Für Elise Heumann Buch - gute Auswahl vom KL?

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Sonny

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Liebe Alle,

eine kurze Frage: Was haltet Ihr vom Notenbuch "Für Elise" - Die 100 schönsten klassischen Original-Klavierstücke vom Schott Verlag.

Mein Klavierlehrer will damit arbeiten. Hab jetzt allerdings gerade im Internet gesehen, dass es wieder Heumann ist. Hab ich hier wieder die gleiche Problematik wie bei der Heumann-Klavierschule oder sind es diesmal wirklich Originalstücke.

Mein vorheriger Klavierlehrer hatte ja mit Heumann begonnen, was für die ersten Monate okey war, aber dann bin ich da nicht mehr sehr viel weiter gekommen. Hab dann lange mit mir gerungen und mich nach 1 1/ 2 Jahren zum Lehrerwechsel durchgerungen, nachdem sich beim alten KL so gar nichts mehr tat ("Das läuft ja schon ganz gut. Dann üb mal weiter einfach Stücke, die Dir gefallen" :confused:)

Mit dem neuen KL wollte ich daher eigentlich schon etwas - wie soll ich sagen - "professioneller" arbeiten. Ich hoffe, ihr wisst, was ich meine.

Ich mag jetzt halt richtig Klavierspielen lernen. Ist dies ein schlechtes Zeichen für den KL, wenn er mit diesem Buch arbeiten will? Ich bin noch in der Probephase.

Wäre für eine Einschätzung eurerseits dankbar. Vielen lieben Dank.

VG, Sonny
P.S. Achso, kleiner Nachtrag noch, die Diskussion wg Heumann, gut oder schlech,t hab ich gelesen, dort hatte ich Euch auch schon mal nach Rat gefragt. Mir gehts hier jetzt vorrangig drum, ob diese Auswahl irgendwas über den KL aussagt. Ich kann das leider nicht so gut einschätzen. Hab Sorge, dass ich hier nach 3 Monaten feststelle, es geht nicht voran, zumal ich Heuman als Einstieg auch durch bin. Und ich will halt nicht nur einfach einpaar bekannte Melodien für Oma klimpern, sondern es richtig lernen.
 
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Liebe Alle,

eine kurze Frage: Was haltet Ihr vom Notenbuch "Für Elise" - Die 100 schönsten klassischen Original-Klavierstücke vom Schott Verlag.

wenn es sich um unbearbeitete (!) Originalstücke handelt, also eine Auswahl, dann ist das zunächst ja nichts schlechtes - die Frage ist, wie es dort um Zusätze des Herausgebers/Bearbeiters bestellt ist... in Pedalangaben, Bögen und Fingersätze aus Heumannscher Feder würde ich kein großes Vertrauen haben (falls in diesem Band sowas drin ist)

...gleich 100 Stücke ist viel... ich glaube nicht, dass man ganze 100 Stücke aus einem solchen Album spielen wird

frag deinen Lehrer doch einfach, ob es nicht auch mit einer selbst bzw. von ihm zusammengestellten progressiven Auswahl aus Klavierstücken (Bach, Händel, Mozart, Haydn, Schumann, Tschaikowski, Bartok usw.) geht.
 
Ich bin kein KL, das nur vorweg.

Ich habe gesehen, dass im 3.Band der russ. Klavierschule ganz viele der kleineren Klavierstücke enthalten sind, die mir mein KL damals als Anfänger wie von Rolf vorgeschlagen zusammengestellt hatte. Vielleicht wäre ja besagter 3.Band eine Alternative.
 
Lieber Sonny,

ich kenne dieses Heft leider nicht, habe aber im Netz mal gestöbert. Es scheint sich wirklich um Originalliteratur zu handeln, quer durch alle Epochen und Formen. Also scheint es gut zu sein und dann kann man sich "Heumann" getrost wegdenken. Frag doch auch mal deinen KL! Der Vorteil von solch einer Mischung und so vielen Stücken besteht darin, dass du nicht viele neue Hefte kaufen musst, weil Kopieren verboten ist. Du hast also größere Auswahl, auch wenn du keineswegs alle Stücke spielen wirst.

Nimm dir unbedingt Rolf's Hinweis mit den möglichen, nicht erwünschten Zusätzen (Bögen, Spielanweisungen etc.) zu Herzen und frage deinen KL danach!

Du erkennst einen guten Klavierlehrer nicht nur an der Literatur, die er dir anbietet, sondern vor allem, wie er mit dir arbeitet. Tun sich neue Welten auf, klingen die Stücke anders, wenn er mit dir arbeitet, verbesserst du dich etc. etc..

Liebe Grüße und viel Erfolg!

chiarina
 
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... viele neue Hefte kaufen musst, weil Kopieren verboten ist.
Entschuldigung, aber das stimmt so in dieser Allgemeinheit einfach nicht, wird aber leider immer wieder so platt behauptet. Auch wenn das Urheberrecht in Bezug auf Noten besonders streng ist (Die erlaubte Privatkopie gilt bei Noten nur, wenn sie handschriftlich angefertigt wird), hat es doch seine Schranken. Die Scans hinreichend alter Drucke und Handschriften wie sie etwa auf IMSLP zu finden sind, darf man getrost ausdrucken und kopieren. Ebenso, wenn der Komponist bzw. der Setzer eines alten Stücks das freie Kopieren ausdrücklich erlaubt hat.
 
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Entschuldigung, aber das stimmt so in dieser Allgemeinheit einfach nicht, wird aber leider immer wieder so platt behauptet.

Lieber HoeHue,

da hast du Recht! Ich habe es deshalb gesagt, weil viele Musikschulen generell das Kopieren von Noten verbieten und man so auf der sicheren Seite ist. Ich weiß natürlich nicht, ob Sonny's Lehrer bei so einer Musikschule ist, aber es könnte ein Grund sein, warum er diese Auswahl vorschlägt.

Ehrlich gesagt, bin ich - obwohl wir mal so einen Faden hatten und Kernbeisser da auch gute Beiträge gemacht hat - immer noch unsicher, was nun erlaubt ist und was nicht. Hier ein link dazu:

http://www.vg-musikedition.de/pdf/TaeterImFrack_2012-03-07.pdf

Liebe Grüße

chiarina
 
Ich habe dieses Buch und finde die Auswahl darin sehr schön. Es sind keine Heumann-Bearbeitungen sondern schon originale kurze Stücke enthalten. Obwohl der Schwierigkeitsgrad mit "leicht" angegeben ist, finde ich persönlich, daß das nicht unbedingt zutrifft. Ich spiele nun schon drei Jahre - allerdings ohne Lehrer - aber selbst die einfachen Grieg- oder Debussy-Stücke kann ich leider noch nicht daraus spielen.

Pedalangaben gibt es nicht in dem Buch, Haltebögen schon - aber da würde ich dir genau das auch raten:

Nimm dir unbedingt Rolf's Hinweis mit den möglichen, nicht erwünschten Zusätzen (Bögen, Spielanweisungen etc.) zu Herzen und frage deinen KL danach!
 

Die gehören doch zwingend zu einer Komposition dazu, da hat sich der Komponist doch was bei gedacht. Im Buch sind die üblichen Stücke für Anfänger aber auch Fortgeschrittene enthalten (die ja vollkommen in Ordnung sind), da gibt es sicher bessere Sammelbände die alle Angaben der Originalkompositionen enthalten. Kinderszenen von Schumann oder Chopin ohne Pedalangaben, wo gibts denn sowas:-).
 
Vielen lieben Dank für die Antworten.

Ja, das hat der Lehrer auch gesagt, dass er das Buch nimmt, weil viel drin ist und einen Überblick über die Epochen gibt, es nicht so viel kostet und man damit sehr lang arbeiten kann.

