Empfehlung für Aufnahme-Hard- und Software

Du hast recht, @Lessamuk. Dann doch lieber ein neueres Zoom, z.B. H5 oder H6 (die Audioqualität des H5 ist wirklich super, habe schon Aufnahmen damit angehört.)
Bei meinem Handy ist die Videoaufnahmequalität sicherlich deutlich besser als bei dem integrierten Gerät. Braucht man halt noch einen zweiten Ständer fürs Handy für 15 Euro.
 
Vorneweg: Selbst habe ich mit dem Gerät keine Erfahrung.

Firma Zoom kommt aber von der Audio-Ecke. Daher würde ich erwarten, dass die Soundqualität passt. Das legen auch die Rezensionen nahe.

Zur Videoqualität kann ich nichts sagen, aber mit viel Licht geht das möglicherweise schon ganz gut. Das lässt sich für Deine Anwendung bestimmt gut einrichten.

Was mich aber stören würde ist die 160 Grad Fischaugenlinse. Wenn Du das Ding in 2m Abstand vom Instrument stellst hast Du quasi den kompletten Raum im Bild... Ein Weitwinkel für Klaviervideos erscheint mir nicht optimal und ob das Ding optisch "zoomen" kann müsste man prüfen, weiß ich schlicht nicht.

Beim Thomann kann aber problemlos 30 Tage zurücksenden und so unverbindlich testen...
 
Die Frage nach dem Budget hast Du ja bisher konsequent nicht beantwortet, aber es sieht so aus, dass es so um die 200 EUR sind, mit dem Wunsch, sowohl Audio als auch Video in akzeptabler Qualität zu bekommen. Ich fürchte jedoch, dass Du mit dieser Vorstellung nicht weit kommst; irgendwo wird's immer einen Kompromiss geben.

Vielleicht noch ein wenig sparen und dann einige Teile gebraucht kaufen, die nicht unbedingt hohem Verschleiß unterliegen oder technisch schnell veraltet sind. Audio-Interface, XLR-Kabel und Mikrofone wären so etwas, vielleicht auch Kameras; meine drei Olympus habe ich alle gebraucht gekauft, weit unter Neupreis. Auch Stative müssen nicht neu sein. Und Computer ist ja auch vorhanden.
 
Bei meinem Handy ist die Videoaufnahmequalität sicherlich deutlich besser als bei dem integrierten Gerät. Braucht man halt noch einen zweiten Ständer fürs Handy für 15 Euro.
Eben.
Beim Aufnahmegerät würde ich primär auf die Soundquali und mögliche Ausgabewege und -formate achten.
Handyvideos sind mittlerweile teilweise in so guter Qualität möglich, dass man dafür kaum noch in eine extra Kamera investieren muss. Aber bei Handys ist halt Audio Mist.
Das einzige, was du bei getrennter Aufnahme beachten musst, ist die spätere Synchrionisation ... du braucht was, das im Video deutlich zu sehen und im Audio deutlich zu hören ist. Man kann das ja nachher wegschnippeln, wenn die Spuren synchron laufen.
Das sollte ein möglichst punktueller Impuls sein ... so in der Art einer "Klappe" beim Film ... damit konnte man auch Audio und Video synchronisieren.

Daher würde ich vor allem auf die Audioqualität beim mobilen Recorder achten ... ich kenne nur das Tascam DR100 ... aber das ist schon recht ordentlich (und lag zumindest zur Kaufzeit noch bei 400 Schleifen). Ich glaube aber, dass der Klotz nicht mehr gebaut wird.
Das bietet die Möglichkeit, dass man aufgenommene Stücke direkt via USB auf einen PC übertragen kann (wird dann wie eine externe Festplatte behandelt) und in der Werkseinstellung direkt .wav-Spuren in 44,1 khz, 16bit bekommt, die man easy in eine DAW importieren kann.
Solange es an einer Steckdose hängt, kann das Teil sogar 2 Mikros mit 48v Phantomspannung versorgen (es hat 2 XLR-Buchsen). Falls man mit der Quali der eingebauten Mikros also nicht zurieden ist oder zwei verschiedene Positionen nutzen will, kann man anschließen, was man möchte.
Ich denke, das meiste davon wird bei moderneren Geräten Standard sein, denn auf die Kovertiererei hat ja doch keiner Bock.

Bei DAWs habe ich nur Erfahrung mit Steinberg Cubase ... ich habe aber schon mehrmals gehört, dass einige günstigere DAWs und sogar freewares recht gut funktionieren ... ich kann mich gerade nur an einen Namen erinnern ... "Reaper" meine ich, wärs gewesen (ich glaube aber, das kostet ein paar Taler).
Mit Cubase arbeite ich seit langer Zeit recht gerne (anfangs Cubase vst, dann lange Cubase SX ... momentan Cubase 11 in einer Version, die es zum Audiointerface dazu gab ... die Umstiegsschmerzen sind mittlerweile weg aber 6 Versionsnummern zu überspringen und dann noch von der Vollversion mit hunderten plugins zur nackten Anfüttervariante zu wechseln, ist schon hart gewesen ... mir fehlt mein XP-Rechner).

