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Liebe Leute!
Flügelsuche die siebenhundertvierunddreißigste... Und natürlich habe ich Fragen an die Erfahrenen unter Euch!
Seit ich vor kürzlich an einem Workshop bei Bösendorfer teilgenommen habe mit Üben und Unterricht auf allem was in der Wiener Neustadt und im Stadtsalon so rumsteht habe ich meine allseits bekannte Kampfbescheidenheit an den Nagel gehängt und beschlossen, dass ein Flügel her muss. Trotz Mietwohnung, und Frauchen muss auch noch überzeugt werden, aber das wird schon...
Preisrahmen: max. 20 Kilo, bei Volltreffer auch etwas drüber.
Dafür gibt es natürlich keinen Bösi, klar, muss aber auch nicht sein. Ich fand die Instrumente grandios, für mich der Inbegriff von Ausgewogenheit, unaufdringlicher Klang auf allerhöchstem Niveau. "Der Klang der berührt"...hmmm, nöh, berührt hat er mich nicht im besonderen, obwohl ich es sehr genossen habe die Bösis zu bespielen.
Hier die Instrumente, die seither nach dem Anspielen in verschiedenen Läden einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben:
Kawai RX2 von 1996 für 12500: Ausgewogener, runder Klang, mit der Mechanik kam ich sehr gut zurecht. Glückshormone flossen nicht wirklich, aber das Instrument war mit auf Anhieb sympatisch und es ist ein guter Preis.
Das gleiche galt in einem anderen Laden für einen neuen RX2 für ca. 20000.
Shigeru SK2 (so hieß er glaube ich, es ist der kleinste Shigeru) für 32000:
Eigentlich außerhalb meines Budgets, aber bei den ganzen Lobgesängen auf Shigeru wollte ich mal einen versuchen. Fazit: Fühlt sich sehr hochwertig an und klingt hochwertig, hat mich aber nicht wirklich angesprochen. Irgendwie steril, trotz aller Perfektion.
So und jetzt mein bisheriger Favorit: Ein C. Bechstein M 180 von 1994 für 29900 Euro. Mahagoni satiniert offenporig mit kleinsten Oberflächenschäden, das Innenleben ist laut Händler völlig intakt. Er wurde angeblich für ein gut bürgerliches Ehepaar sonderangefertigt. Die sind dann umgezogen und zur neuen Einrichtung passte eher ein schwarzer Flügel, deshalb haben sie den Mahagoni-Bechstein sofort abgestoßen... Tsss!
Bei diesem Flügel flossen Glückshormone, das ist für mich "der Klang, der berührt". Das hat sich allerdings auch wieder etwas relativiert, als ich im gleichen Laden einen neuen C.Bechstein M 190 angespielt habe (nur zum Vergleich, 65000 Euro geht definitiv nicht). Der neue hat eine Duplexskala, der alte nicht. Der neue klang natürlich etwas knackiger, obertonreicher, moderner eben, aber ich fand ihn auch aufdringlicher. Will ich einen solchen getunten Konzert-Klang für zuhause haben? Ist das erstrebenswert. Die Mechanik fühlte sich auch präziser an. Außerdem habe ich noch einen Bechstein Academy 175 probiert. Der fühlte sich etwas weniger wertig an als die beiden anderen und bot klanglich definitiv mehr als ein Kawai RX2, hat aber den farbenreichen Bechstein-Klang nur ansatzweise.
Also: In den 1994er C. Bechstein M 180 habe ich mich irgendwie verliebt. Er scheint mir für meine Zwecke genau richtig. Und das obwohl er technisch nicht mit den neuen C. Bechsteins zu vergleichen ist. Aber er "knallt" nicht so wie die neuen schwarz lackierten (liegt das tatsächlich an der offenporigen Mahagoni-Oberfläche?), er hat subtilen Charme, er sieht knuffig aus, er hat mir ein Dauerlächeln auf die Ohren gezaubert und (wohl auch wegen der momentan wenig nachgefragten Farbe) ist ein Schnäppchen. Der Händler meinte beim Preis wäre nach unten noch Luft, jenachdem ob ich die Lackschäden (mit denen ich gut leben könnte) Bechstein-amtlich ausgebessert haben will, oder ob ich ihn so nehme wie er da steht. Wie seht ihr das mit dem Preis? Ist 29900 Euro gerechtfertigt?
Noch eine Frage: Um 1994 war wohl eher nicht Bechsteins Glanzzeit. Spielt das eine Rolle? Was haben die Instrumente aus dieser Zeit für einen Ruf? Der Händler meinte, die heutige Academy-Serie sei aus den alten C.Bechsteins hervorgegangen und die neuen C. Bechsteins seien komplette Neuentwicklungen. Ist das so? Wäre demnach ein neuer Academy die bessere Wahl?
Die Seriennummer: 182796
Und das isser: C. Bechstein M 180*-*Bechstein Centrum Frankfurt am Main
Für alle Infos und Antworten bin ich jetzt schon sehr dankbar!
Leider kann ich an meinem aktuellen Arbeitsplatz nicht zwischendurch im Forum rumsurfen und schreiben. Wenn ich also auf Gegenfragen nur mit einiger Verzögerung antworte, dann liegt es nicht daran, dass ich es nicht ernst meine.
Tausend Dank im Voraus!
