E-piano fürs Studentenwohnheim

S

Salbei

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27. Sep. 2022
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Hallo,

ich ziehe bald von Zuhause aus und muss damit auch mein geliebtes akustisches Klavier zurücklassen. Um auch in meiner neuen Wohnung, einem kleinen Zimmer im Studentenwohnheim, nicht ganz auf das Klavierspielen verzichten zu müssen, möchte ich mir jetzt ein E-Piano kaufen.
Da ich mich bei E-Pianos eigentlich gar nicht auskenne und auch gar nicht weiß, was es da so aktuell gibt, wollte ich hier mal um Rat fragen. :)

Mir ist vor allem ein realistisches Spielgefühl wichtig, also ich brauche nicht viele verschiedenen Sounds und Playback und was auch immer es da noch gibt, sondern Klang und Tastenaschlag, der einem "richtigen" Klavier ähnelt. Da ich schon ziemlich lange Klavier spiele und auf einem relativ fortgeschrittenen Niveau bin, habe ich da schon auch gewisse Ansprüche.
Allerdings müsste es halt auch relativ transportabel und eher platzsparend sein. Ich werde es jetzt nicht monatlich bewegen müssen, aber spätestens in ein paar Jahren bei meinem nächsten Umzug würde ich ungerne einen extra Transporter für das e-Piano mieten müssen und viel Platz habe ich in meinem Zimmer auch nicht zur Verfügung. Gibt es überhaupt ein E-Piano, dass all meinen Wünschen gerecht werden kann?

Mein Budget würde aktuell bis so 1200€ hochgehen.

Vielen Dank schonmal für jeden Tipp!

Liebe Grüße
 
Das ist gut und kompakt:

 
Nachdem, was du schreibst, suchst du kein klassisches E-Piano, sondern ein Digitalpiano (kurz Digi). Also ein Instrument, das ein akustisches Klavier in Klang und Spielgefühl so gut wie möglich simuliert. Die bekannten und guten Marken sind hierfür Yamaha, Kawai, Roland und Casio. Dann gibt es Digis grundsätzlich als Homepiano mit festem stabilen Unterbau und eingebautem Lautsprechersystem. Die sind zwar kompakt, aber für ein Wohnheimzimmer typischerweise doch zu groß. Außerdem nur einigermaßen transportabel. Die zweite Variante sind Stagepianos auf einem separaten ausklappbaren Ständer. Die sind transportabel und platzsparend verstaubar, aber normalerweise nur mit Kopfhörer oder externen Lautsprechern spielbar. Dauerhaftes Kopfhörerspielen muss einem liegen. Ist bei vielen der Fall, ich konnte mich daran leider nie wirklich gewöhnen.

Größere Musikhäuser sollten eine angemessene Auswahl an Herstellern und in verschiedensten Preisklassen führen. Ich würde dir empfehlen, selbst durch Anspielen herauszufinden, welches Instrument in deinem Budget deine Ansprüche an Klang und Spielgefühl am besten erfüllt. Es ist durchaus möglich, dass du dabei relativ schnell feststellst, dass das bei deinem genannten Budget leider kein Neuinstrument zufriedenstellend schafft.
 
Spielst Du hauptsächlich Klassik oder eher Jazz und andere Sachen? Bei Klassik würde ich immer zu Kawai raten. Beispielsweise das ES 120: https://www.thomann.de/de/kawai_es_120_b.htm
Oder das ES 520: https://www.thomann.de/de/kawai_es_520_b.htm

Leider haben Digitalpianos vom letzten Jahr auf dieses Jahr preismäßig alle einen gewaltigen Sprung gemacht wegen der Inflation, sodass unter 1000 Euro schon schwierig etwas zu finden ist. Eine preiswerte Alternative ist immer Casio: https://www.thomann.de/de/casio_px_s3100_bk_privia.htm

Dazu gibt es ein sehr schönes Video von einem Pianisten:



Das ist zwar noch das Vorgängermodell PX-S3000, aber das 3100 ist ja höchstens besser, nicht schlechter. Die neuen Modelle, die Casio dieses Jahr herausgebracht hat, sind zwar alle noch ein Stück besser, aber die sind alle über 1000, zum Teil sehr weit darüber.

