Generalbass: 6-Ketten - Verdopplung oder ja?

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Flint

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Liebe Profis,
hier habe ich einen weiteren Generalbass:

GB_138.jpg

m.E. muss die markierte Sextakkordkette mit einem Sixte Doublee beginnen (wenn man regelmäßig Simple/Doublee wechselt), damit man auf dem Gm-Sextakkord das d' verdoppeln kann. Andernfalls hätte man Parallelen zu nachfolgenden phrygischen Wendung.

Nun meine Fragen:
1. woher weiß ich das am Beginn der Kette, wenn ich vom Blatt spiele?
2. was soll ich mit der 4-3 anfangen? Da würde ja der Alt e'-d'-e' singen und der Tenor d'---c#'. Ist das so gedacht?
 
Muss das denn zwingend vierstimmig sein? Spielt man die ganze Passage dreistimmig, gibt es überhaupt keine Probleme.
 
Äh, keine Ahnung. So als Herausforderung...

Spielt man die ganze Passage dreistimmig, gibt es überhaupt keine Probleme.
Ja, stimmt. Ist das denn üblich?

Das wäre eine unschöne und melodisch wenig schlüssige Stimmführung.
Dachte ich ja auch. Dann ist die 4 irgendwie nutzlos.

Besser g im Tenor und das zum e führen; im Alt e'-d'-c#'.
Daß ich da nicht drauf gekommen bin...
Ich denke immer sehr im "kürzesten Weg". :heilig:
 
Jo, wenn man vom Blatt spielt, ist das die sichere Lösung. Ich würde da keine Wissenschaft draus machen, es ist eine teilweise inkonsequente Notation aus der Praxis heraus.
 
Liebe Profis,
hier habe ich einen weiteren Generalbass:

Den Anhang 69863 betrachten

m.E. muss die markierte Sextakkordkette mit einem Sixte Doublee beginnen (wenn man regelmäßig Simple/Doublee wechselt), damit man auf dem Gm-Sextakkord das d' verdoppeln kann. Andernfalls hätte man Parallelen zu nachfolgenden phrygischen Wendung.

Nun meine Fragen:
1. woher weiß ich das am Beginn der Kette, wenn ich vom Blatt spiele?
2. was soll ich mit der 4-3 anfangen? Da würde ja der Alt e'-d'-e' singen und der Tenor d'---c#'. Ist das so gedacht?
Ich hätte zwei Fragen, nämlich was die Ziffern bedeuten und ob es üblich ist oder war Vorzeichen über (oder unter) die Noten zu schreiben?
Eine dritte Frage wäre was diese Monde die z.B. am Beginn des 6. Taktes die erste Note oben und unten einklammern, zu bedeuten haben.
*Ich frage weil ich das noch nicht gesehen habe und ich es gerne wissen würde. Vielen Dank im Vorraus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hätte zwei Fragen, nämlich was die Ziffern bedeuten und ob es üblich ist oder war Vorzeichen über (oder unter) die Noten zu schreiben?
Eine dritte Frage wäre was diese Monde die z.B. am Beginn des 6. Taktes die erste Note oben und unten einklammern, zu bedeuten haben.
*Ich frage weil ich das noch nicht gesehen habe und ich es gerne wissen würde. Vielen Dank im Vorraus.
Generalbass ist ein weites Feld:


Die "Monde" sind Fermaten:

 
und ob es üblich ist oder war Vorzeichen über (oder unter) die Noten zu schreiben?
Im Generalbass wird die Grundform eines Akkordes (Grundton - Terz - Quinte) nicht beziffert.

Ist man z.B. in C-Dur unterwegs, und an einer Stelle ist - aus welchem Grund auch immer - statt eines C-Dur in Grundstellung (C-E-G) ein c-moll (C-Es-G) gefragt, so wird das durch ein kleines b unter oder über der Note C signalisiert.
Wenn neben dem Vorzeichen nichts weiter steht, ist damit die Terz des bezeichneten Akkordes gemeint.
Ist so ähnlich wie bei Akkordsymbolen mit b5, #9 und so - auch das zeigt Abweichungen vom Standard an.

Steht da "eigentlich" a-Moll, aber über dem notierten "a" steht ein #, dann ist an der Stelle eben A-Dur gefragt.
Steht da "eigentlich" C-Dur, aber unter dem "c" ist ein b notiert, dann ist an der Stelle c-Moll gefordert.

Also ja. Das war/ist üblich.
 
Zuletzt bearbeitet:

Es ist viel einfacher: Ein Vorzeichen ohne Ziffer (davor oder danach) bezieht sich immer auf die Terz.
 

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