E-Piano (neu) für 6-jährigen gesucht. (Tastaturunterschiede CLP735/745/775)

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Andi_S

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15. Jan. 2023
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Hallo zusammen,

nachdem unser sechsjähriger Sohn völlig unerwartet (erste Aussage „jahrelange Wartezeit“) kurzfristig einen Platz in der örtlichen Musikschule bekam, stehen wir vor dem Problem, dass wir relativ schnell ein E-Piano brauchen. (Leider ist ein akustisches Klavier im Moment von der Wohnsituation her absolut nicht möglich, werden dieses aber anschaffen, sobald es möglich ist. Wahrscheinlich frühestens in fünf Jahren.)

Ich selbst habe zumindest auch vor, es mal zu probieren, aber hauptsächlich soll das Instrument für unseren Sohn sein.

Obwohl weder ich, noch meine Frau, Klavier spielen können, sind uns die Nachteile der E-Pianos vollumfänglich bekannt, jedoch möchten wir unserem Sohn dennoch die Möglichkeit zum üben/spielen geben.

In der (städtischen) Musikschule haben sie ein akustisches Steinway-Klavier.

Wir wohnen in Stuttgart und kennen bisher nur Piano Fischer, der einen ordentlichen Eindruck macht.
(Führt allerdings kein Kawai.)

Ich habe mir die letzten Tage im Netz viel angesehen und bin bisher beim Yamaha CLP735/745 hängengeblieben.

Preise in weiß:
735 1.900 Euro
745 2.700
775 3.600

An sich würde ich bisher das 735 nehmen, weiß aber noch nicht wie nervig das fehlende Bluetooth eventuell noch werden könnte, insbesondere wenn iOS Geräte bald gar keine Lightning/USB-C-Kabelschnittstelle mehr haben.
(Soviel ich weiß, lässt sich beim 735 Bluetooth auch nicht nachrüsten!)

Wäre ansonsten die Tastatur des 745 für meinen Anfängersohn deutlich besser als die des 735?
Dass das 745 zwei Lautsprecher mehr und einen besseren Klang hat, weiß ich, das wäre bei uns aber zweitrangig, da meist per Kopfhörer gespielt werden wird.

Dass beim 775 die Tasten auch nur seitlich Holz haben, ist mir bekannt, allerdings würde mich interessieren, wieviel die in 3 oder 4 Zonen unterschiedlich gewichteten Tastenbereiche für einen Anfänger besser als bei den kleineren Modellen wären oder ob dies einem Anfänger viel bringt.

Das 775 wäre an sich außerhalb des angedachten Budgets, aber falls dies meinem Sohn deutlich mehr bringen würde, könnte man es sich noch überlegen.

Da ich in vielen Postings etwas von Kawai-Alternativen lese:
Ich würde mir diese auch gerne ansehen. Eventuell kennt jemand einen guten Kawai-Händler in Stuttgart!

Für eventuelle Antworten bereits im Voraus vielen Dank!

Andreas
 
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einen besseren Klang hat, weiß ich, das wäre bei uns aber zweitrangig, da meist per Kopfhörer gespielt werden wird.
Bitte lass deinen Sohn im Laden testen, ob er das Spielen mit Kopfhörer mag oder nicht. Das ist Typsache und man merkt das auch sehr schnell, wenn es einem nicht gefällt. Wenn man nicht der Typ dafür ist, kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, dass man sich auch nicht wirklich daran gewöhnt mit der Zeit.
 
Wenn es auf jeden Fall ein Digitalpiano werden soll, würde ich nach Fellbach zu Soundland City gehen. Am besten vorher anrufen und einen Termin geben lassen. Kawai haben sie dort reichlich.

Das Instrument soll in erster Linie wohl ein Ersatz für ein akustisches Instrument sein, trotzdem würde ich den potenziellen Spaßfaktor eines vielseitigen E-Pianos nicht unterschätzen, gerade im Hinblick auf die Bibliothek der Samples. Also ruhig alles ausprobieren, was Euch angeboten wird!

 
ob er das Spielen mit Kopfhörer mag oder nicht.
Das ist zweifellos vom Kopfhörer mit abhängig. Ich nutze einen 50 Jahre alten Soni, offen und leicht. Den spürt man kaum und er ist vom Klang her super. Leider gibt es ihn nicht mehr, aber man kann durchaus preiswerte vergleichbare bekommen. Ein geschlossener Kopfhörer ist zwar heute angesagter, hat auch Vorteile in der Abschirmung von Außengeräuschen, hat aber durch mehr Gewicht und sein "abschließendes" Tragegefühl eine Gewöhnung eher nötig. Probieren!
 