Hier derselbe Pianist mit einer Eigenkomposition, um das neue PX-S6000 richtig zur Geltung zu bringen:



Ich wünschte, ich könnte so toll spielen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hier
Roland FP-30X
ist grundsätzlich auch eine gute Alternative mit einer sich sehr gut anfühlenden und spielbaren Tastatur.
Allerdings mit einem "aber": die Tastatur ist nicht sehr repetitionsfreundlich, d.h., schnelle Repetitionen auf einer Taste ist nicht ihre Paradedisziplin. Dafür ist sie zu träge.
Schnelle Triller und dergleichen stellen hingegen kein Problem dar.
Falls Du etwas in dieser Art (direkt zu Beginn des Videos):

spielen möchten solltest, wirst du damit eher weniger glücklich, alles andere sollte hingegen keine Schwierigkeiten bereiten
 
Nachdem, was du schreibst, suchst du kein klassisches E-Piano, sondern ein Digitalpiano (kurz Digi). Also ein Instrument, das ein akustisches Klavier in Klang und Spielgefühl so gut wie möglich simuliert. Die bekannten und guten Marken sind hierfür Yamaha, Kawai, Roland und Casio. Dann gibt es Digis grundsätzlich als Homepiano mit festem stabilen Unterbau und eingebautem Lautsprechersystem. Die sind zwar kompakt, aber für ein Wohnheimzimmer typischerweise doch zu groß. Außerdem nur einigermaßen transportabel. Die zweite Variante sind Stagepianos auf einem separaten ausklappbaren Ständer. Die sind transportabel und platzsparend verstaubar, aber normalerweise nur mit Kopfhörer oder externen Lautsprechern spielbar. Dauerhaftes Kopfhörerspielen muss einem liegen. Ist bei vielen der Fall, ich konnte mich daran leider nie wirklich gewöhnen.

Größere Musikhäuser sollten eine angemessene Auswahl an Herstellern und in verschiedensten Preisklassen führen. Ich würde dir empfehlen, selbst durch Anspielen herauszufinden, welches Instrument in deinem Budget deine Ansprüche an Klang und Spielgefühl am besten erfüllt. Es ist durchaus möglich, dass du dabei relativ schnell feststellst, dass das bei deinem genannten Budget leider kein Neuinstrument zufriedenstellend schafft.
Ah, okay. Den Unterschied kannte ich nicht, danke! Ich würde schon ganz gerne die Möglichkeit haben, auch ohne Kopfhörer zu spielen, auch wenn ich dafür wahrscheinlich nur selten Gelegenheit haben werde. Irgendwie kann ich mir aber schwer vorstellen, dass Stagepianos wirklich mit dem Spielgefühl eines klassischen Klavieres mithalten können... Ins Musikhaus werde ich auf jeden Fall auch nochmal gehen, nur wollte ich vorher schonmal ein bisschen wissen, wonach ich gucke. :) Ab welcher Preisklasse, denkst du, würde es denn Instrumente geben, die meinen Vorstellungen gerecht werden könnten?
 
Spielst Du hauptsächlich Klassik oder eher Jazz und andere Sachen? Bei Klassik würde ich immer zu Kawai raten. Beispielsweise das ES 120: https://www.thomann.de/de/kawai_es_120_b.htm
Oder das ES 520: https://www.thomann.de/de/kawai_es_520_b.htm

Leider haben Digitalpianos vom letzten Jahr auf dieses Jahr preismäßig alle einen gewaltigen Sprung gemacht wegen der Inflation, sodass unter 1000 Euro schon schwierig etwas zu finden ist. Eine preiswerte Alternative ist immer Casio: https://www.thomann.de/de/casio_px_s3100_bk_privia.htm

Dazu gibt es ein sehr schönes Video von einem Pianisten:



Das ist zwar noch das Vorgängermodell PX-S3000, aber das 3100 ist ja höchstens besser, nicht schlechter. Die neuen Modelle, die Casio dieses Jahr herausgebracht hat, sind zwar alle noch ein Stück besser, aber die sind alle über 1000, zum Teil sehr weit darüber.

