Eine etwas seltsame Suche nach "neuen" Klavierstücken

@ Jack Black und Olli: Da haben sich ja ja Ragtimespezialisten getroffe. Wie ordnet ihr die Ragtimes vom Schwierigkeitsgrad von Eubie Blake ein?

MAAN Chris ;) ..

Jack = Spezialist, Olli nicht. Denn zum Beispiel von diesem Eubie Blake weiß ich gar nichts, außer, hab vielleicht mal den Namen gehört oder gelesen. ;)

@Rolf / @ Hindemith und Strawinsky-Rags: Muss passen, vermute aber, dass mir immerhin KEINER der rags der beiden - aus harmonischen Gründen - besser gefallen würde als etwa Joplins Rags. ;)

Ordnet Ihr das man besser ein - bei mir gibts da nicht mal ne Wissens-Mikrostruktur ;) - weil keine da ist.

LG, Olli !
 
Hee Rainer,

@ Leola ;) supi, höre es grad ! Hee, das wär doch mal n Projekt für Dich für das Einspielungsforum, da ist noch REICHLICH Platz für Joplins Rags, und zwar von: Dir !!

Leola = gefällt mir super !

LG, Olli !
 
Wie ordnet ihr die Ragtimes vom Schwierigkeitsgrad von Eubie Blake ein

Also grundsätzlich kann ich für andere nur sehr schwer den Schwierigkeitsgrad bestimmen, ich finde manche Stücke sauschwer, die andere einfach so spielen und umgekehrt gibt es das auch.

Zudem habe ich von Eubie Blake noch nie ein Stück gespielt, habe jetzt mal meine Notenberge durchwühlt und dort wengistens " The Chevy Chase" und "Fizz Water" gefunden. Da stehen aber nur extrem wenige Dezimen drin und insgesamt würde ich diese Stücke nicht schwerer als andere Ragtimes einschätzen.

Da sind wir auch wieder oben angelangt: ich selbst habe auch Riesenhände und eine Dezime schreckt mich nicht.

@rolf: die Ragtimes von Hindemith und Strawinski kenne ich nicht, aber ich will erst einmal die Werke von Joplin und Lamb durchspielen, bevor ich überhaupt andere Stücke in Erwägung ziehe. Zudem ist die Gefahr hoch, dass die mir musikalisch nicht gefallen (sind beides nicht meine Lieblingskomponisten), dann kommen sie sowieso nicht in Frage. Und ob sie dann für mich spielbar sind, steht erst am Ende dieser Kette. Rein aus Interesse werde ich aber trotzdem mal versuchen, eine Vorstellung davon zu kriegen.

@Olli: es ist zwar erfreulich, dass Dir Leola gefällt, aber bevor ich bei den Vorstellungsstücken so etwas einstelle, muss die Anzahl Fehler noch deutlich herunter gehen. Deswegen habe ich es bewusst erst einmal hier reingestellt, fand ich unverbindlicher.

Ich muss zum einen noch sicherer werden und zum anderen das Aufnehmen üben - das ist eine eigene Situation. Ich bin ja schon froh, dass ich eine ganz schlimme Marotte aus meinen Anfangsjahren abgelegt habe: eine fehlerhafte Stelle zu wiederholen. Heute kann ich dann einfach weiterspielen (das ist auch schon eine Kunst für sich), die meisten brechen (wie ich früher auch) bei jedem Verspieler ab. Das ist tödlich beim Vorspielen, denn das hört jeder Tölpel. Über falsche Noten "hört man auch mal hinweg".
 
Noch mehr OT:

@ Jack Black: Leider kann man Dich nicht per PN anschreiben, daher gezwungenermaßen öffentlich - ohne eine erneute Diskussion anzetteln zu wollen. Du bist ja eine eifriger Verfechter des Digis und hast auch deine guten Gründe dafür. Aber gerade jetzt, wo ich mir Deine schöne Einspielung angehört habe, muss ich Dich doch fragen: Hörst Du nicht, wie steril das ist? Auf einem akustischen Instrument wäre das wirklich fantastisch gewesen - aber so ist es "irgendwie Konserve". Das ändert natürlich gar nichts an Deinen Gründen PRO Digi - aber es ist m.E. DAS Argument PRO Akustisch.

