
Hiob
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Bremen, 04.01.2008, 21.30 Uhr
Draußen regnet es. Die Nacht ist Dunkel.
Frustriert und verärgert sitze ich vor meinem Klavier. Es starrt mich
unverholen an und amüsiert sich insgeheim über meine misslichen Versuche,
die nun schon zwei Wochen andauern, O Du Gröhliche zu spielen.
Das Klavier scheint zu flüstern: "Du kannst es nicht, Du kannst es nicht,
und Du wirst es nie können!"
Draußen wird es noch dunkler. Es regnet immer noch.
Langsam schließe ich den Deckel das Klaviers und das höhnische Flüstern
verstummt. Ich trinke einen Tee und sehe aus dem Fenster hinaus in den
dunklen Regen. Hin- und wieder höre ich auf Auto.
Nach 15 Minuten öffne ich den Deckel wieder, schaue auf das Notenblatt
und spiele die erste Note. NEIN ! Falsch, falsch die Hände aufgelegt,
falsche Noten.
Und das Klavier lacht sich wieder eins ab, schaut amüsiert mich an.
"Das wird nichts. Verschwende nicht Deine Zeit!", scheint es zu flüstern,
höhnisch und mit einer abgrundtiefen Verachtung gegenüber meiner
grenzenlosen Unfähigkeit.
Ich spiele weiter. Ein paar Zeilen geht es gut. Dann ... wieder verspielt
und wieder und wieder. Ich schließe wieder den Deckel. Das Klavier
steht harmlos in dem spärlich beleuchteten Raum im Licht der flackerden
Kerzen da. Ich wandle in die Küche und esse einen Keks.
Gehe zurück ins Wohnzimmer. Das Klavier steht lauernd im Zwielicht und
lauert sogar noch weiter, als ich das Zimmer durchquere und in das Bad
gehe um mich zu erfrischen.
Da liegt eine Rasierklinge ... aber NEIN! ... den Triumph soll mein Klavier
nicht haben!
Es ist dunkler geworden. Es regnet noch immer. Monoton und trist.
Ich sitze wieder vor dem Klavier. Meine Finger zittern, als ich den Deckel
öffne. Die Tastatur glänzt im Licht der Kerzen ... und da ist wieder dieses
amüsierte Ausdruck auf dem Markenschild des Klavieres.
K A W A I
Kawai? Sind diese Buchstaben ein Botschaft? Ist das japanisch und heißt:
"Such Dil eine andele Fleizeitbeschäftigung"?
"O Du Gröhliche" ... ich kann es nicht mehr hören. Mir bleiben nur noch
wenige Tagen, dann sollte ich das Stück können, um es meinem Klavierlehrer
vorzuspielen.
Und wieder ertönt der Klang, während draußen an der Scheibe der Regen
vor dem Dunkel der Nacht herunterläuft. Das Klavier beobachtet mich.
:twisted:
Draußen regnet es. Die Nacht ist Dunkel.
Frustriert und verärgert sitze ich vor meinem Klavier. Es starrt mich
unverholen an und amüsiert sich insgeheim über meine misslichen Versuche,
die nun schon zwei Wochen andauern, O Du Gröhliche zu spielen.
Das Klavier scheint zu flüstern: "Du kannst es nicht, Du kannst es nicht,
und Du wirst es nie können!"
Draußen wird es noch dunkler. Es regnet immer noch.
Langsam schließe ich den Deckel das Klaviers und das höhnische Flüstern
verstummt. Ich trinke einen Tee und sehe aus dem Fenster hinaus in den
dunklen Regen. Hin- und wieder höre ich auf Auto.
Nach 15 Minuten öffne ich den Deckel wieder, schaue auf das Notenblatt
und spiele die erste Note. NEIN ! Falsch, falsch die Hände aufgelegt,
falsche Noten.
Und das Klavier lacht sich wieder eins ab, schaut amüsiert mich an.
"Das wird nichts. Verschwende nicht Deine Zeit!", scheint es zu flüstern,
höhnisch und mit einer abgrundtiefen Verachtung gegenüber meiner
grenzenlosen Unfähigkeit.
Ich spiele weiter. Ein paar Zeilen geht es gut. Dann ... wieder verspielt
und wieder und wieder. Ich schließe wieder den Deckel. Das Klavier
steht harmlos in dem spärlich beleuchteten Raum im Licht der flackerden
Kerzen da. Ich wandle in die Küche und esse einen Keks.
Gehe zurück ins Wohnzimmer. Das Klavier steht lauernd im Zwielicht und
lauert sogar noch weiter, als ich das Zimmer durchquere und in das Bad
gehe um mich zu erfrischen.
Da liegt eine Rasierklinge ... aber NEIN! ... den Triumph soll mein Klavier
nicht haben!
Es ist dunkler geworden. Es regnet noch immer. Monoton und trist.
Ich sitze wieder vor dem Klavier. Meine Finger zittern, als ich den Deckel
öffne. Die Tastatur glänzt im Licht der Kerzen ... und da ist wieder dieses
amüsierte Ausdruck auf dem Markenschild des Klavieres.
K A W A I
Kawai? Sind diese Buchstaben ein Botschaft? Ist das japanisch und heißt:
"Such Dil eine andele Fleizeitbeschäftigung"?
"O Du Gröhliche" ... ich kann es nicht mehr hören. Mir bleiben nur noch
wenige Tagen, dann sollte ich das Stück können, um es meinem Klavierlehrer
vorzuspielen.
Und wieder ertönt der Klang, während draußen an der Scheibe der Regen
vor dem Dunkel der Nacht herunterläuft. Das Klavier beobachtet mich.
:twisted: