Fragen an die Dampp Chaser oder andere Luftbefeuchter Besitzer

Marlene, es geht doch gar nicht um mich. Denk mal an die ganzen Leute, die hier "passiv" Rat suchen.

Was würdest Du denn sagen, wenn ich z.B. auf einer Diskussion über Standheizungen im Auto IMMER WIEDER betonen würde, dass das schlecht sei, weil ICH Angst habe, damit mein Auto abzufackeln. So - und jetzt vom Tisch. ;-)
 
Worauf mir noch keiner eine befriedigende Antwort gegeben hat: Der Dampp Chaser Hygrostat ist im wahrsten Sinne des Wortes eine black box. Man weiß nicht, wann er trocknet und wann er verdunstet. Man kann nichts nachjustieren. Jeder Konservator im Museum kann ein Lied davon singen, wie empfindlich und anfällig die Geräte sind, die die relative Luftfeuchte messen - sie müssen alle naslang nachjustiert werden.

Wenn der Damp Chaser ein ernstzunehmendes Gerät wäre, gäbe es zumindest die Option, einen Datenlogger anzuschließen, der die Schaltzyklen dokumentiert. Also bleibt nur, unter dem Flügel ein Hygrometer zu montieren und dann zwei- bis dreimal am Tag in die Hocke zu gehen, um die Werte abzulesen. Das hat dann die positive Nebenwirkung, daß man beweglich bleibt.

Nutzt der Dampp Chaser? Dem Klaviertechniker in jedem Falle, dem Besitzer sicherlich, wenn er daran glaubt - dann schläft er nämlich besser.
Ich kenne das Innenleben der "Black Box" auch nicht, aber das ist auch nicht relevant, denn Dampp-Chaser gibt eine 5-jährige Garantie, dass es funktioniert. Ok, das ist ein wenig zu vereinfacht. Es ist so, dass es ziemlich Schnuppe ist, ob der eine Dampp-Chaser bei 49% regelt und der andere vielleicht bei 45% oder sogar nur 43% . Aufs Jahr gesehen bleiben die Werte konstant - und genau das ist es, was das System ausmacht und die Stimmung sehr stabil hält. Auch das Holz geht nicht kaputt bei diesen Werten. Es geht eher kaputt, wenn es immer stark wechselt und zum "arbeiten" angeregt wird - also 65% im Sommer und 30% im Winter. Der Hersteller verspricht keinen exakten Wert, den man vom Umweltamt nachprüfen lassen kann. Exakt ist aber, dass es bei einem gewissen Wert steuert - also entweder be- oder entfeuchtet.
Klar ist das für einen Museumsbetrieb mit 300 Jahre altem Inventar zu wenig. Die brauchen einiges mehr an Feuchte..
Übrigens habe ich so ein 25 Euro Digital-Hygrometer, welches seit 20 Jahren nicht kaputt ging und noch immer hervorragend anzeigt im Vergleich zu neuen Geräten. Daran habe ich nichts nachjustiert.. Man muss nur die Batterien alle paar Jahre einmal erneuern. Es dürfte also keine Hexerei sein, ein brauchbares Hygrometer in die BlackBox zu integrieren.

LG
Michael
 
Moin,

ich könnte mal einen Vergleich einstellen: Flügel mit Live Saver, Klavier ohne, beide vom gleichen Stimmer am gleichen Tag gestimmt. Beides Markeninstrumente (naja, der Flügel wäre laut Styx eine Asiakiste ...). Fakt ist: Auf dem Flügel kann man noch wunderbar musizieren (ich würde jetzt keine Plattenaufnahmen damit machen wollen), auf dem Klavier nicht, jedenfalls keine Kammermusik (hab´s gerade ausprobiert, im Gegensatz zu sonst klang mal nicht die Geige schief ...).

Aber man vergleicht da, zugegebenermaßen, Äpfel mit Birnen, und ich weiß auch nicht, ob der Flügel nicht auch ohne den Livesaver die Stimmung halten würde (hab ihn kaum länger als den Livesaver).
 

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