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Von der Besetzung her lässt er sich übrigens auch mit der Thematik der Jagd, in diesem Fall jedoch nicht von Tieren, sondern von Menschen, repräsentiert durch den Chor, die von der Singstimme aufgefordert werden, verschiedene Handlungen zu vollziehen. Ziel des Satzes ist es also, den Menschen für Jesus zu gewinne, ihn quasi zu fangen, was durch die besondere Instrumentierung mit gleich zwei "Jägern" besonders betont wird...=D Bevor der Mensch zum "personifizierten Gebäck wird", muss er allerdings, im Satz sehr kurz hintereinander vorgetragen, leben und sterben.

Auch wenn sie stilistisch und metaphorisch weder in die Arie , noch in die Drammaturgie der Passion passt. Auch wirkt die Aufforderung "in Jesu Armen zu kommen" recht komisch; die Arie scheint das Exordium wieder aufzugreifen, das passene "suchet" wird erst nachgeliefert..Ebenso wird die Metaphorik der Arme Jesu nicht konsequent durchgehalten. Jedoch weist auch Bachs Komposition Inkonzinnitäten auf.Zu Beginn erklingen drei Motive ohne Verbindung, die Arie trübt sich immer wieder nach Moll ein, um dann wieder nach Dur zu wechseln und das im Text enthaltenen Trikolon vermisst sein Analogon in der Musik. Und dennoch oder gerade deswegen gehört diese immer wieder stockende und dann weiter fließende Arie zu meinen Lieblingsstücken.