Feste Duos: den "Stars" sogar überlegen?

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Pianojayjay

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Natürlich hat ein Duo Abend zweier großer Namen der Klavierszene etwas magisches, ich denke nur an Martha Argerich mit all ihren berühmten Partnern wie Barenboim, Zilberstein oder Nelson Freire. Aber sind Auftritte oder Einspielungen solcher Duos auch musikalisch derart hoch und einzigartig? Ich ertappe mich immer wieder dabei, dass ich "unbekanntere" Duos wie das Duo Genova/Dimitrev oder das Kölner Klavierduo viel spannender finde. Sie sind so gut eingespielt, dass ich die Aufnahmen manchmal viel eingehender und tiefgreifender empfinde...
 
Meine Professorin spielt seit über 25 Jahren im Klavierduo, und eine ähnliche Anzahl CDs hat sie auch mit ihrem Duo-Partner aufgenommen (z.B. gesamtes vierhändiges Werk von Brahms). Ich habe die beiden öfter erlebt, an einem und zwei Instrumenten, und es ist unglaublich wie das zusammenwirkt. Als würde eine Person spielen, und das dazu noch wunderschön. So eine Art des Zusammenspiels kann man nicht "mal eben" hinkriegen. Da muss man den anderen kennenlernen, seine Art zu spielen, zu hören, zu atmen, zu reagieren.
Natürlich ist Argerich + X immer super, weil eben Argerich. Sie hat ja auch selbst unendlich viel KaMu-Erfahrung und kann alles, was sie will. Dennoch bin ich überzeugt, dass man bestimmte Qualitäten erst erlangen kann, wenn man ein festes Duo (oder auch Quartett...) eingeht.
 
Kann man so und so sehen.

Ich finde z.B. gerade ein Zusammentreffen verschiedenartiger Pianisten, wie z.B. Emanuel Ax und Yefim Bronfman, spannend.

Aber da bin ich natürlich auch jazzgeprägt. Ich will halt nicht, dass es "wie eine Person" klingt, sondern dass man die Individualitäten der Spieler hört und genießt, es aber zusammen was Neues ergibt, was nur die Kombination ermöglicht.
 

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