@ Peter/Mod: Sollte man den ganzen Ragtime Diskurs nicht "auslagern" - damit die Rag-Freunde ihn auch finden?
 
Hörst Du nicht, wie steril das ist? Auf einem akustischen Instrument wäre das wirklich fantastisch gewesen - aber so ist es "irgendwie Konserve". Das ändert natürlich gar nichts an Deinen Gründen PRO Digi - aber es ist m.E. DAS Argument PRO Akustisch.

Doch, natürlich höre ich das sofort, das liegt natürlich an der Aufnahme, die direkt aus dem Ausgang abgenommen wird. Genauso klingt es auch über Kopfhörer, weswegen ich das ja auch nicht mag. ABER: über "Außenboard" klingt das total anders - genau das ist ja der Witz an dem Digi (zumindest an diesem). Da kommt die Raumakustik dazu, da kommt der "Transducer" dazu, da kommen die Tastengeräusche dazu, es kommt die Ortung dazu - es kommt alles dazu, was Du jetzt auf dieser Aufnahme vermisst.

Deswegen kann ich auch die Leute nicht verstehen, die ohne Not mit Kopfhörer spielen. Wenn das nachts ist oder um den Partner nicht zu stören, dann ist das natürlich die Notlösung, aber immer noch besser als gar nichts. Aber sonst verstehe ich es nicht - genau aus diesen Gründen. Und über Außenboard klingt das Klavier einfach total echt und vital und überhaupt nicht steril. Mit allem drum und dran. Auch mit dem Klappern des Glasschranks bei bestimmten Frequenzen...
 
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Klingt nachvollziehbar! Sag mal, Du hast keine Chance, das mal zum Vergleich "extern" aufzunehmen? DAS wäre doch wirklich interessant für viele hier.
Was spielst Du nochmal? CA-93?
 
Ich könnte es "irgendwie" aufnehmen, aber die Qualität wäre nicht weit von "Telefon" entfernt. Ich bräuchte zwei hochwertige Mikros (ich habe genau Null) und der Versuch, das mit einer Video-Digikam aufzunehmen, endet in hundsmiserablem Klang (ein iPad produziert sicher auch keinen besseren Klang). Wer es "in echt" hören will, muss wohl bei mir vorbeikommen.... (gerne, wer Zeit und Lust hat).

Aber ich wüßte keinen (vertretbaren) Weg, wie ich den Klang aus dem Wohnzimmer ins Internet portiert bekomme. Das Digi ist ein Kawai CA-93 (ist jetzt vom CA-95 abgelöst worden).
 
So, ich habe jetzt sogar mal auf die Schnelle ein Video gemacht. Jetzt klingt der Ton ganz anders, aber immer noch lange nicht so, wie in echt...

Hier zur Abwechslung mal der Top Liner Rag von Joseph F. Lamb (etwas schepperig, aber so ist meine Kamera eben):

[video]http://youtu.be/fZK5hHZzUVM[/video]


Es kann passieren, dass Youtube meldet, dass das Video nicht erreichbar wäre o.ä., denn einfach refreshen oder nochmal versuchen.
 
Hallo Soeren,
wie mein Name schon sagt, spiele ich gerne Boogie Woogies. hast Du schon mal an Martha Mier gedacht ? z. B. Band 1 Old Rocking Chair Blues oder aus Band 2 Beach Buggy Boogie. Bei Youtoube findest Du Beispiele und auch Tutorials.
Viele Grüße und viel Erfolg.
 

