Gedanken beim Musik-hören

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Hacon

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28. Juli 2007
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Es gibt Stücke, die meine Emotionen und Gedanken erheblich beeinflussen.
Stücke wie " My heart will go on " und ähnliche traurige, dramatische hasse ich einfach nur. Sie sind zwar eigentlich sehr schön, aber ich kann sie einfach nicht hören, weil ich mir dann die traurigsten und blödesten Sachen vorstelle und denke das alles so schlecht ist.

Es gibt aber auch viele Lieder bei denen das Gegenteil der Fall ist. Da stell ich mir dann utopische Dinge vor, bin zum Beispiel besessen vom Lernen, in der Vorstellung, mal Professor an Cambridge zu werden (das halte ich dann tatsächlich für möglich). Mit anderen Worten: Ich bin dann einfach extrem motiviert.

Meine Frage: Kennt ihr auch so was in der Richtung?

Vielleicht hat das ja auch was mit Begabung zu tun, denn ein total unmusikalischer Freund von mir hat mich nur blöd angeschaut als ich ihn das gefragt habe.
 
Absolut! Ist das nicht normal??? :confused:
Ok, ich oute mich:
Ich nenne das "musikalische Tagträumereien". Das "kann" ich i. d. R. aber nur, wenn ich alleine und entspannt bin oder entspannen will. Wenn ich z. B. auf der Arbeit nebenbei Radio höre, ginge das nicht. Am besten klappt das bei Liedern, die ich gut kenne, wo ich mich nicht mehr mit dem Inhalt auseindandersetze (Text, Melodie).
Wenn ich z. B. bei langen Autobahnfahrten stupide Strecken fahre, passiert es mir häufig, dass ich - bei passender Musik - ganze "Filme drehe". ;-)
Dabei "nutze" ich sowohl motivierende ("ich wünsche mir") als auch verarbeitenden ("was beschäftigt mich") Lieder.
Bei trauriger Musik kann da sogar mal ein kleines Tränchen fließen - und auch danach fühle ich mich besser.
Ich habe das aber schon gemacht, seitdem ich denken kann...

Muss ich jetzt auf die Couch??? :confused:

LG; pianina
 
Das beruhigt mich; ich bin also doch normal.
Bei mir ist das dumme nur, dass ich diese Vorstellungen zumindest bei traurigen Liedern überhaupt nicht beeinflussen kann, wodurch ich diese Lieder auch nicht mag.
 
Das beruhigt mich; ich bin also doch normal.
.

... oder wir beide sind nicht normal ;)

Verbindest Du denn mit denn mit denselben Liedern immer dieselbe Vorstellung? Bzw. ERINNERN Dich die Lieder vllt. an was Konkretes?
Lässt Du Dich von Texten/Inhalten beeinflussen?
Versuch doch mal z.B. "My heart will go on" nicht dramatisch, sondern romantisch zu fühlen.
Ich habe mir auch schon traurige Sachen vorgestellt, aber ich denke, dann sind es Sachen, die einen innerlich irgendwie beschäftigen oder mit denen man sich (evlt. unbewusst??) außeinandersetzen will. Es darf einen dann natürlich nicht runterziehen...

Für alle, die jetzt meinen, ich gehöre in die Klapse habe ich vollstes Verständnis ;)

LG pianina
 
Ich habe noch nie wegen einem Stück geweint oder hab an irgendwas gedacht ---
 
Es kommt drauf an, was ich höre. Höre ich (wie meistens) Punk Rock, denke ich dabei nicht, sondern höre einfach zu und mache halt ab und zu Bewegungen mit dem Kopf oder den Fingern.

Hör ich dageen etwas, das mir nciht gefällt (Techno z.B.) dann haöte ich mir die Ohren zu und denke, wie man nur so was hören kann.

Falss ich ZUm Beispiel mal einen schlechten Tag habe, hilft mir allerdings gute Musik hören, wieder auf die Beine zu kommen und lustig zu sein.
 
Ooops, 2. Posting ist ein Versehen. Sorry.
 
Denken und Weinen

Ich habe noch nie wegen einem Stück geweint oder hab an irgendwas gedacht ---

Wirklich echt noch nie? Ich weiss auch nicht, ob ich wegen des Stückes weine oder wegen meiner momentanen Disposition. Ich lasse gerne meine Emotionen heraus. Ich kann mich auch krank lachen meine Schüler sagen eher, einen LAchflash kriegen.

Die Gefühle sind aber garnicht so leicht zu beschreiben: Traurig, fröhlich usw. treffen das nur ungenau.

Beispiel. Das 3. Prelude in G-dur von chopin ist eigentlich heiter, aber bereits in dieser kurzen Form läuft ein psychologisch interessanter Film mit einer leichten Eintrübung, die sich aber schnell gegen Ende wieder auflöst.

Sind diese Abläufe, deren Echo wir in unserer Seele oder in unserem Empfinden erkennen nun sehr stark im Ausdruck, so kann sich ein sogenannter "Kick" einstellen, dessen Bewältigung am leichtesten durch LAchen oder auch Weinen kanalisiert werden kann.

Auch die als hysterisch geltenden Schreie besonders junger Frauen heute und damals bei Auftritten der Beatles zeigen nicht nur eine Massenpsychose sondern auch die Kraft und Dynamik der Harmonien.

Bei mir kann Musik nun alle möglichen Schattierungen von Gefühlsausbrüchen auslösen: glückliches Weinen, Gänsehaut an den Armen, Schauer über den Rücken, Ekstase.

Wem es ähnlich ergeht, versteht, was ich meine.

Ansonsten gilt vielleicht: "wenn Ihr´s nicht erfühlt,Ihr werdet es nie erjagen"

Zitat Goethe
 
Verbindest Du denn mit denn mit denselben Liedern immer dieselbe Vorstellung? Bzw. ERINNERN Dich die Lieder vllt. an was Konkretes?
Nein, überhaupt nicht. Die guten Vorstellungen passen eigentlich immer zur tatsächlichen Situation. Die Schlechten sind manchmal auch sehr weit hergeholt wobei ich versuche, deswegen einfach nicht solche Lieder anzuhören.

Lässt Du Dich von Texten/Inhalten beeinflussen?
Ein bisschen schon. hier mal eine Vorstellung:
1. Es war gegen Ende des 9ten Schuljahres, ich war versetzungsgefährdet.
Ich hätte die Chance gehabt mit Musik auszugleichen, doch dazu hätte ich noch eine Arbeit nachschreiben müssen um die entsprechende Note zu bekommen. Aus mehreren unwichtigen Gründen traute ich mich jedoch nicht den Lehrer zu fragen ob ich nachschreiben darf und es war dann auch kein Thema mehr, es war mir egal.

Jetzt kommts: Wir haben dann ein Lied der Kategorie " My heart will go on" im Musikunterricht gehört und während dem hören kamen mir Vorstellungen dazu wie schlimm es ist zu wiederholen, dass das nachschreiben der KA die einzige rettung ist, einfach grauenvoll.
Und diese beknackten Vortstellungen haben mich dann doch tatsächlich dazu gebracht zum lehrer zu gehen und ihn zu fragen ob ich nachschreiben darf.

Die guten Vorstellungen sind gerade beim Lernen sehr motivierend, auch wenn sie utopisch sind.

Versuch doch mal z.B. "My heart will go on" nicht dramatisch, sondern romantisch zu fühlen.
Ich bezweifle dass das klappt, denn die Vorstellungen kommen ja ob ich will oder nicht und lassen sich auch kaum beeinflussen. Höchstens die guten lassen sich ein bisschen beeinflussen.

Die guten Vorstellungen kommen zur Zeit meist bei Liedern von Timberlande (Hip hop).

Für alle, die jetzt meinen, ich gehöre in die Klapse habe ich vollstes Verständnis
Nach diesem Beitrag gilt das auch für mich.
 
Und diese beknackten Vortstellungen haben mich dann doch tatsächlich dazu gebracht zum lehrer zu gehen und ihn zu fragen ob ich nachschreiben darf.
QUOTE]

Wenn ich das richtig verstehe, hat es doch letztendlich zu einem guten Ergebnis geführt. Auch wenn die Vorstellung als solches negativ war, hat sie
dich zu einer potentiellen Lösung gebracht!
Es darf natürlich nicht dazu kommen, dass man in einer in Depression landet...

Ich glaube es ist Übungs-/Willenssache inwieweit man die Regie der "Träumereien" übernimmt. Versuch doch mal, dir eine "Geschichte auszudenken" bevor du die Musik hörst und danach mit der Musik "zu unterlegen".

Oje, ich hoffe, hier liest niemand mit :-?
 


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