erwachsene) unterrichtet, die sich ansonsten keinen Unterricht leisten können. Mein Freund war davon so beeindruckt, dass er seiner Lehrerin für den Unterricht mehr zahlt, als sie vereinbart haben. Ich denke, solche kostenlosen Stunden sind nur durch das Engagement von so Leuten wie der Lehrerin und meinem Freund möglich. Die Welt ist rund und alles, was man selbst austeilt (sowohl im Guten als auch im Üblen) wird irgendwann zu einem zurückkommen.

Du könntest aber auch mal annoncieren, dass du Klavierunterricht suchst und dafür eine Gegenleistung anbietest (Garten-/Hausarbeit, Babysitten, Reparaturen, Einkaufen,... da gibts tausend Sachen). In vielen Städten gibt es auch Tauschbörsen, das wäre auch noch eine Möglichkeit. Irgendwelche Talente oder Fähigkeiten hast du doch sicher auch. Ich denke, man sollte nicht selbstverständlich etwas als "geschenkt" annehmen und nichts dafür zurückgeben. Muss ja nicht immer Geld sein.

Beste Grüße,
8f2d
 
Es gibt sicherlich viele Klavierlehrer, die bei dem einen oder anderen Schüler denken, daß der Unterrucht umsonst ist, weil sie nie üben und eigentlich auch überhaupt kein Interesse haben. Geld bekommen sie aber trotzdem dafür.

Kostenlosen Instrumentalunterricht bekommen höchstens Kinder aus sozial schwachen und zerrütteten Familien. Solche Projekte sind aber so weit ich weiß in Deutschland rar gesät und ob die Klavierunterricht anbieten, weiß ich nicht. Jugendzentren, Schulen und Kirchengemeinden wären wohl die richtigen Ansprechpartner.

Ich finde die Frage nicht problematisch obwohl sie auf den ersten Blick nach Abzocke klingt. Eine der ersten Vorschläge in einem Thema "wie fördert man das Interesse für Musik" wäre vermutlich kostenloser Unterricht für Kinder aus sozial schwachen Familien. Aber wehe, wenn die danach fragen...
 
Ich habe lange gezögert, ob ich in diesen Thread einsteigen soll. Nun - wie Ihr seht, tue ich es doch.

Ein Erfahrungsbericht:
Es kommt immer wieder vor, daß Schüler in finanzielle Bedrängnis kommen und vor der Frage stehen, wie es mit dem Klavierspielen weitergehen soll. Wenn mir an dem Schüler liegt, an seiner musikalischen und persönlichen Entwicklung, bin ich durchaus willens, auf mein Honorar zu verzichten. Die Frage, ob es andere Möglichkeiten des Ausgleichs gibt, wird erst gar nicht gestellt. Das erwarte ich nicht einmal. Was mir nur sauer aufstößt: Wofür dann doch Geld da ist: für Kinobesuche hier, einen Wochenendtrip da, für diesen und jenen Schnickschnack. Natürlich - das alles ist sicherlich wichtig für "die gesellschaftliche Teilhabe". Nur: ich fühle mich dabei jedesmal über den Tisch gezogen. Schlimmer noch: Der fehlende finanzielle Aufwand verführt offensichtlich dazu, den Klavierunterricht als beliebige terminliche Manövriermasse anzusehen. Wenn ich die Fälle der letzten zwei Jahrzehnte Revue passieren lasse, komme ich auf keine 10%, bei denen ich keinen schlechten Nachgeschmack verspüre. Und beim nächsten Mal? Werde ich wahrscheinlich wieder genauso entscheiden - nicht zuletzt in de Hoffnung, daß die positiven Erfahrungen sich doch irgendwann einmal in der Waage halten.

Der Kölner kennt den Spruch:
"Watt nix kost', datt is och nix!"
Kostenlose Angebote werden jedenfalls nicht gewürdigt. So wie der öffentliche (kostenlose) Raum dem Vandalismus ausgeliefert ist, so werden auch "individuelle" kostenlose Angebote (aus Unachtsamkeit, Bequemlichkeit, unbewußtem Egoismus, warum auch immer) für gering geachtet.