Bei ihm ist es auf jeden Fall selbst in der ersten Stunde schon ein großer Unterschied zum vorherigen KL gewesen. Er hat mir was zu Handhaltung gesagt und mir bei meinem Stück, an dem ich selbst gearbeitet hab, geholfen (mir was zum Ausdruck gesagt und mir reingemalt, wo ich im Stück betonen könnte usw - sowas hat mir vorher noch nie jemand gesagt :-). Außerdem hat er mir Hausaufgaben aufgegeben (sehr gut), und zwar ein Stück und Übungen zum Benutzen des Pedals, weil ich einfach nur drauf getreten bin. Auch dazu hat mir vorher noch nie jemand groß was erklärt.

Ich bin halt selbst noch Anfänger und dies ist erst mein 2. KL Ich kann das daher nicht so gut einschätzen vom Inhalt her, was er macht. Es ist auf jeden Fall viel besser als vorher und ich fühl mich mehr wie bei einem "richtigen" Klavierlehrer. Aber das ist natürlich nur subjektives Empfinden.

Super mit dem Link, da konnte ich in das Buch mal reinschauen. Das sieht auch nach meinem Schwierigkeitsgrad aus, da hat er mich zumindest sehr gut eintaxiert :-)

Also vielen vielen Dank nochmal. Ihr habt mir sehr geholfen. Da fühl ich mich jetzt wohler.

Einen schönen Abend und vg, Sonny
 
Ehrlich gesagt, bin ich - obwohl wir mal so einen Faden hatten und Kernbeisser da auch gute Beiträge gemacht hat - immer noch unsicher, was nun erlaubt ist und was nicht. Hier ein link dazu:

http://www.vg-musikedition.de/pdf/TaeterImFrack_2012-03-07.pdf

So weit die Paragraphen. Und die Wirklichkeit?!
Ich möchte den KL, den Musiker sehen, der in seinem Arbeitsleben noch kein Notenblatt kopiert hat.
Vom ersten Ton auf meinem Anfangsinstrument bis heute sind nun genau 40 Jahre vergangen. Wenn ich von damals bis heute, als Schüler, Student , Musiker, KL alle Noten; die ich jemals gespielt und unterrichtet habe, im Original hätte kaufen wollen, dann bräuchte ich bei meinem heutigen Einkommen erst gar nicht mehr auf die ALTERS- Armut zu warten...
Oft sind es unverschämte Preise, die vor allem im Popularsektor für Noten verlangt werden. Wenn ich sehe, dass das für ein Yann Thiersen- Heft mit 6 Stücken von dünner musikalischer Substanz fast EUR 30.- (!) abgezockt werden, kann ich jeden Jugendlichen verstehen, der dann andere Wege der Notenbeschaffung geht.
Und: Manche Noten KANN man gar nicht spielen, ohne sie vorher kopiert zu haben. Wie das? Da im Interesse der Profitmaximierung vor allem Songbooks nur noch billig geleimt anstatt gebunden werden, hat dies zur Folge, dass sich das Buch, sobald man es auf die Notenablage legt, immer wieder zuschlägt, und bald die ersten Seiten herausfallen. Schlimmstes Beispiel bisher: Das Machwerk „Die Klavierbibel“ von H.G.Heumann, ein Sammelsurium von ihm verwursteter Klavierstücke, dank Seitenschinderei auf die Dicke eines Münchener Telefonbuches aufgeblasen. Als neulich eine Schülerin damit ankam, erwies es sich als unmöglich, daraus zu spielen. Man hätte 2 Assistenten gebraucht, die- einer links, einer rechts- das Buch festhalten, das sich mit Vehemenz dagegen wehrte, aufgeschlagen zu bleiben (Bei dem Inhalt jedoch vielleicht nicht das Schlechteste, was passieren kann...)

Musix61
 

Schlimmstes Beispiel bisher: Das Machwerk „Die Klavierbibel“ von H.G.Heumann, ein Sammelsurium von ihm verwursteter Klavierstücke, dank Seitenschinderei auf die Dicke eines Münchener Telefonbuches aufgeblasen. Als neulich eine Schülerin damit ankam, erwies es sich als unmöglich, daraus zu spielen.
:D:D:D ...freilich ist das depperte Format nicht allein schuld ;)
 

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