Hier derselbe Pianist mit einer Eigenkomposition, um das neue PX-S6000 richtig zur Geltung zu bringen:



Ich wünschte, ich könnte so toll spielen.

Ich spiele hauptsächlich Klassik. Ich werde mir die Instrumente auf jeden Fall mal anschauen, dankeschön!
 
Ich hab mir damals im 3. oder 4. Semester ein kleines akustisches Klavier ins Wohnheimzimmer gestellt. Platz war genug und die Mitbewohner*innen haben sich nie beschwert. Wenn ich eh an die Hochschule musste, hab ich dort geübt, ansonsten halt im Zimmer. Aber die positiven Erfahrungen kann man wohl nicht verallgemeinern.
 

Ah, okay. Den Unterschied kannte ich nicht, danke! Ich würde schon ganz gerne die Möglichkeit haben, auch ohne Kopfhörer zu spielen, auch wenn ich dafür wahrscheinlich nur selten Gelegenheit haben werde.
Ein Digi wird nie so durchdringend durch Wände sein wie ein akustisches Klavier. Selbst dann nicht, wenn du als Spieler es als ausreichend laut empfindest. Es sind halt ganz normale Lautsprecher wie in einer kleinen Stereoanlage und man kann es ja zur Not auch leiser drehen.

Irgendwie kann ich mir aber schwer vorstellen, dass Stagepianos wirklich mit dem Spielgefühl eines klassischen Klavieres mithalten können...
Die sehr guten Stagepianos haben dieselben Mechaniken verbaut wie die sehr guten Homepianos, also alles bis ganz grob 3.000 €. Nur für die High-End-Homepianos, die echte oder zumindestens in die Richtung echte Klavier- oder Flügelmechaniken verbaut haben, gibt es meines Wissens keine entsprechenden Stagepianos mehr, da die Mechaniken zu viel Platz bräuchten. Hier reden wir aber auch über die Preisklasse ab mindestens 3.000 € mit noch viel Spielraum nach oben bis mindestens 10.000 €.

Ab welcher Preisklasse, denkst du, würde es denn Instrumente geben, die meinen Vorstellungen gerecht werden könnten?
Da würde ich mich nicht zu einer Aussage trauen. Ich finde, das kannst du nur selbst durch Anspielen ausprobieren. Ich selber würde mich als fortgeschrittenen Hobbyspieler bezeichnen und war knapp 15 Jahre vom Spielgefühl her mit einem Digi ziemlich glücklich, dessen heutiger Nachfolger ca. 2.500 € kostet und für mich vom Spielgefühl her fast gleich zu meinem alten war. Deutliche Fortschritte waren hauptsächlich beim Klang.
 
Bei Klassik würde ich immer zu Kawai raten.
:008:
Der Zusammenhang würde mich brennend interessieren!

@Salbei , bis 1.200,- € wirst Du mit größeren Kompromissen leben müssen. Nichts verkehrt machst Du mit z.B. Roland (FP30), Yamaha oder Kawai. Das sind alles Instrumente mit solidem Preis-Leistungs-Verhältnis und in dieser Preisklasse nehmen die sich nichts.
Andere Alternative: Eine sehr gute Tastatur (z.B. Kawai VPC1). Um die Klangerzeugung müsstest Du Dich dann selbst kümmern (Computer+Software).

Oder Du suchst Dir, das wäre meine Empfehlung, was besseres Gebrauchtes. Mein Kawai MP10 habe ich z.B. für 800,- € erstanden, mein Yamaha CLP 440 gleichermaßen für 800,- € verkauft.