Auf die übliche Frage:"Jitt et och jett för ömmesönst!" (Gibt es auch was umsonst?), kann man letztlich nur die Gegenfrage stellen: "Was ist Dir der Klavierunterricht Wert?"

PS: Meine Ausführungen ziehen nicht auf Kinder und Jugendliche ab, sondern auf Erwachsene!
 
Hi,


Ich hät da mal ne frage:Gibt es auch Klavierlehrer die UMSONST unterrichten???
Und wenn, wo finde ich solche???Oder könnt ich mir das auch selbst beibringen ??? Ich hab nähmlich nicht allzu viel GELD das ich mir teuren unterricht leisten kann.:sad:Und ich find Klavier spielen so ultra mega affen cool das ichs unbedingt lernen will.


Würde mich über schnelle antworten freuen!!!

Danke

S&S


Hallo! Vielleicht findest du im Internet eine Seite, wo Dienstleistung gegen Dienstleistung angeboten wird?!!

Dann müsstes du bloss noch überlegen, was du tun könntest - Hemden bügeln, Gartenarbeit, Kleinigkeiten im Haushalt reparieren, Auto putzen oder was auch immer - und als Gegenleistung bekommst du Klavierstunden.... Das wär doch ne Idee oder??

Liebe Grüsse und viel Erfolg!
 
Hi,
Ich hät da mal ne frage:Gibt es auch Klavierlehrer die UMSONST unterrichten???
Ganz schön cool der Junge. :cool:
Hoffentlich nirgends oder du bietest eine Gegenleistung an.
Oder könnt ich mir das auch selbst beibringen ???
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Ich hab nähmlich nicht allzu viel GELD das ich mir teuren unterricht leisten kann.:sad:
Aber immerhin etwas, kaufste dir ein Lehrheft "Klavier spielen" und fängst schon mal an. Kostenpunkt ab 10 €.
Und ich find Klavier spielen so ultra mega affen cool das ichs unbedingt lernen will.
Oder möchtest du nur so Einer sein? ;)
Würde mich über schnelle antworten freuen!!!
Die haste ja nun auf deine ultra mega affen cooligkeit :confused: bekommen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
kostenfrei, aber mit Regeln

@koelnklavier

kostenfreier Unterricht mit Erwachsenen oder Kindern funktioniert meiner Erfahrung nach dann gut, wenn es trotzdem einen Vertrag gibt, der das miteinander, und die Handhabung von Ausfallstunden und ähnliches regelt.

Für kurzfristig abgesagte Stunden, gibt es einen vereinbarten Betrag der gezahlt werden muss, auch bei kostenfreien Schülern.

So sind kostenfreie / kostenreduzierte Plätze bei mir stets befristet, auch wenn ich sie dann verlängere, so ist es doch ein Zeitpunkt um noch mal über die Finanzen zu sprechen und zu überlegen ob ein noch so geringer Teilbetrag eigenständig übernommen werden kann.

Ich scheue mich nicht, genau solche Themen (Urlaub, Kino, Klamotten etc.) auch mal anzusprechen und auch regelmäßig noch mal einen Hartz 4 Bescheid oder vergleichbaren Einkommensnachweis zeigen zu lassen.

Ich werbe Förderer, die die das entfallende Honorar zum Teil mitfördern, und denen ich dafür Zusatzleistungen anbiete (Workshops, alle 3 Monate ein "besonders" Notenheft, das Setzen von Lieblingsstücken im spielbarem Schwierigkeitsgrad oder ähnliches mehr)

Ich lasse die Förderder teilhaben an den Fortschritten der geförderten Schüler, in dem ich in Absprache mit den Schülern Kopien von eingespielten Aufnahmen (Ohne Angabe von Daten) weitergebe.