Bitte lass deinen Sohn im Laden testen, ob er das Spielen mit Kopfhörer mag oder nicht.
ich hätte generell Probleme damit, ein 6-jähriges Kind mit Kopfhörer üben und spielen zu lassen.
Ist auf Dauer sicherlich nicht gut, für des Gehörs Gesundheit.
Natürlich kann man das Instrument leise einstellen, aber das "rockt" nicht. Also kann man davon ausgehen, dass es nicht bei der gehörschonenden Lautstärke bleiben wird. Das Blöde dabei ist, dass man selber gar nicht merkt, wie man sich die Ohren vollballert.
Wenn ich mit KH übe, kommt irgendwann meine Liebste rein und fragt, ob mir eigentlich bewusst sei, wie laut das Ganze ist.
Klar, ein akustisches Instrument ist natürlich auch laut, aber ich denke (vielleicht liege ich da ja falsch), dass es etwas anderes ist, wenn der "Lärm" direkt über Kopfhörer in die Gehörgänge gepresst wird.
 
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Das ist zweifellos vom Kopfhörer mit abhängig. Ich nutze einen 50 Jahre alten Soni, offen und leicht. Den spürt man kaum und er ist vom Klang her super. Leider gibt es ihn nicht mehr, aber man kann durchaus preiswerte vergleichbare bekommen. Ein geschlossener Kopfhörer ist zwar heute angesagter, hat auch Vorteile in der Abschirmung von Außengeräuschen, hat aber durch mehr Gewicht und sein "abschließendes" Tragegefühl eine Gewöhnung eher nötig. Probieren!
Ja, da gebe ich dir recht. Der Kopfhörer spielt auch nochmal eine ziemliche Rolle. Wenn ich mit einem Kopfhörer geübt habe, dann mit einem offenen Sennheiser HD580, der sehr bequem zu tragen ist und eigentlich ein gutes weites Klangbild erzeugt, so dass einem der Schall nicht in die Ohren "gepresst" wird. Trotzdem fand ich immer, dass mich das Klangbild des Kopfhörers beim Spielen etwas stört und ablenkt. Die Quelle des Klangs und die Ausbreitung waren einfach nicht so, wie ich es vom Instrument her erwarte.

Evtl. helfen hier bei Yamaha die binauralen Samples weiter, die in der Theorie eine viel bessere Ortung wie bei der originalen Schallquelle erlauben. Zumindest kenne ich das so von guten binauralen Aufnahmen über Kopfhörer. Die binauralen Yamaha-Samples habe ich bisher aber noch nicht ausprobiert.
 
Ich spiele mein Digi auch sehr gerne mit Kopfhörern, aber zum Lernen ist das weniger geeignet. Es macht schon einen Unterschied, ob man schon spielen kann oder ob man es noch erlernt.

Ich habe damals mit 8 Jahren ein Casio Keyboard zu Weihnachten bekommen. Ich habe es kaum für das Einüben von Klavierstücken genutzt, aber die klangliche Vielfalt der Samples und der Begleitautomatik war so groß, dass ich jeden Morgen vor der Schule 30 Minuten lang (mit KH) am Keyboard gesessen und Akkorde und Harmonien ausprobiert habe. Das war über mehrere Jahre ein festes Ritual und hat meine Gehörbildung sehr gestärkt.
 
Wenn ich mit KH übe, kommt irgendwann meine Liebste rein und fragt, ob mir eigentlich bewusst sei, wie laut das Ganze ist.
Meinst du, das ist lauter als wenn du akustisch spielst? Akustisch fällt die Lautstärke vielleicht nicht so auf, weil das Instrument den ganzen Raum füllt.

Klar, ein akustisches Instrument ist natürlich auch laut, aber ich denke (vielleicht liege ich da ja falsch), dass es etwas anderes ist, wenn der "Lärm" direkt über Kopfhörer in die Gehörgänge gepresst wird.
Wie weit die Lärmquelle entfernt ist, ist egal. Wichtig ist der entstehende Schalldruck im Ohr und unser Lautstärkeempfinden hängt da direkt dran. Ich glaube nicht, dass man mit Kopfhörern lauter spielt. Die meisten spielen elektronisch eher leiser als akustisch.
Schlimmstenfalls kann man immer noch sagen: So laut wird der Audioausgang maximal eingestellt, keinesfalls höher.

Natürlich gibt es einen Unterschied zwischen akustisch und elektronisch. Den Bass spürt man nur akustisch, weil die Schallwellen ja auf den Bereich im Kopfhörer eingeschränkt sind. Wenn man jetzt die Lautstärke so stark aufdreht, dass man elektronisch die Schallwellen im ganzen Körper spürt, ist das natürlich zu laut - und technisch unmöglich, das geben Kopfhörer nicht her... ;)
 