Au weia, das würde ich auch gerne spielen! Aber es liegen Welten zwischen meinem Können und diesem Stück. Aber es spricht mich sehr an. Ich muß mal meinen Klavierlehrer fragen, ob er glaubt, daß das in diesem Leben noch möglich ist, und nach wie vielen Jahren.

Danke für das Link, Olli! KANNST Du das spielen? :o

Manfred
 
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Au weia, das würde ich auch gerne spielen! Aber es liegen Welten zwischen meinem Können und diesem Stück. Aber es spricht mich sehr an. Ich muß mal meinen Klavierlehrer fragen, ob er glaubt, daß das in diesem Leben noch möglich ist, und nach wie vielen Jahren.

Danke für das Link, Olli! KANNST Du das spielen? :o

Manfred


Moin, Manfred !

Also bestimmt nicht so, dass ich es einspielen würde. Es reicht -bisher- höchstens für meinen eigenen, persönlichen "Hausgebrauch", und der dürfte schwerlich den Ansprüchen der meisten hier ausreichen. Dennoch macht es, wie gesagt, sehr viel Spaß, sich mit diesem "Kracher" zu beschäftigen!

Zumindest sag ich mal so: Es ist mir immerhin, da ich Stücke immer KOMPLETT ansehe, insoweit bekannt, als dass ich seine Schwierigkeiten sehe - aber auch seine Schönheiten! Ich hab ja früher mit diesen Gottschalk-Sachen gleich MASSENHAFT angefangen, manchmal ZIG Dinger gleichzeitig versucht, abzuspielen, das ganze Dover-Book z.B., die Dinge zu erfassen, immer durchzuspielen, so dass das zwar vielleicht nicht die richtige Herangehensweise war, aber für mich reichte sie aus.

Bitte also auf jeden Fall Deine EIGENEN Maßstäbe anzuwenden ;) .. und: Wie Du sagtest: Das Stück ist HÖCHST ansprechend ( bei mir beruht das auf bestimmten Dingen, z.B. ab Takt 49 - 63 und ganz besonders der un poco meno mosso-Teil / legato il canto e tempo rubato und die ähnlichen, leicht "angereicherten" Teile dann später. Was schöneres gibts - subjektiv für mich - fast nicht.

Da Du aber vielleicht mit Deinem KL dabeigehst, und bestimmt auch die - falls vergessenen - Techniken schnell wieder parat hast, würd ich doch sagen, dass Du das Ding auf jeden Fall schaffst. "Au weia!" ist bei DIR m.E. bestimmt nicht angesagt ;) !

Ich kanns nur empfehlen, und Aufnahmen gibts einige, im Web und auf Cd, wobei ich allerdings sagen möchte, dass, wie so oft ( z.B. auch beim Banjo ) mir auch einige nicht so zusagen. Aber da das ja Geschmacksache ist, verbleibe ich

mit vielen Grüßen,

Olli !!
 

Nachtrag @ alle Interessierten:

Wir sprechen von diesem neckischen Stückchen:

http://javanese.imslp.info/files/imglnks/usimg/6/6b/IMSLP07700-Gottschalk_Bamboula_op.2.pdf

Irgendwo gab es im Web auch mal ein Bild mit einer aufgezeichneten Schrittfolge, aus der z.B. Tänzer vielleicht entnehmen konnten, wie man eine BAMBOULA tanzt, habe aber das Bild nicht wiedergefunden bisher, vermute aber aus der Erinnerung, dass das etwas kompliziert war, und es die "Natives", also Afrikaner, Kreolen, Farbige, und weitere darin erfahrene am Besten hinkriegen würden, das zu tanzen!

Wenn ich das Schrittfolgen-Bild noch mal finde, reiche ich es nach.

Zitat aus:

http://www.merriam-webster.com/dictionary/bamboula:

Definition of BAMBOULA
1
: a primitive drum used by inhabitants of western Africa and the West Indies esp. in voodoo ceremonies and incantations
2
: the dance performed to the beating of the bamboula

LG, Olli!
 
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