Das System funktioniert gut, meine Schüler halten ihre Termine ein, und wertschätzen den Unterricht durchaus und ich trage die finanziellen Aspekte nicht alleine.

Ich habe Anfangs auch einfach "nur helfen" wollen, und habe mich über den Tisch gezogen gefühlt und es gab oft unschwellige Konflikte.
Inzwischen weiß ich, dass verbindliche, klare Regeln allen Beteiligten helfen und auch den Schülern zum Beispiel Kritik ermöglichen, denn es ist schwer zu kritisieren, wenn man moralisch dankbar sein muss...

Gruß ins Forum
Tastenläufer
 
@tastenläufer, Du hast Du ja ein tolles System und deine soziale Ader ist sehr bewundernswert, aber prinzipiell finde ich, dass auch bei "Mittellosen" immer noch die Möglichkeit einer Gegenleistung (Dienstbotengänge, Rasenmähen, etc.) besteht und diese auch - bis auf Ausnahmefälle - abgefordert werden sollte. Was nix kost, i nix wert, sagen die Leute bei uns.
 
Eigentlich gibt es nichts umsonst

Ich möchte gerne mit meiner eigenen Erfahrung beisteuern, wie ich zur Musik gekommen bin:
Vor inzwischen fast 40 Jahren gab es in meiner Heimatstadt ein Haus der Jugend. Dort wurden alle möglichen Freizeitaktivitäten angeboten. U.a. auch einen Musizierkreis. Jeder kam mit dem Instrument, das er zuhause hatte und es wurde gemeinsam geübt. Ich hatte eine Melodika zu Weihnachten bekommen. Alles fand in einem Raum statt. Heute kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, wie das geklungen hat. Aber scheinbar funktionierte es. Alles wurde von einem von der Stadt angestellten Jugendpfleger/Sozialarbeiter/Musiklehrer geleitet und wir haben eine Menge bei ihm gelernt. In einer kleinen Abseite stand auch ein Klavier. Und dort habe ich Klavierspielen gelernt. Es war ein herrliches Chaos, und doch sehr konzentriert. Zum Schluss haben wir meist etwas gemeinsam gespielt. Das wurde alles von der Stadt finanziert. Später hat mir dieser Lehrer auch Einzelunterricht erteilt, den meine Eltern natürlich bezahlt haben.

Ich war und bin kein großes Talent, aber ich bin Ihnen und besonders auch meinem Musiklehrer sehr dankbar, dass ich diese Chance hatte. Das Klavierspielen macht mir nach vielen Jahren der Abstinenz heute wieder ungeheuer viel Spaß.

Insofern finde ich es toll, wenn sich auch heute noch Lehrer finden, wie ja mehrfach beschrieben wurde, die solche Wege beschreiten. Möglicherweise kommt die Dankbarkeit des Schülers nicht unmittelbar. Manchmal dauert es 40 Jahre.
 

Es gibt noch eine andere Möglichkeit um an Geld für Unterricht (wenn er einem sehr wichtig ist) zu kommen: Fängt mit A an und hört mit T auf. Na, wer kommt drauf?
 
Wir haben Unterricht als Tauschleistung bekommen.Maja bekam Klavierunterricht,dafür betreute ich einmal im Monat eine Woche abends die Kinder von Majas Patentante da sie beruflich dann Termine hatte.Für uns die optimale Lösung.Zumal wir Nachbarn sind;)
 
Hallo koelnklavier und Tastenläufer,
also, das muss ich jetzt mal loswerden: Hut ab vor eurem sozialen Engagement! Eure Einstellung und somit eure Aktionen bezüglich kostenlosem Klavierunterricht sind echt bewundernswert! Tolle Sache!

Beste und hochachtungsvolle Grüße, Madita
 
Huch, ich hätte da eher an Arbeitsamt gedacht...

Wenn ich schon was schreibe, dann auch von mir noch ein großes Kompliment an Tastenläufer und Koelnklavier.
Finde ich sehr mutig und gutmütig, soetwas anzubieten.
 

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