Die Tasten unterschiedlich stark drücken

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newbie123

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Hallo

ich übe gerade ein Stück, habe es dann meiner Lehrerin vorgespielt und sie meinte ich sollte doch den obersten Finger der rechten Hand immer etwas stärker drücken als die übrigen Finger, d.h. also den obersten Ton immer etwas stärker anschlagen. Nun ist es so das die rechte Hand im ganzen Stück aus Zwei-oder Dreiklängen besteht und ich soll also immer nur einen Ton (den obersten) etwas lauter spielen.

Wenn ich das versuche, passiert es mir oft das ich den obersten Ton etwas früher als die anderen Töne des Zwei-oder Dreiklangs anschlage, einfach weil ich mich so darauf konzentriere den obersten stärker zu spielen. Und ich verkrampfe auch etwas in der rechten Hand.

Weiß jemand eine gute Übungsmethode und ein Lösung des Problems?


Und warum ist es eigentlich so das bei manchen Stücken, die obersten Töne stärker gespielt werden müssen als die anderen, was ja doch etwas Feingefühl abverlangt und Bewusstsein für den Grad der Stärke des Anschlags gesondert für jeden einzelnen Finger?
 
Ich bin mir nicht sicher, glaube aber, etwas in der Richtung (Betonung eines Einzeltones in einem gleichmäßigen Akkord) schonmal erreicht zu haben. Bei meinen Hörübungen (Zweiklänge oder Dreiklänge spielen und alle Töne raushören und singen können) ist es mir glaube ich durch die Konzentration auf z.B. den mittleren Ton gelungen diesen tatsächlich lauter, betonter zu spielen als die anderen beiden (wobei ich diesen Effekt gar nicht bewusst gewollt habe).

Vielleicht hilft es: einfach alles Rationale ausschalten und sich einfach auf den Ton konzentrieren. Auch wenn es zunächst nicht klappt und vielleicht andere Möglichkeiten helfen, ist es später sicher praktisch, über diese Art (Konzentration auf den wichtigen Ton) eine Hervorhebung hervorrufen zu können.
 
Weiß jemand eine gute Übungsmethode und ein Lösung des Problems?

Alfred Cortot: Grundbegriffe der Klaviertechnik

Kenne kein Buch, das nur annähernd an diese Anleitung herankommt.

Für dein Problem hier zB gerade Kapitel 1 (Unabhängigkeit und Gleichmässigkeit der Finger)

Ich habe diese Übungen jahrelang gemacht (und mache sie regelmässig heute noch) und kann bei jedem beliebigen Akkord jeden beliebigen Ton differenziert herausheben.

Vorteil des Buches: Bisher unerreicht!
Nachteil: zT schwerer verständlich, geht sicher besser mit fachkundiger Anleitung. Lernprozess muss auch regelmässig in den Lektionen angeschaut und überwacht werden.
Meine Schüler haben allesamt spürbare (für sie spürbar) und hörbare (für mich hörbar :cool:) Fortschritte gemacht.

Fall erhältlich, Buch bei CLAVIO bestellen. ;-)
Falls nicht erhältlich, zB hier kaufen:

http://www.notenbuch.de/product.aspx?id=103059&Lookup=grundbegriffe%20der%20klaviertechnik&google=1
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Wenn ich das versuche, passiert es mir oft das ich den obersten Ton etwas früher als die anderen Töne des Zwei-oder Dreiklangs anschlage, einfach weil ich mich so darauf konzentriere den obersten stärker zu spielen.

Das ist erstmal ganz normal. Wenn du einen Ton lauter spielst, mußt du ihn schneller drücken. Das ist der Grund warum dieser Ton dann zu früh kommt. Du wirst es aber mit der Zeit auch rausbekommen, wie du die Hand und die Finger halten mußt, damit die Töne gleichzeitig erklingen. Aus meiner Sicht brauchst du da keine extra Übungen, du hast ja dein Stück, an dem du das lernen kannst. Wichtig ist halt Lockerbleiben und gut Zuhören!
 
Danke für eure Supertips und Erklärungen.:p
 
Gespitzte Ohren, die darauf warten, endlich das zu hören, was sie wollen, das hilft interessanterweise am besten. Also muß man nach dieser Methode schon eine Vorstellung davon haben, wie es klingen soll. Dazu hilft es z.B., die oberen Töne alleine zur linken Hand zu spielen.

Eine andere Hilfe ist Froschhüpfen (alle viere auf den Boden, vorwärts springen und wieder auf allen vieren landen). Dabei kommt das Hauptgewicht des Körpers natürlich auf die Beine (der oberste Finger) und die Arme sind nur leicht belastet (die anderen Töne), drücken beim Absprung (Anschlag) aber auch ein bischen mit. Der Körper kann das also schon, man muß ihm nur den Auftrag geben, es beim Akkordspiel richtig anzuwenden :D
 

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