Früheinsteigerfrage

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Gelöschte Mitglieder 5398

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6. Jan. 2013
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Hallo zusammen,

die Späteinsteigerfrage - "Wie weit kann ich kommen, wenn ich mit xx Jahren anfange, Klavier zu spielen?" (xx ist eine zweistellige Zahl) - wurde schon häufig diskutiert. Die entsprechende Früheinsteigerfrage wurde aber, falls ich die Suchfunktion richtig nutze, bislang noch nicht gestellt.

Also: Wie weit kann jemand kommen, der mit x Jahren anfängt? (x ist eine einstellige Zahl).

Genauer formuliert:
Seid Ihr irgendwann an einen Punkt gelangt, an dem ihr das Gefühl hattet, dass Ihr potentiell alles spielen könnt? Oder zumindest an einen Punkt, an dem nur noch Verbesserungen quantitativer Art nötig waren (schneller, lauter usw.)? Habt Ihr auch nach Jahren noch eine große Herausforderung, ein Stück, das vor Euch liegt und auf das Ihr hinarbeitet? Oder sagt Ihr Euch eher "Ja, eigentlich ist alles jetzt soweit klar, ich habs jetzt drauf".

Und eine zweite Frage: Was würdet Ihr rückblickend als die wichtigsten Aspekte Eures Klavierunterrichts sehen? Also als diejenigen Dinge, die Euch am weitesten gebracht haben? Eher technische Fertigkeiten, oder die Fähigkeit zur Analyse von Stücken, oder Gehörbildung oder Auswendig lernen oder oder oder... (Also, wenn Ihr nach einem Schiffbruch auf einer unbewohnten Insel mit Klavier stranden würdet, welches wären die drei Fähigkeiten, die Ihr unbedingt mitnehmen würdet? :)) - ok, ich sehe schon selbst, die Frage schreit danach, als zu pauschal gestellt bewertet zu werden. Na ja, mal sehen, was draus wird.

Ach ja, es wäre gut, wenn Ihr in Euren Antworten dazusagen könntet, wie lange Ihr schon spielt.
 
wenn der/die Früheinsteiger/in während der Pubertät das Klavierüben nicht zugunsten des Modafahrens und ähnlicher, die Sozialkompetenz bereichernder Tätigkeiten aufgibt, besteht die Chance durchaus, der lieben Verwandtschaft an Weihnachten wie auch dem bösen Prüfungsgremium bei JuMu ein paar Chopinscherzi ordentlich vorzuspielen.
weniger humoristisch gesagt: bei nicht nachlassendem Interesse (und das muss vom Schüler kommen) sind relativ virtuose Sachen gut möglich.
 
an einen Punkt gelangt, an dem ihr das Gefühl hattet, dass Ihr potentiell alles spielen könnt?
Als x-Einsteiger:
Alles beileibe nicht. Aber vieles.

Habt Ihr auch nach Jahren noch eine große Herausforderung, ein Stück, das vor Euch liegt und auf das Ihr hinarbeitet?
Ich will jedes Stück, das ich mir erarbeite, gut hinbekommen. Zum Glück kann ich ziemlich gut abschätzen, was für mich machbar ist und was nicht. Davon lasse ich nach kurzer, erkenntnisbringender Beschäftigung die Finger.

die wichtigsten Aspekte Eures Klavierunterrichts
Das waren der Erwerb von technischen Fertigkeiten und die Fähigkeit zur musikalischen Analyse. Das gipfelte in der Erkenntnis, das Musik mit Mystik sehr wenig und mit Verstand und Handwerk sehr viel zu tun hat.

wenn der/die Früheinsteiger/in während der Pubertät das Klavierüben nicht zugunsten des Modafahrens und ähnlicher, die Sozialkompetenz bereichernder Tätigkeiten aufgibt,
So ist es wohl. Wobei "Mofafahren" nur ein Platzhalter für das riesengroße Betätigungsfeld legaler und illegaler Art pubertierender Jugendlicher ist.

CW
 
wie ist das mit einem, der mit 18 anfängt und 15 jahre lang sein interesse nicht verliert und genauso viel übt wie einer, der mit 5 jahren angefangen hat. sind die beide dann nach 15 jahren auf dem gleichen stand? natürlich schwer so zu verallgemienern, aber interessiert mich halt :D
 
@ dooodii
wenn der 18jährige mit 12 von daheim abgehauen war, sein täglich Brot in einem Steinbruch oder Bergwerk bis zum erreichen der Volljährigkeit erworben hat, dann sieht es ein wenig trübe aus - wenn er allerdings als Nesthäkchen bei Mutti prassen durfte bis dahin, dann besten Unterricht und einen Flügel vom Osterhasen bekam, dazu lästiger Verpflichtungen wie Schulabschluß und Studium dank Muttis Börse ledig ist, dann könnte er ziemlich weit kommen
 
So früh?

Dann wird es nichts mit den Diabelli-Variationen....

CW
 
Als jemand der mit 9 Jahren begonnen hat(jetzt 26) kann ich nur sagen, dass es zum größten Teil auf die Übe-Motivation ankommt, zumindest als "Normalsterblicher". Bei mir persönlich hat die Pubertät die Wege zu virtuoser Klavier-Literatur zunächst mal verbaut.

Ist aber nicht so schlimm. Spaß machts trotzdem :)
 
...aber Nessie... ...darf man hier kein christlich motiviertes Fest erwähnen, ohne dass sofort eine Anspielung an peng.aus. hineingeheimnist wird? ;):):D
 
Ich habe heute mal einen Kumpel, der seit 30 Jahren spielt und im zarten Alter von 5 Jahren angefangen hat, nach seiner Meinung zu dem Thema gefragt. Seine Aussage dazu war, dass er mit genügend Übung fast alles irgendwie spielen könne, aber es vielen anspruchsvollen Stücken Stellen gäbe, die er auch mit viel Übung nicht so hin bekäme wie er es sich wünscht (er sagte das Finale der Waldsteinsonate wäre so eine Stelle, die er nie zu seiner Zufriedenheit hinbekommen würde).
 

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