E-Piano für Anfänger (Mädchen 7 Jahre): YAMAHA CLP-370 oder CLP-430 oder Kawai CN-33

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filli

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16. Juli 2011
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Hallo,
unsere Tochter (7 Jahre) möchte Klavier spielen lernen, nach einer Probestunde letzte Woche startet der Unterricht im August. Wir haben bisher keine Klavier-Erfahrungen und sind jetzt auf der Suche nach einem Instrument.

Zum Kauf eines echten Klaviers können wir uns derzeit nicht durchringen, da wir noch nicht wissen, ob unsere Tochter dauerhaft Spaß haben wird und uns das Risiko eines spontanen Fehlkaufes auf dem Gebrauchtmarkt zu hoch erscheint. Wir haben daher den Kauf eines E-Pianos in Betracht gezogen.

Folgende Überlegungen haben uns zu den beiden im Betreff genannten Geräten geführt:
- wenn unsere Tochter am Klavierspielen dauerhaft Freude findet, sollte das E-Piano auch ein paar Jahre ausreichen -> "Mittelklasse" statt "Einstiegsmodell"
- falls sie doch nach einem Jahr wieder aufhören möchte, scheint es uns leichter, ein gebrauchtes Mittelklassemodell zu verkaufen als ein Einstiegsmodell
- die Clavinova Modelle von YAMAHA werden meist positiv beurteilt und ein Markenname dürfte beim späteren Verkauf auch nicht schaden

Die beiden Modelle 370 und 430 liegen aktuell preislich nicht weit auseinander, so dass wir das "bessere" Modell unabhängig vom Preis kaufen wollen. Das CLP 370 ist zwar das ältere Modell, dafür war es jedoch ursprünglich in einer höherwertigeren Kategorie angesiedelt.

Wer hat Erfahrungen mit diesen Modellen und zu welchem Modell würdet Ihr raten? Gibt es überhaupt wesentliche Unterschiede oder hat das neuere 430 die gleiche Qualität wie das ältere 370?

Habt Ihr evtl. auch noch Empfehlungen für alternative Modelle? Wir hatten auch über das preislich etwas günstigere Kawai CN-33 nachgedacht.

Könnt Ihr uns evtl. auch noch einen Händler in Berlin empfehlen, der E-Pianos von YAMAHA und Kawai führt?

Vielen Dank für Eure Unterstützung
 
Liebe Fili,

es gibt bestimmte Fragen, die kommen immer wieder. So auch diese hier.
Also: Am Besten ihr nehmt keins von beiden. Warum? Weil ein Digi immer nur ein Digi ist und auch bleiben wird. Zwischen einem akustischen Klavier und einem Digitalpiano liegen Welten. Und wenn ihr es wirklich ernst meint mit dem Klavierspiel sollte es auch ein akustisches werden. Ich hab keine Statistik geführt, aber allein vom Gefühl ist die Wahrscheinlichkeit dabei zu bleiben mit richtigem Klavier deutlich höher.

Ihr müsst kein's kaufen. Seht Euch doch mal um in den Pianohäusern und lasst Euch mal ein Mietkaufangebot machen. Da könnt ihr ein halbes Jahr (vielleicht auch ein ganzes) ein Klavier zur Miete bekommen und dann entscheidet ihr, ob ihr es kaufen möchtet oder nicht. Die Miete wird auf den Kaufpreis 100% angerechnet.

Gruß Ute
 
Auch ich empfehle den (Miet-)Kauf eines vernünftigen akustischen Klavieres. Die Wahrscheinlichkeit, dass eure Tochter begeistert beim Klavierspielen bleibt, hängt davon ab, wie das Klavier mit ihr spricht. Digitalpianos sprechen nicht.

Noch viel wichtiger aber ist die Wahl des ersten Klavierlehrers. Bitte nehmt nicht den erstbesten, sondern geht auf die Suche. Der erste Lehrer muss hervorragend sein, damit eure Tochter die richtigen Bewegungsmuster lernt und ihr Gehör geschult wird. Ein ausgezeichneter Lehrer ist nicht billig, sondern preiswert.
 