nicht gesund, für des Gehörs Gesundheit.
Natürlich kann man das Instrument leise einstellen, aber das "rockt" nicht.
Die Gefahren der Gehörschädigung sind gegeben, aber eher nicht beim Klavierüben. Ich selbst stelle die Lautstärke bei 2/3 ein, das reicht vollkommen. Natürlich ist das Klangerlebnis bei Digitalpianos über Kopfhörer entscheidend besser als über eingebaute Lautsprecher. Da müsste man schon tief in den Geldbeutel greifen, um da an den Kopfhörersound heran zu kommen.
Auf meinem Kawai CN 39 kann man nicht nur verschiedene Kopfhörertypen einstellen, sondern auch die maximale Lautstärke fest einstellen (natürlich auch wieder verändern) und damit allen Gefahren aus dem Weg gehen.
Wenn ich mit KH übe, kommt irgendwann meine Liebste rein und fragt, ob mir eigentlich bewusst sei, wie laut das Ganze ist.
Da hat sie natürlich recht! Spielt man laut, so hört man die Tastatur und besonders das Pedal als Geräuschquelle ja kaum. Mit Kopfhörer sowieso nicht, aber die anderen. Zumal das Pedal ist heftig laut, wenn man die Half-Pedal-Technik nicht beherrscht oder anwenden kann.
Die Tastaturgeräusche werden in den modernen Digitalpianos immer leiser, das ist erträglich. Verschiedene Dämpfungstricks können das Ganze mildern, aber ein Gerumpel wird für Mibewohner beleiben. Im Nebenzimmer ist es meist nicht so schlimm, wie im Zimmer darüber oder darunter.
 
Leider ist ein akustisches Klavier im Moment von der Wohnsituation her absolut nicht möglich, werden dieses aber anschaffen, sobald es möglich ist. Wahrscheinlich frühestens in fünf Jahren.
Ich weiß, ich bin ein Spielverderber, aber ich habe meine Zweifel, ob er wirklich fünf Jahre durchhält, wenn er auf einem Digitalpiano spielt. Gibt es hier User, die als Anfänger so lange auf einem Digitalpiano gespielt haben und noch immer Lust dazu hatten? Würde mich mal interessieren! :002:
 
Ich weiß, ich bin ein Spielverderber, aber ich habe meine Zweifel, ob er wirklich fünf Jahre durchhält, wenn er auf einem Digitalpiano spielt. Gibt es hier User, die als Anfänger so lange auf einem Digitalpiano gespielt haben und noch immer Lust dazu hatten? Würde mich mal interessieren!
@Stilblüte gestatte die Gegenfrage: was war denn (wie hieß) das letzte Digitalpiano, das Du unter den Fingern hattest?
Ich hatte ein passables Klavier vor Jahren, es musste leider weichen. Jetzt spiele ich seit Jahren auf einem modernen Digitalpiano (erst ein Roland FP80 jetzt ein Kawai CN 39) und ich will durchaus digital bleiben. Zugegeben, wer überwiegend anspruchsvolle Klassik spielt, gehört an einen Flügel. Aber die modernen Mechaniken sind schon ziemlich nah dran - von Samples z. B. von VSL mal ganz zu schweigen.
Wenn Du anspruchsvoll bist, setz Dich doch mal an ein Kawai Novus 5s, und dann frag Dich mal, ob Du das aushältst, wenn Du weder Platz noch Wohnumfeld noch Geld für einen Flügel hast - aber Liebe zum Klavierspiel.
 
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Da hat sie natürlich recht! Spielt man laut, so hört man die Tastatur und besonders das Pedal als Geräuschquelle ja kaum. Mit Kopfhörer sowieso nicht, aber die anderen.
Ja, die mechanischen Geräusche hört ein Außenstehender natürlich auch.
Aber hier in dem Fall meinte ich schon das, was aus den Kopfhörern nach außen dringt.
Wie weit die Lärmquelle entfernt ist, ist egal. Wichtig ist der entstehende Schalldruck im Ohr
Deshalb schrub ich ja, dass ich vielleicht auch falsch liege.
Gibt es Studien darüber, ob Pianisten im allgemeinen und Profi-Pianisten im speziellen gehäuft an Gehörschäden leiden?
 
Gibt es Studien darüber, ob Pianisten im allgemeinen und Profi-Pianisten im speziellen gehäuft an Gehörschäden leiden?
Möglich, aber eher unwahrscheinlich, weil die Lärmbelastung bei Profies ja eher nicht vom eigenen Klavierspiel kommt, sondern aus der Bühnensituation. Wobei ich nicht glaube, dass Orchestermusik zu Hörschäden führt, das hätte man bei Dirigenten sicher schon als Berufskrankheit gehört. Die fallen eher vom Podest. Verstärkermusik, die so laut ist, dass man sich selbst ohne Monitore oder Ohrhörer nicht mehr hört, schädigt schon eher - aber nicht nur die Künstler.
 
@Stilblüte Hatte zum Start (mit vielleicht 7?)ein wirklich schlechtes Keyboard. Irgendwann dann Upgrade auf Digi und dann erst richtiges Klavier (auf massivem Anraten der neuen KL, war da ca 12). Spiele immer noch :-) Habe aber mit Technik Problemen zu kämpfen
 
weiß aber noch nicht wie nervig das fehlende Bluetooth eventuell noch werden könnte,
Da würde ich heute auf keinen Fall drauf verzichten. Gerade bei etwas Action-orientierten jungen Leuten bieten Apps (Garageband, iReal Pro etc.) tolle Möglichkeiten. Die in manchen Pianos implementierte Übungsliteratur ist umfangreich, brauchbar und im Notenbild nur per Bluetooth ausreichend groß zu realisieren. Von der bequemeren Steuerung der Digitalpianos über die Werkseigenen Apps ganz zu schweigen. Dass Yamaha sich da so ziert ist für mich nicht nachvollziehbar.
 

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