Feurich Flügel DUCA Selbstspieler fehlt

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Axels

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Hallo zusammen,

ich habe einen Feurich Flügel NR 34381 Ca. 1919, der für Philipps zum Einbau eines Selbstspielers gebaut wurde. Es handelt sich um einen Philipps DUCA 215cm, wobei der Rahmen wohl für einen Flügel mit 190cm ist.

Der Selbstspieler wo die Rollen eingelegt werden fehlt und ich möchte jetzt den Rest wie Leitungen und Pumpen entfernen und zu einem normalen Flügel umbauen. Meine Frage: Ist der Flügel aufgrund der längeren Mechanik schlechter zu spielen? Hat jemand so was mal gemacht?

Danke im Voraus, Axel.
 
Lange Tastenhebel sind eher positiv zu bewerten (eine ausgewogene Geometrie vorausgesetzt). Nicht zuletzt wegen der langen Hebel ist das Spielen an einem "Konzert-Boliden" so angenehm.
 
Das klingt ja gut. Also bei mir ist die Mechanik ca. 20-25cm länger als bei einer normalen. Ich wußte nicht, dass an einem Konzertflügel die Mechanik auch länger ist. Ist der Flügel aufgrund des Umbaus weniger wert?? Ein bisschen Wehmut habe ich ja schon wenn ich die Selbstspielervorrichtung herauswerfe.
 
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Bevor Du anfängst, irgendetwas aus dem Instrument herauszurupfen, solltest Du Dich vielleicht mal mit der Gesellschaft für selbstspielende Musikinstrumente in Verbindung setzen:

http://www.musica-mechanica.de/

Vielleicht können die mit den noch vorhandenen Teilen etwas anfangen.
 
Vielen Dank für den Link. Ich habe bereits vor 14 Tagen mit Feurich gesprochen. Die meinten, dass der Flügel ohne Selbstspieler nicht mehr als solcher aufgebaut werden kann, da es sehr schwer ist einen passenden Selbstspieler zu finden. Ich habe dann weiter im Netz geschaut und jemanden gefunden, der einen passenden Selbstspieler hat und auch so etwas restauriert. Als ich ihm sagte, dass der Flügel 2000 Euro kosten sollte meinte er, dass der Aufbau sehr aufwendig und teuer ist und es kaum Rollen für DUCA Systeme gibt. Er wolle mal vorbei kommen und sich das Teil anschauen. Leider hat er sich nicht mehr gemeldet.

Ich werde aber mal den GSM Verein an mailen. Mal sehen was die sagen.
 
Ich habe jetzt Antwort von GSM erhalten. Hier hat man mir gesagt, dass es wohl schade um das Instrument sei und ich es, wenn möglich, erhalten soll.

Das löst aber nicht mein Problem mit dem fehlenden Selbstspieler. Ohne den ist der Flügel nur ein Flügel mit vielen Leitungen und einem verbauten Resonanzboden. Selbst wenn ich einen Selbstspieler hätte, würde es viel Geld kosten diesen zum laufen zu bringen und eigentlich möchte ich ja keinen Selbstspieler.

Also ich werde jetzt mal mit der Restauration beginnen und die Teile so lange wie möglich drin lassen. Wenn ich bis zum Abschluss der Restauration keine weiter Info darüber habe, werde ich die Teile ausbauen und evtl. lagern oder jemanden mit Interesse an den Teilen suchen.
Oder hat jemand eine bessere Idee? Evtl. hat ja noch jemand im Forum so einen Flügel mit Selbstspieler und meldet sich mal.
 
ich glaube, so einen Selbstspieler zu restaurieren, sollte man denen überlassen, die das professionell machen. Ich hatte auch mal ein Playerpiano von Steck, gutes Klavier, aber die Selbststpieleinheit ziemlich kaputt. Ich hab mir damals ein amerikanisches Reparaturbuch dafür gekauft und von einem Spezialisten einige Leder und Blasebalgmaterialien. Dieser Händler meinte damals schon, dass er viele Leute kennt, die das versucht hätten, aber keiner hätte es vollständig gemacht. Ich habe das Projekt dann auch irgendwann abgebrochen und alles rausgerissen. Dazu braucht man eine Menge Ehrgeiz und jede Menge Geduld! Aber sollte man es tatsächlich irgendwann geschafft haben, kann man mächtig stolz auf sich sein. Als Klavierbauer fiel es mir natürlich leicht, das Klavier als solches zu restaurieren, aber diese Selbstspieleinheit hat mich definitiv überfordert.
 