LG
TJ
Flügelsuche die siebenhundertvierunddreißigste... Und natürlich habe ich Fragen an die Erfahrenen unter Euch!
Seit ich vor kürzlich an einem Workshop bei Bösendorfer teilgenommen habe mit Üben und Unterricht auf allem was in der Wiener Neustadt und im Stadtsalon so rumsteht habe ich meine allseits bekannte Kampfbescheidenheit an den Nagel gehängt und beschlossen, dass ein Flügel her muss. Trotz Mietwohnung, und Frauchen muss auch noch überzeugt werden, aber das wird schon...
Preisrahmen: max. 20 Kilo, bei Volltreffer auch etwas drüber.
Dafür gibt es natürlich keinen Bösi, klar, muss aber auch nicht sein. Ich fand die Instrumente grandios, für mich der Inbegriff von Ausgewogenheit, unaufdringlicher Klang auf allerhöchstem Niveau. "Der Klang der berührt"...hmmm, nöh, berührt hat er mich nicht im besonderen, obwohl ich es sehr genossen habe die Bösis zu bespielen.
Hier die Instrumente, die seither nach dem Anspielen in verschiedenen Läden einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben:
Kawai RX2 von 1996 für 12500: Ausgewogener, runder Klang, mit der Mechanik kam ich sehr gut zurecht. Glückshormone flossen nicht wirklich, aber das Instrument war mit auf Anhieb sympatisch und es ist ein guter Preis.
Das gleiche galt in einem anderen Laden für einen neuen RX2 für ca. 20000.
Shigeru SK2 (so hieß er glaube ich, es ist der kleinste Shigeru) für 32000:
Eigentlich außerhalb meines Budgets, aber bei den ganzen Lobgesängen auf Shigeru wollte ich mal einen versuchen. Fazit: Fühlt sich sehr hochwertig an und klingt hochwertig, hat mich aber nicht wirklich angesprochen. Irgendwie steril, trotz aller Perfektion.
So und jetzt mein bisheriger Favorit: Ein C. Bechstein M 180 von 1994 für 29900 Euro. Mahagoni satiniert offenporig mit kleinsten Oberflächenschäden, das Innenleben ist laut Händler völlig intakt. Er wurde angeblich für ein gut bürgerliches Ehepaar sonderangefertigt. Die sind dann umgezogen und zur neuen Einrichtung passte eher ein schwarzer Flügel, deshalb haben sie den Mahagoni-Bechstein sofort abgestoßen... Tsss!
Bei diesem Flügel flossen Glückshormone, das ist für mich "der Klang, der berührt". Das hat sich allerdings auch wieder etwas relativiert, als ich im gleichen Laden einen neuen C.Bechstein M 190 angespielt habe (nur zum Vergleich, 65000 Euro geht definitiv nicht). Der neue hat eine Duplexskala, der alte nicht. Der neue klang natürlich etwas knackiger, obertonreicher, moderner eben, aber ich fand ihn auch aufdringlicher. Will ich einen solchen getunten Konzert-Klang für zuhause haben? Ist das erstrebenswert. Die Mechanik fühlte sich auch präziser an. Außerdem habe ich noch einen Bechstein Academy 175 probiert. Der fühlte sich etwas weniger wertig an als die beiden anderen und bot klanglich definitiv mehr als ein Kawai RX2, hat aber den farbenreichen Bechstein-Klang nur ansatzweise.
Also: In den 1994er C. Bechstein M 180 habe ich mich irgendwie verliebt. Er scheint mir für meine Zwecke genau richtig. Und das obwohl er technisch nicht mit den neuen C. Bechsteins zu vergleichen ist. Aber er "knallt" nicht so wie die neuen schwarz lackierten (liegt das tatsächlich an der offenporigen Mahagoni-Oberfläche?), er hat subtilen Charme, er sieht knuffig aus, er hat mir ein Dauerlächeln auf die Ohren gezaubert und (wohl auch wegen der momentan wenig nachgefragten Farbe) ist ein Schnäppchen. Der Händler meinte beim Preis wäre nach unten noch Luft, jenachdem ob ich die Lackschäden (mit denen ich gut leben könnte) Bechstein-amtlich ausgebessert haben will, oder ob ich ihn so nehme wie er da steht. Wie seht ihr das mit dem Preis? Ist 29900 Euro gerechtfertigt?
Noch eine Frage: Um 1994 war wohl eher nicht Bechsteins Glanzzeit. Spielt das eine Rolle? Was haben die Instrumente aus dieser Zeit für einen Ruf? Der Händler meinte, die heutige Academy-Serie sei aus den alten C.Bechsteins hervorgegangen und die neuen C. Bechsteins seien komplette Neuentwicklungen. Ist das so? Wäre demnach ein neuer Academy die bessere Wahl?
Die Seriennummer: 182796
Und das isser: C. Bechstein M 180*-*Bechstein Centrum Frankfurt am Main
Für alle Infos und Antworten bin ich jetzt schon sehr dankbar!
Leider kann ich an meinem aktuellen Arbeitsplatz nicht zwischendurch im Forum rumsurfen und schreiben. Wenn ich also auf Gegenfragen nur mit einiger Verzögerung antworte, dann liegt es nicht daran, dass ich es nicht ernst meine.
Tausend Dank im Voraus!
LG
TJ