Ach ja. Mein USB-Audiointerface ist übrigens ein Steinberg UR22 mk2.
 
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Bei mir läuft Cubase SX (Ich glaube, es ist SX3.) auch unter Win10 parallel zu Cubase 12. Hattest Du es schonmal probiert?
 
Ein weiteres Wunschkriterium ist die relativ leichte Verständlichkeit der Komponenten

Für mich reicht das Bild des Handy völlig aus. Mit einem iPhone Halter kommt das auf ein Stativ und wird frei positioniert.

Am Handy hängt ein IK Multimedia iRig (Solo oder Duo). Dies ist ein Mikro Preamp, der die Spuren an das Telefon weiter gibt. Dort läuft es direkt mit dem Video in die Aufnahme.

IK Multimedia iRig Pro Duo I/O


Am iRig hängt bei mir ein XLR Kabel und ein Mikrofon meiner Wahl (geschuldet der Aufnahmesituation). Durch die Verbindung mit dem XLR Kabel wird die Aufnahmeposition der Soundquelle von der der Videoquelle unabhängig. Das Mikrofon kann also nach den persönlichen Vorlieben positioniert werden.

Anderes Genre ... aber dieses Video ist per iPhone, iRig und Mikrofon vom Verstärker entstanden. Ausser den Video Effekten und den Einblendungen der Schaltpositionen war keine weitere Bearbeitung nötig. Man kommt also in Summe recht leicht zu guten Ergebnissen ...



Next Level Up wäre für mich die Kombi aus Kamera mit Video Funktion (z.B. eine ältere Panasonic GH4 - damals das GoTo der Influenzer mit mehr Hang zu perfekten Video Optionen) und einem zwischen Kamera und Stativ befestigten Tascam DR-70. Es kann gleichzeitig eine gemixte Spur an die Kamera geben und die Einzelspuren auf SD Karte aufzeichnen. Dies ergibt maximale Flexibilität.

Die Anbindung der externen Mikrofone per XLR erlaubt dann wieder die freie Positionierung, sowie die Wahl geeigneter Mikrofone.


Gruß
Martin
 
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Weiß jemand, ob das Zoom H5 oder Zoom H6 nur mit Batterien betrieben werden kann, oder ob man die Stromversorgung während der Audio-Aufnahmen auch über das Netzteil erledigen kann?
 
H6 geht auch über USB H5 nur mit Batterien oder Akkus. Quatsch
 
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Vielen lieben Dank @virtualcai. Jetzt habe ich nochmals nachgeschaut. Sowohl für das H5 als auch für das H6 gibt es als Zubehör ein Netzteil. Also scheint man bei beiden Modellen notfalls auch ohne Akkus/Batterien auszukommen.
Siehe auch das Handbuch zum H5: https://www.manualslib.de/manual/123842/Zoom-H5.html?page=12
Und zum H6: https://www.manualslib.de/manual/635767/Zoom-H6.html?page=13#manual

Da beide Modelle jeweils einen USB-Anschluss haben, müsste eigentlich auch die Übertragung der Aufnahmen auf die Computerfestplatte per USB funktionieren. Oder denke ich falsch?

Noch eine Frage: hat jemand den Tascam DR-05X (der ist wesentlich günstiger) und ist damit zufrieden?
 

Das einzige, was du bei getrennter Aufnahme beachten musst, ist die spätere Synchrionisation ... du braucht was, das im Video deutlich zu sehen und im Audio deutlich zu hören ist. Man kann das ja nachher wegschnippeln, wenn die Spuren synchron laufen.
Hier hat sich die Welt schon länger weiterentwickelt. Eine gute Videoschnittsoftware synchronisert ein Video mit bescheidener Audioqualität und eine separate Audioaufnahme automatisch. Ich mache das mit DaVinci Resolve. Das ist eine sehr umfangreiche Schnittsoftware, die etwas Einarbeitung erfordert. Das lohnt sich aber, und für Privatanwender ist die Software gar kostenlos.
 
@Dromeus
War ja eigentlich zu erwarten, dass sich das in den Jahren vereinfacht hat.
Ein Bekannter von mir arbeitet seit kurzem mit apple ... und logic setzt im Grunde keinerlei musikalische Vorkenntnisse vorraus ... das passt wohl sogar die Tonhöhe automatisch an, wenn man Elemente in der falschen Tonart einfügt (Auto-Transpose).
Mit solchen Programmen brauchts für Musik bald keinen Musiker mehr ... dafür kommt halt auch nur 08/15 dabei heraus, wenn man alle Automatiken nutzt.
 