Btw., für mich sind sämtliche Digis bis 3000,- € ohne Kopfhörer unspielbar, weil sie einfach sch... klingen und nicht annähernd an ein akustisches Instrument herankommen.
 
Ich würde mal ganz lebensweise sagen und vorschlagen: erstmal ausziehen, ins Wohnheim einziehen und in den neuen Lebensabschnitt starten.

Vor Ort ergeben sich ganz neue Möglichkeiten.
In Universitätsstädten kann man immer irgendwo extern üben. Selbst im Ausland (Erasmus-Jahr).

Und dann kann es passieren, dass man eh nochmals umzieht. Im Studium wird gerne umgezogen. Die wenigsten bleiben im Wohnheim hängen.

Im Wohnheim (egal ob Einzelzimmer oder WG) wird man nur mit Kopfhörer spielen können. Das Geklimper nervt immer irgendwen, der in seiner Bude lernen oder chillen möchte. Und selbst über Tastaturgeklapper gab's auch schon Beschwerden.

Ich habe immer nur extern geübt.
 
:008:
Der Zusammenhang würde mich brennend interessieren!

@Salbei , bis 1.200,- € wirst Du mit größeren Kompromissen leben müssen. Nichts verkehrt machst Du mit z.B. Roland (FP30), Yamaha oder Kawai. Das sind alles Instrumente mit solidem Preis-Leistungs-Verhältnis und in dieser Preisklasse nehmen die sich nichts.
Andere Alternative: Eine sehr gute Tastatur (z.B. Kawai VPC1). Um die Klangerzeugung müsstest Du Dich dann selbst kümmern (Computer+Software).

Oder Du suchst Dir, das wäre meine Empfehlung, was besseres Gebrauchtes. Mein Kawai MP10 habe ich z.B. für 800,- € erstanden, mein Yamaha CLP 440 gleichermaßen für 800,- € verkauft.

Btw., für mich sind sämtliche Digis bis 3000,- € ohne Kopfhörer unspielbar, weil sie einfach sch... klingen und nicht annähernd an ein akustisches Instrument herankommen.
Okay, Dankeschön!
In die Richtung kann ich auf jeden Fall auch mal gucken. Wo hast du deine Instrumente denn gebraucht gekauft? Einfach über eBay oder gibt es da noch andere Plattformen extra für Klaviere?
 
Verkauft hatte ich meines über Ebay-Kleinanzeigen. Gekauft hatte ich das Kawai über dieses Forum.
Der Markt ist seit Corona bissel ausgedünnt, aber mit bissel Geduld... Auf Neuinstrumente wartet man teilweise ja auch Monate.
Auf jeden Fall alle Plattformen nutzen, die es so gibt.
 
Der Gebrauchtmarkt ist preislich sicher sehr attraktiv. Du müsstest aber sehr viel Zeit einplanen, bis du auf dem Gebrauchtmarkt durch Anspielen rausgefunden hast, welche Hersteller dir klanglich und vom Spielgefühl zusagen und welche Modelle dieser Hersteller dann deine Anforderungen an das Instrument am besten erfüllen. Gebrauchte Digis bei Händlern habe ich zumindest noch keine gesehen.
 
Der Gebrauchtmarkt ist preislich sicher sehr attraktiv
Also wenn er noch annähernd so ähnlich ist, wie vor ca. einem Jahr, ist er alles andere als preislich attraktiv, geschweige denn "sehr".
Was da an Preisen aufgerufen wurde, war jenseits von Gut und Böse.
Da ich i.d.R. ein netter Mensch bin, hatte ich bei der Abzocke nicht mitgemacht und mein FP-30 für einen für ein Gebrauchtgerät angemessen Preis eingestellt, anstatt wie die Masse den Neupreis zu verlangen.
Entsprechend wurde mir die Bude eingerannt.
 

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