Doch doch, schmickus,
Digitalpianos sprechen auch - aber zum erzwungenen Lügen haben sie schon längst keine Lust mehr und noch nie wirklich gehabt.
Sie sagen also nicht "Guten Tag, ich bin dein Klavier" wenn auch ihre Schöpfer das seit Jahrzehnten gebetsmühlenartig von ihnen abfordern.
Sie sagen "Hey, ich bin dein Digi! Mach was, da bin ich..."
Und das ist genau das Richtige für alle, die genau damit glücklich werden wollen und können.

Alle anderen nehmen besser ein Klavier, von Anfang an. Weil das was anderes ist. Und weil das so auch gut ist. Was die Digis ganz bestimmt heftig kopfnickend bestätigen werden. ;)

Gruß
Martin
 
Habe gestern noch vor einem nagelneuen Yamaha gestanden, das für 35,- Euro vermietet wird. Anlieferung 80,- Euro. Die Miete wird bis zu 12 Monate voll auf den Kauf, auch eines anderen Klavieres, angerechnet. Da lohnt sich der Digikauf wirklich nicht, zumal das mit dem Wiederverkauf auch nicht so einfach ist, da der Wertverfall schon erheblich ist.
 
Hallo filli,
herzlich willkommen im Clavio-Forum.

Zur Entscheidungsfindung welches (Digital)piano es werden soll, würde ich die Instrumente in einem Geschäft vergleichen. Die Frage nach einem Händler läßt vermuten, dass Ihr das sowieso vor hattet.

Wie gefällte Euch und vor allem Eurer Tochter der Klang der zur Auswahl stehenden Instrumente?
Das drücken der Tasten (Anschlagverhalten, Leicht- oder Schwergängigkeit) sollte man unbedingt vergleichen. Wie gut kann man die Lautstärke differenzieren? Wie gefällt es Euch optisch? …

Ansonsten halte ich es für Geschmackssache ob man sich für Kawai oder Yamaha entscheidet.

Grüße
Thomas
 
Hi,

Allerdings war es z.B. bei mir so, dass nach 2 Jahren auf dem Digi gewisse spieltechnische Sachen einfach nicht möglich waren und es eben nicht wie ein echtes Klavier klingt, sodass dann ein echtes her musste...

Welche Sachen wären das? Habe selber ein Stagepiano (Kawai ES6) und Unterricht auf einem akustischem Klavier, worüber ich sehr froh bin.

Viele Grüße
Musicanne
 
Klanglich so wie anschlagsmäßig gibt es schon recht gute Digis. Wenn man allerdings recht imposante Sachen spielt noch mit Pedal, verschwinden einfach mal Töne auf selbst dem besten Digi. Liegt daran daß sie nur 128 Stimmen poliphon haben.

Viele Grüße

Styx
 
Klanglich so wie anschlagsmäßig gibt es schon recht gute Digis. Wenn man allerdings recht imposante Sachen spielt noch mit Pedal, verschwinden einfach mal Töne auf selbst dem besten Digi. Liegt daran daß sie nur 128 Stimmen poliphon haben.

Viele Grüße

Styx

Bei mir fängt es an zu dröhnen, wenn ich mit Pedal links und rechts gleichzeitig Akkorde spiele. (Yamaha P85) Außerdem ist selbst wenn der Lautstärkeregler auf max. steht, das Digi viel leiser als mein Klavier. Man ist dann immer versucht, das durch einen stärkeren Anschlag auszugleichen, was aber nicht Sinn und Zweck der Sache ist. Komischerweise sind die Demotitel alle in einer vernünftigen Lautstärke abspielbar (die man aber selber gar nicht erreichen kann). Das P85 hat m.W. nach die gleiche Klaviatur wie die CLP's. Beim starken Anschlag federn die Tasten zurück,- das ist auch sehr unnatürlich.


Gruß Ute

Gruß Ute
 

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