Hallo Burger,
ich habe ein ähnliches (vermutlich das gleiche) Problem bei einem Ton und seinen Nachbarn: Der Effekt tritt nur bei stärkerem Anschlag auf, hört sich an, als klinge irgendwo etwa metallisches mit.
Mögliche Ursache: Beim Anschlag schwingen einer oder mehrere der Obertöne stärker , als der Grundton. Mit dem Ausklingen des Tones verschwindet der Effekt. Bei mir zeigen Frequenzanalysen des Tones jedenfalls dieses Bild - im Gegensatz zu normal klingenden Tönen, bei denen die Obertöne immer deutlich geringere Amplitude haben, als der Grundton.
Giordano (N.J. Giordano, Physics of the Piano, Oxford 2010) beshreibt diesen Effekt und gibt drei mögliche Ursachen dafür an: 1. Falscher Aufschlagpunkt des Hammers auf der Saite, 2. Ungünstige Lage von Partialschwingungen im Resonanzboden, 3. Intonation.
Zu 1. Kann ich mir nicht vorstellen, er gibt aber keinen Hinweis auf die Größe der Abweichung, die notwendig wäre für einen hörbaren Effekt. 2. Konstruktiv bedingt, nicht vollständig zu beseitigen, muß/kann durch geschickte Intonation gemildert oder ausgeglichen werden. 3. Müßte logischerweise durch Intonation zu beheben sein. Gegen 3. spricht, daß der Effekt bei Dir und bei mir auch die Nachbartöne betrifft, bei mir "wandert" der betroffene Ton auch etwas, je auch Feuchtigkeit und Temperatur.
Ich habe die Angaben Giordanos hier aus dem Gedächtnis wiedergegeben, kann also nicht für ganz korrekte Wiedergabe garantieren. Ich will der Sache aber nachgehen. Michael wird in etwa 2 Wochen kommen, nach seinem Besuch weiß ich mehr.
Beim normalen Spiel stört das eher selten.
Einige Bilder von den Analysen stelle ich über's Wochenende hier ein.
LG
Pennacken