Was ist mit den Teilen die Du rausgerissen hast? Bewahrst Du die auf oder?
 
nö, hab ich nicht aufbewahrt. Wozu auch? Ich hab das damals mit einem Kumpel zusammen versucht, kann sein dass der die aufbewahrt hat. Ich jedenfalls werde von Selbstspielern in Zukunft die Finger lassen. Und wenn man die als normale Klaviere nutzen will sieht das blöd aus, weil die tierisch tief sind. Optisch meine ich. Das einzige, was ich noch habe, ist ein ganzer Karton voll Selbstspielrollen.

Bei ernsthaftem Interesse empfehle ich entsprechende Fachliteratur. Ich meine, das Buch damals war von Reblitz. Da steht einiges drin. Z.B. dass das alles mit Sog arbeitet und nicht mit Druck. Es dauert einige Zeit, bis man das Prinzip kapiert hat im Detail.
 
Hallo Axel,

Ich hatte dich schon eine Privatnachricht geschickt, vielleicht hast du die nicht gesehen oder hat es nicht funktioniert. Ich habe ein Feurich-Duca Klavier aus 1921. Es fehlten auch Teile, habe es aber wieder Komplett gemacht und es spielt jetzt sehr gut.
Ich würde versuchen den Flügel wieder als selbstspieler zu restaurieren. Ich kann dir helfen mit Adressen von Leute die möglich noch Teile haben. Wenn du die Pneumatik herausreisst bleibt ein Flügel übrig wo immer etwas fehlt. Wenn Komplett (kann ja auch später noch mal) hast Du ein seltenes und wenn gut restauriert ein fabelhaft spielendes Instrument. Ich habe manches über dieses System gesammelt, schreib mir mal wenn Du interesse hast.
 

Hallo Mark,
sorry, ich habe die Nachricht erst eben gesehen und Dir auch geantwortet. Bei den Pneumatik-Teilen ist es so, dass manche Kupferrohre leider defekt oder lose sind. Die Pumpen funktionieren noch. Aber wo bekomme ich den Selbstspieler her und was kostet der? Und dann benötige ich noch einen Motor der unter dem Flügel angeschlossen wird und den Unterdruck (oder Druck??) erzeugt. Könnte aber sein das es mir zu teuer wird, da ich ja nur einen Flügel wollte. Gruß Axel
 
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Wenn ich die Teile erstmal dran lasse um evtl. später den Selbstspieler zu ergänzen, bleibt ein großer Teil des Resonanzboden bedeckt (siehe Bild Nr 6 www.acci.de).
Wie wirkt sich so etwas auf den Klang aus oder ist es egal ob der Resonanzboden abgedeckt ist???
 
Du konntest dich mal ein vergleichbarer Selbstspieler anhören. Mein Duca-Klavier ist fast völlig vollgebaut aber der Klang ist sehr gut. Ein guter Website ist die der Pianola Institute in England: www.pianola.org
Es gibt dort auch Mp3 files mit Klangbeispiele (siehe reproducing piano's bei Welte und Duo-Art) und einiges über Philipps Duca.
P.S. Mein Mail noch bekommen?
 
Bei einem Klavier ist das evtl. etwas anderes, da bedeckt der Selbstspieler bzw. die Pneumatik nicht den Resonanzboden. Bei meinem Flügel bedeckt die Pneumatik fast den gesamten Resonanzboden. Wie ist da die Beeinträchtigung des Klangs??
 

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