kostenfrei, aber mit Regeln
@koelnklavier
kostenfreier Unterricht mit Erwachsenen oder Kindern funktioniert meiner Erfahrung nach dann gut, wenn es trotzdem einen Vertrag gibt, der das miteinander, und die Handhabung von Ausfallstunden und ähnliches regelt.
Für kurzfristig abgesagte Stunden, gibt es einen vereinbarten Betrag der gezahlt werden muss, auch bei kostenfreien Schülern.
So sind kostenfreie / kostenreduzierte Plätze bei mir stets befristet, auch wenn ich sie dann verlängere, so ist es doch ein Zeitpunkt um noch mal über die Finanzen zu sprechen und zu überlegen ob ein noch so geringer Teilbetrag eigenständig übernommen werden kann.
Ich scheue mich nicht, genau solche Themen (Urlaub, Kino, Klamotten etc.) auch mal anzusprechen und auch regelmäßig noch mal einen Hartz 4 Bescheid oder vergleichbaren Einkommensnachweis zeigen zu lassen.
Ich werbe Förderer, die die das entfallende Honorar zum Teil mitfördern, und denen ich dafür Zusatzleistungen anbiete (Workshops, alle 3 Monate ein "besonders" Notenheft, das Setzen von Lieblingsstücken im spielbarem Schwierigkeitsgrad oder ähnliches mehr)
Ich lasse die Förderder teilhaben an den Fortschritten der geförderten Schüler, in dem ich in Absprache mit den Schülern Kopien von eingespielten Aufnahmen (Ohne Angabe von Daten) weitergebe.
Das System funktioniert gut, meine Schüler halten ihre Termine ein, und wertschätzen den Unterricht durchaus und ich trage die finanziellen Aspekte nicht alleine.
Ich habe Anfangs auch einfach "nur helfen" wollen, und habe mich über den Tisch gezogen gefühlt und es gab oft unschwellige Konflikte.
Inzwischen weiß ich, dass verbindliche, klare Regeln allen Beteiligten helfen und auch den Schülern zum Beispiel Kritik ermöglichen, denn es ist schwer zu kritisieren, wenn man moralisch dankbar sein muss...
Gruß ins Forum
Tastenläufer