Generalüberhohlung vs Klavierreparaturen

Henry

Henry

ehemals Alb/Styx
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19. Jan. 2016
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Es kommt immer wieder vor daß ich bei Kunden bin, welche meinen das Instrument sei vor einiger Zeit mal völlig neu überholt worden, und des hätt ja richtig was gekostet. Dann schau ich mir des Instrument an - alles noch Originalzustand, Hämmer mal abgezogen, reguliert, entstaubt und Wirbel eingeschlagen, das war es gewesen. Die Wirbel sind inzwischen wieder lose, es läßt sich nimmer stimmen und ich frage dann die Leute wie viel sie für die Überholung ausgegeben haben, da ja hier wohl gerade mal das offensichtlich nötigste gemacht wurde....."ja, 1000 € hätt des schon gekostet". Damit ist bei Reparaturarbeiten natürlich zu rechnen, eine Generalüberholung allerdings schlägt mit +- 4000€ zu Buche.
Freilich mache ich auch entsprechende "Schnellreparaturen, gerade in Fällen wo es sich altersmäßig nimmer so lohnend erscheint, oder wo die Brieftasche äußerst dünn ist. Diese" Klavierrettungsaktionen" verzögern allerdings nur den Untergang des Instrumentes, in wenigen Jahren sind die Probleme aufs neue da.
Eine fachgerechte Überholung kost natürlich sehr viel mehr, nur ist eine solche dauerhafter

LG
Henry
 
Wenn der Russe unterwegs ist, wird es billiger. Der nimmt nur Wellpappe und das Klavier spielt bis zum Weltuntergang. :lol: Und kosten tut es nur Sto Gramm (Wodka) :blöd:

View: https://www.youtube.com/watch?v=SEIDX57hcc0


Naja, dieserart von Pfuschereien sind mir auch schon begegnet - aber da von red ich ja garned.....gibt wirklich viele "Klavierretter" welche meinen mit relativ wenig Handgriffen das Instrument wieder richten zu können und doch legen sie Zeitbomben. Der Kunde meint des Instrument sei nun überholt, aber nichts damit - das Instrument wird älter und beschleunigt seinen Altersvorgang. Eingeschlagene Wirbel und abgezogene Hammerköpfe sind keine Endlösung, hier wurden nur Lebensverlängernde Maßnahmen vorgenommen.

LG
Henry
 
Welches Wort passt nicht in die Reihe:

Zeitbomben, Endlösung, lebensverlängernde Maßnahmen, Klavier.

:-D
 
Es heißt nicht Überhohlung, sondern Unterhöhlung, wenn schon.
 
@Henry

Worauf möchtest Du hinaus?

Es ist doch klar, dass man mit 1000 Öcken nicht sehr weit kommt. Wenn der Reso ausgespant werden muss, neue Saiten aufgezogen, neue Dämpfer rein, neue Hammerfilze oder ggf noch weitere Arbeiten hinzukommen (z. B. Lackierung) - dann wird es teurer, erheblich teurer.

Kurz vor Michas Tod hatte ich mit ihm vereinbart, dass ich ihm meinen Förster runterschicke. Da ging es "nur" um neue Saiten und neue Hammerfilze, und mit dem nicht unbeträchtlichen Betrag, den er mir nannte, wollte er mich gewiss nicht über den Tisch ziehen. ;-)
 
Ach ist doch immer die selbe Leier die @Henry hier postet. Faktoren wie Kosten/Nutzen/Anspruch werden dabei einfach ausgeblendet und auch der Umstand, dass er selbst auf so ner "Zeitbombe" klimpert.

Zum Glück denken nicht alle so, sonst würde sich kaum noch jemand ne Wohnung leisten können.
 

Siehste! Genau das meinte ich. ;-)
 

Du weißt ja selbst was so ein Baßbezug kostet, aber gut, wenn es eben dafür ned langt, läßt man erst einmal den alten drauf und stimmt ihn nicht so hoch.
Problematisch hingegen finde ich wenn Kollegen es irgendwie wieder haltbar machen und dies dem Kunden als Generalüberholung verkaufen, wohl wissend daß es nicht sehr lange halten wird. Hier bedürfte es der Aufklärung des Kunden daß es zwar erst einmal so eine geraume Zeit geht, aber man langfistig eine Generalüberholung einplanen sollte.

LG
Henry.
 

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