Das sollte ein möglichst punktueller Impuls sein ... so in der Art einer "Klappe" beim Film ... damit konnte man auch Audio und Video synchronisieren.

Anfangs habe ich bei meinen Konzerten den Fehler begangen, die Ausführenden um einen Tastenanschlag zu bitten. Das ist aber kontraproduktiv, denn Audio wird wegen der Nähe der Mikrofone deutlich lauter aufgenommen als der mit einigen Metern Abstand aufgenommene Videoton. Diese unterschiedliche Lautstärke und Höhe des Ausschlages (der Welle) erschwert das Synchronisieren. Nachdem mir - reichlich spät - der Groschen gefallen ist, habe ich etwa mittig zwischen Rekorder und Kamera in die Hände geklatscht.

Meines Wissens gibt es ein Videobearbeitungsprogramm (Magix Video DeLuxe ??), das die Wellen erkennt und automatisch synchronisiert.
 
Nachdem mir - reichlich spät - der Groschen gefallen ist, habe ich etwa mittig zwischen Rekorder und Kamera in die Hände geklatscht.
Mittlerweile geht das auch einfacher, aber ich habe das so ähnlich gemacht.
Der Abgleich fand dann dadurch statt, dass ich die Audiospur so lange verschoben habe, dass sich Ohr und Auge bei diesem perkussiven Impuls einig sein konnten.
Kurz ... das Klatschen auf der Tonspur sollte dort zu hören sein, wo man es anhand des Bildes erwartet. Natürlich müssen die klatschenden Hände dafür auf dem Video zu sehen sein.

Aber das alles ist jawohl mittlerweile sinnloser Aufwand wenn einem die Software das auch abnehmen kann.
 
Mit solchen Programmen brauchts für Musik bald keinen Musiker mehr ... dafür kommt halt auch nur 08/15 dabei heraus, wenn man alle Automatiken nutzt.
Die Synchronisation einer Video- mit einer Audiospur ist ein simpler technischer Vorgang. Die Automatik nimmt einem nerviges Gefummel ab, und es ist nicht zu erwarten, dass ein manueller Abgleich in irgendeiner Form "besser" gelingt.

[off-topic]
Wenn in Logic solche Gimmicks eingebaut werden, wage ich zu bezweifeln, dass das die musikalische Welt aus den Angeln hebt. Im übrigen sind algorithmische Kompositionen beileibe nichts Neues. Ich habe zwar nicht die geringste Ahnung, was dabei rauskommt (obwohl mich das sehr interessiert, aber bei lediglich 24 Stunden am Tag, kann man sich nicht mit allem beschäftigen), aber bisher habe ich nicht den Eindruck, dass dadurch Komponisten auf breiter Front arbeitslos wurden.
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Wenn in Logic solche Gimmicks eingebaut werden, wage ich zu bezweifeln, dass das die musikalische Welt aus den Angeln hebt. Im übrigen sind algorithmische Kompositionen beileibe nichts Neues.
Nichts anderes hat ja Beethoven gemacht nachdem er taub wurde. Nur, dass der Algorithmus der in Beethovens Gehirn lief genialer war als allles was Google programmmieren kann. :004:
 
Ich habe zwar nicht die geringste Ahnung, was dabei rauskommt (obwohl mich das sehr interessiert, aber bei lediglich 24 Stunden am Tag, kann man sich nicht mit allem beschäftigen), aber bisher habe ich nicht den Eindruck, dass dadurch Komponisten auf breiter Front arbeitslos wurden.
Ich habe auch noch keine guten AI Musikkompositionen gesehen, aber ich fand dieses Bildervideo schon sehr beeindruckend. Könnte aber auch daran liegen, dass ich gar nicht Malen kann.
 
Anfangs habe ich bei meinen Konzerten den Fehler begangen, die Ausführenden um einen Tastenanschlag zu bitten. Das ist aber kontraproduktiv, denn Audio wird wegen der Nähe der Mikrofone deutlich lauter aufgenommen als der mit einigen Metern Abstand aufgenommene Videoton. Diese unterschiedliche Lautstärke und Höhe des Ausschlages (der Welle) erschwert das Synchronisieren. Nachdem mir - reichlich spät - der Groschen gefallen ist, habe ich etwa mittig zwischen Rekorder und Kamera in die Hände geklatscht.

Meines Wissens gibt es ein Videobearbeitungsprogramm (Magix Video DeLuxe ??), das die Wellen erkennt und automatisch synchronisiert.
Movavi scheint das auch zu können. Ist mir auch neu, deshalb noch nicht probiert. Bin bei Updates immer skeptisch, ob da nicht ein Abo dranhängt.
Edit: Ja, klappt bei mir mit der Version 23.
 
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